Heute ist Equal Pay Day. Bis zu diesem Tag arbeiten Frauen statistisch unbezahlt – im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Wir sagten: Gleiches Geld für gleiche Arbeit!
Dazu erklärt Anna Gallina, Landesvorsitzende der Hamburger GRÜNEN: „Die gute Nachricht: Der geschlechtsspezifische Gehaltsunterschied ist in Deutschland von 19 auf 18 Prozent gesunken, deshalb findet der Equal Pay Day in diesem Jahr sieben Tage früher statt als im vergangenen. Die schlechte Nachricht: Frauen bekommen immer noch 18 Prozent weniger Gehalt als Männer – in Hamburg sogar 21 Prozent.
Die Pandemie erschwert die Situation der Frauen im Beruf noch einmal zusätzlich. Besonders Berufe aus dem Care-Bereich, die zumeist von Frauen ausgeübt werden, müssen besser bezahlt werden. Frauen verdienen mehr Anerkennung im Beruf und gleiches Geld für gleiche Arbeit, dafür setzen wir uns ein.“
Dazu sagt Emilia Fester, frauenpolitische Sprecherin im Landesvorstand: „„Die Kennzahl des bereinigten Gender-Pay-Gaps ist politisch irreführend. Sie gibt nur an, welche Lohnunterschiede es im Bruttoverdienst von Frauen und Männern gibt, die in vergleichbaren Berufen arbeiten. Diese sexistische Diskriminierung müssen wir entschlossen bekämpfen.
Doch erst im unbereinigten Gender-Pay-Gap wird der gesellschaftliche Graben zwischen den Geschlechtern deutlich. Frauen wählen traditionell häufiger Sorgeberufe, die unterbezahlt sind. Sie haben schlechtere Aufstiegschancen und übernehmen unbezahlte Care-Arbeit zum Nachteil der eigenen Erwerbstätigkeit. Das befördert ihre finanzielle Abhängigkeit von Partner*innen oder Altersarmut. Deshalb fordern wir neben „gleiche Arbeit – gleicher Lohn“ auch die strukturelle Aufwertung von sogenannten Frauenberufen, eine verbindliche Quote in den Chef*innen-Etagen, allgemeine Arbeitszeitverkürzung und eine Umverteilung der unbezahlten Sorgearbeit zuhause.“
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