Tod des zweijährigen Mädchens in Neugraben-Fischbek: Gesellschaftliche Debatte nötig

Die Jugendhilfeinspektion soll den tragischen Tod des zweijährigen Mädchens in Neugraben-Fischbek gemeinsam mit dem Bezirksamt Harburg aufarbeiten. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion betont, dass darüber hinaus eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung über Gewalt in der Familie und Gewalt gegen Frauen stattfinden muss.

Dazu Anna Gallina, familienpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die grausame Gewalttat gegen das kleine Mädchen aus Neugraben-Fischbek bedarf natürlich umfassender Aufklärung auf verschiedenen Ebenen. Wir haben das Instrument der Jugendhilfeinspektion, um damit auch Einzelfälle anlassbezogen genau reflektieren zu können. Der Wunsch aus dem zuständigen Jugendamt, die Jugendhilfeinspektion einzuschalten, zeigt deutlich die Akzeptanz und Etablierung dieses Instruments.“

Darüber hinaus betont Gallina:

„Die Debatte darf sich jedoch nicht alleine auf das Handeln des Jugendamts konzentrieren. Wir müssen viel stärker über Gewalt, deren Entstehung und ihre Gesichter sprechen. Das ist ein Thema, das durch alle Schichten und kulturellen Hintergründe geht und immer noch befinden sich Betroffene in einer sehr schwierigen Lage. Wegsehen, Verzweiflung, Leugnung und Loyalitätskonflikte sind wichtige Aspekte, über die wir eine gesellschaftliche Auseinandersetzung brauchen. Im Bereich des Kinderschutzes sind wir in der Enquete-Kommission mit diesen Themen befasst. Es braucht aber gerade auch für das Thema Gewalt gegen Frauen eine weitaus breitere gesellschaftliche Aufmerksamkeit.“

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