Wie die Abgeordneten Lars Pochnicht (SPD) und Rosa Domm (Grüne) aus der Antwort des Senats auf ihre Schriftliche Kleine Anfrage erfuhren, konnten in diesem Jahr bereits rund acht Kilometer des Velorouten-Netzes fertiggestellt werden, weitere 21 Kilometer sind derzeit im Bau. Davon werden wenigstens 16 Kilometer ebenfalls noch in diesem Jahr fertiggestellt. Im Jahr 2019 wurden 14 Kilometer des Velorouten-Netzes gebaut.
Dazu Rosa Domm, Sprecherin für Mobilitätswende der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir haben unsere ehrgeizigen Ziele umgesetzt. Der Ausbau der Hamburger Velorouten schreitet immer schneller voran! Haben wir letztes Jahr noch 14 Kilometer fertiggestellt, werden es bis Ende dieses Jahres mindestens 24 Kilometer sein. Damit sind knapp zwei Drittel des gesamten Velorouten-Netzes fertig, das verbleibende Drittel ist fast komplett in Bearbeitung. Damit sind bald alle Ecken Hamburgs durch eine große, durchgängige Infrastruktur miteinander verbunden, auf der das Radfahren nicht nur komfortabel und zügig möglich ist, sondern auch noch richtig Spaß macht! Auf dem neu errichteten Radweg auf dem Ballindamm kann man sich gut ein eigenes Bild machen – mit knapp fünf Metern Breite ist er ein echtes Highlight! Und wir haben noch viel vor: Das Erfolgskonzept StadtRAD auch in die äußeren Stadtteile bringen, Radwegrouten rund um die Schulen bauen, sicheres Fahrradparken in der ganzen Stadt ermöglichen – so geht Fahrradstadt!“
Dazu Lars Pochnicht, Radverkehrsexperte der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Wir arbeiten hart daran, die Wege für den Radverkehr in Hamburg immer besser und sicherer zu machen. Unsere Planungen der letzten Jahre für den Ausbau des Velorouten-Netzes tragen Früchte. Allein 2019 und 2020 haben wir 145 Millionen Euro in die Hamburger Radverkehrsinfrastruktur investiert. Mit diesem Geld sind 47 Kilometer Radverkehrsanlagen entweder neu gebaut oder erneuert worden. Wir wollen erreichen, dass das Radfahren in Hamburg stetig attraktiver wird und immer mehr Menschen das Fahrrad auch auf Alltagswegen nutzen. Neben dem Ausbau des ÖPNV ist der Radverkehr ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende.“
Hintergrund: Der Ausbau des Velorouten-Netzes schreitet deutlich voran. Während im Jahr 2017 nur bei 97,35 Kilometern (ca. 36 Prozent) des Velorouten-Netzes kein Handlungsbedarf mehr bestand, waren rund 49 Kilometer (ca. 16 Prozent) in Bearbeitung und bei rund 133 Kilometern (ca. 48 Prozent) war der Projektbeginn noch offen. Aktuell besteht bei rund 175 Kilometern (ca. 63 Prozent) des Velorouten-Netzes kein Handlungsbedarf mehr, rund 93 Kilometer (ca. 33 Prozent) sind in Bearbeitung und bei rund 12 Kilometern (ca. 4 Prozent) ist der Projektbeginn noch offen. Das Hamburger Velorouten-Netz umfasst 14 stadtweite Routen mit einer Gesamtlänge von rund 280 Kilometern. Dieses bezirks- und stadtteilübergreifende Netz bündelt den Alltagsradverkehr auf möglichst verkehrsarmen Strecken und verbindet die Wohngebiete der inneren und äußeren Stadt mit den Stadtteilzentren und der City. Die Routen stellen das Grundgerüst des gesamtstädtischen Radverkehrsnetzes dar und bilden gleichzeitig das Rückgrat der bezirklichen Netze.
Neuste Artikel
Antidiskriminierung
Neues Antidiskriminierungsbüro eröffnet – Demirel: „Ein Ort für alle, die der Diskriminierung den Kampf ansagen“
Hamburg eröffnet ein neues Antidiskriminierungsbüro: In der Lübecker Straße 128 im Stadtteil Hohenfelde erhalten Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, ab sofort ein breites Angebot an Beratung und Begleitung. Für die Grüne Fraktion ist das ein weiterer, wichtiger Schritt im Kampf für ein selbstbestimmtes Leben aller Menschen. Besonders erfreulich ist, dass alle nach dem Allgemeinen…
Arbeitsmarkt
Aktuelle Stunde – Block: „Alle müssen von ihrer Arbeit gut leben können!“
Auf Anmeldung der Grünen Fraktion debattiert die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung das Thema „Der Fall Lieferando mahnt: Die Menschen brauchen bessere Bedingungen im Niedriglohnsektor, mehr Tarifbindung und einen fairen Mindestlohn“. Hintergrund sind die Entlassungen von 2.000 Fahrer*innen bundesweit – darunter der gesamte Hamburger Standort mit über 500 Beschäftigten, den sogenannten Ridern – und…
Arbeitsmarkt
Gute Arbeit gilt für alle – Rot-Grün setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten ein
Die Förderung guter Arbeit ist ein zentrales Ziel der rot-grünen Regierungskoalition. Das gilt auch für Beschäftigte in der Plattformökonomie, beispielsweise bei Lieferdiensten: Immer wieder kommt es zu Berichten über prekäre Arbeitsbedingungen und fehlende Mitbestimmung, zuletzt beim Anbieter „Lieferando“. SPD und Grüne ersuchen den Senat, sich auf Bundesebene für ein Direktanstellungsgebot, die schnelle Umsetzung der EU-Plattformrichtlinie…
Ähnliche Artikel
Mobilitätswende
Mehr Parkraum für Anwohnende – Rot-Grün will Nachbarschaftsparken ausweiten
In Hamburg verfügen manche Park+Ride-Anlagen über freie Kapazitäten, während in den umliegenden Wohnvierteln der Parkraum knapp ist. Um die Parkmöglichkeiten in den Quartieren besser zu nutzen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Pilotprojekt „Nachbarschaftsparken“ auszuweiten. Dadurch können vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt und…
Mobilitätswende
Sichere Schulwege ohne Elterntaxis – Grünes Licht für Schulstraßen in Hamburg
Schulstraßen, also Straßensperrungen vor Schulen während der Stoßzeiten, können künftig unkompliziert und rechtssicher eingerichtet werden. Das geht aus der Antwort des Senats auf ein Ersuchen der rot-grünen Regierungsfraktionen aus dem vergangenen Sommer hervor (Drs. 22/16066). Die Einrichtung erfolgt demnach über eine Teileinziehung von Verkehrsflächen. Die Auswahl geeigneter Straßen wird in Zusammenarbeit mit den Schulgemeinschaften, der…
Mobilitätswende
Mehr Sicherheit auf dem Schulweg – Neue Verkehrskonzepte vor Schulen
Der Weg zur Schule soll künftig in Hamburg noch sicherer werden. Ein gemeinsamer Bürgerschaftsantrag von SPD und Grünen sieht vor, dass alle Hamburger Schulstandorte auf ihre Verkehrssicherheit überprüft werden. Wenn notwendig, sollen für einzelne Schulen neue Verkehrskonzepte entwickelt werden, die die Sicherheit von Schulkindern verbessern (siehe Anlage). Zudem soll an geeigneten Stellen die Einrichtung von…