Die Kundenzentren in den Bezirken sind bei Verwaltungsangelegenheiten die wichtigste Anlaufstelle der Hamburgerinnen und Hamburger. Um die im Zuge der Angebotsoffensive von 2017 erreichten Verbesserungen langfristig zu sichern, ersuchen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den Senat, eine konzeptionelle Neuordnung des Fachbereichs Einwohnerdaten auf den Weg zu bringen. Die Angebotsoffensive hatte seit 2017 deutliche Verbesserungen bei Service, Schnelligkeit und Flexibilität zur Folge. Diese Erfolge sollen nun auch auf den Fachbereich für Ausländerangelegenheiten ausgedehnt werden. Über den rot-grünen Antrag entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft im Rahmen ihrer heutigen Sitzung.
Dazu Lisa Kern, Sprecherin für Bezirke der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass wir in Hamburg leistungsfähige Kundenzentren mit hoher Servicequalität haben. Wir möchten das digitale Angebot weiter stärken und Personal stärker bedarfsgerecht einsetzen können. Außerdem wollen wir im Fachbereich Ausländerangelegenheiten im Sinne der Kundenfreundlichkeit die Bearbeitungszeiten verkürzen und Öffnungszeiten ausweiten. Allen Hamburger*innen muss ein unkomplizierter Zugang zur Verwaltung ermöglicht werden – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit.“
Dazu Anja Quast, bezirkspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „93 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Angebot der Kundenzentren in den Bezirken. Das ist eine gewaltige Zahl, die die Erfolge der Angebotsoffensive deutlich macht. Mit unserem Antrag wollen wir sicherstellen, dass guter Service, eine schnelle Terminvergabe sowie die zeitnahe Bearbeitung von Anliegen auch in Zukunft Standard bleiben. Wo wir im Fachbereich Einwohnerdaten heute schon sind, wollen wir mit dem Bereich Ausländerangelegenheiten hin. Dafür wollen wir eine flexiblere Arbeitsstruktur etablieren, um in Stoßzeiten zu entlasten. Wer in Hamburg lebt, muss auf einen niedrigschwelligen, unkomplizierten und reibungslosen Zugang zur Verwaltung vertrauen können.“
Hintergrund
2017 hat die Bürgerschaft mit einer Angebotsoffensive für Hamburgs Kundenzentren erfolgreich Verbesserungen auf den Weg gebracht, die die Servicequalität der Hamburger Kundenzentren erhöht haben. Diese setzt die Finanzbehörde unter dem Namen „Projekt Neuorganisation Kundenzentren in Hamburg“ (Projekt KUZ) um. Das Projekt endet am 30. September 2021. Die positiven Evaluationsergebnisse aus dem Jahr 2019 lassen auch in 2021 positive Resultate erwarten. So haben sich bereits vor zwei Jahren kürzere Wartezeiten und flexiblere Öffnungszeiten verzeichnen lassen. Das Beratungsangebot wurde durch mobile Teams in den Kundenzentren ergänzt.
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Zukunft des Elbtowers – Imhof: „Das wäre eine sehr gute Lösung für das Naturkundemuseum“
Der Senat hat heute bekanntgegeben, dass der Elbtower als möglicher Standort für das neue Naturkundemuseum favorisiert wird. Damit rückt Hamburgs Ziel eines modernen Hauses für Naturkunde, Forschung und Bildung in greifbare Nähe. Für die Perspektive des Projekts Elbtower ist entscheidend, dass mit dem Naturkundemuseum endlich ein echter Mehrwert für die Stadt entstehen kann. Dazu Sina Imhof,…
Mobilität
Immer weniger Autos in Hamburg – Domm: „Die Mobilitätswende wirkt“
Die Zahl der zugelassenen Pkw in Hamburg ist weiter rückläufig. Eine Schriftliche Kleine Anfrage (SKA) der Grünen Bürgerschaftsabgeordneten Rosa Domm an den Senat zeigt, dass trotz steigender Einwohner*innenzahlen immer weniger Autos in der Stadt zugelassen sind. Seit dem Höchststand im Jahr 2021 ist die Zahl der Pkw um rund 9.800 gesunken. Gleichzeitig nimmt die Zahl…
Klimaschutz
Hamburg stimmt für den Zukunftsentscheid – Grüne sehen starkes Signal für den Klimaschutz
Der Hamburger Zukunftsentscheid ist erfolgreich. Eine Mehrheit der Hamburger*innen hat für den Gesetzesentwurf der Initiative gestimmt. Die notwendige Zahl von mindestens 262.609 Ja-Stimmen wurde erreicht, die Nein-Stimmen blieben in der Minderheit. Mit dem heutigen Votum wird das von der Initiative vorgelegte Klimaschutzgesetz verbindlich. Es schreibt fest, dass Hamburg bereits bis 2040 klimaneutral werden soll –…
Ähnliche Artikel
Innenpolitik
Neues DLRG-Rettungsboot – Rot-Grün fördert nachhaltige Sicherheit auf der Alster
Um die Alster als Natur- und Erholungsraum zu schützen, ist der Einsatz klimafreundlicher Technologien unverzichtbar. Zugleich muss die Sicherheit auf dem Wasser weiter uneingeschränkt gewährleistet sein. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen unterstützen daher die DLRG Wandsbek bei der Anschaffung eines emissionsfreien Elektro-Motorrettungsbootes für den Einsatz auf der Alster mit 83.000 Euro aus dem Sanierungsfonds…
Innenpolitik
NSU-Forschungsstudie startet – Imhof: „Gerade jetzt müssen wir an die Wurzeln des Rechtsextremismus gehen“
Heute stellt die Hamburgische Bürgerschaft gemeinsam mit einer interdisziplinären Forschungsgruppe die nächsten Schritte zur Erforschung des NSU-Komplexes in Hamburg vor. Im Zentrum der Studie stehen unter anderem die damaligen Ermittlungsansätze, Handeln und Kommunikation der zuständigen Institutionen, aber auch die Erforschung der gesellschaftlichen Bedingungen, unter denen sich der rechtsextreme Terror vollzog. Die groß angelegte Studie geht…
Innenpolitik
Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 – Imhof: „Hamburg darf nicht nur auf Law-&-Order-Politik setzen“
Die Hamburger Polizei hat am heutigen Donnerstag die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 (PKS) vorgestellt. Die Gesamtzahl der Straftaten ist um vier Prozent gesunken und setzt damit den Trend der Vor-Corona-Jahre fort. Die Wahrscheinlichkeit, in Hamburg Opfer einer Straftat zu werden, sinkt. Gleichzeitig bestehen weiterhin Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Gewaltkriminalität, die sich jedoch auf…