Im Rahmen der kommenden Bürgerschaftssitzung am 1. Juni bringen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen einen Antrag zur Evaluation des Förderprogramm „23+ Starke Schulen“ ein. Das Vorhaben unterstützt Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen über die schon bestehende besondere Förderung hinaus, indem unter anderem gezielte Lernangebote fachliche und überfachliche Kompetenzen steigern sollen (siehe Anlage). Zudem erhalten die Schulen zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen. Mit dem Antrag soll das seit 2013 bestehende Programm evaluiert werden, um Schulen und alle Beteiligten in Zukunft noch besser unterstützen zu können.
Dazu Sina Aylin Demirhan, Sprecherin für außerschulische Bildung der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Schüler*innen an Schulen in schwierigen und prekären Lagen haben vielfache Herausforderungen zu meistern. Die Kinder und Jugendlichen verfügen häufiger als an anderen Schulen über geringere Bildungsressourcen und sind dadurch von Anfang an benachteiligt. Das Projekt ‚23+ Starke Schulen‘ setzt direkt bei den Benachteiligungen an und ist damit ein wichtiger Baustein der Hamburger Bildungspolitik. Uns ist die Bildungsgerechtigkeit, also die Abkopplung des Bildungserfolgs vom sozialen Hintergrund, ein immens wichtiges Anliegen. Wir wollen das Projekt 23+ daher erstmals evaluieren, um es auf noch bessere Beine stellen zu können. Die wissenschaftliche Einschätzung soll Aufschluss darüber geben, welche Faktoren für die Arbeit der Schulen besonders erfolgreich sind oder verbessert werden können – und um welche Aspekte das Projekt zukünftig ergänzt werden könnte.“
Dazu Nils Hansen, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Das Ziel unserer Bildungspolitik ist klar: Bildungserfolg darf nicht vom Wohnort der Eltern abhängen. An Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen sind die Herausforderungen für Schüler:innen und Lehrpersonal deutlich höher als anderswo. Mehr Personal und Sachmittel sowie spezielle Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulleitungen – seit das Projekt ‚23+ Starke Schulen’ vor zehn Jahren eingeführt wurde, haben wir viel für die beteiligten Schulen bewegt, damit sie diese besonderen Herausforderungen meistern können. Wir werten das Projekt jetzt wissenschaftlich umfassend aus, um genau herauszufiltern, was besonders wichtig ist, damit sich Schulen in herausfordernden Lagen gut entwickeln können. Damit leistet das Projekt ‚23+ Starke Schulen‘ einen wichtigen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit in Hamburg.“
Hintergrund:
Damit noch mehr Schüler*innen sowie deren Familien von der erfolgreichen Arbeit des Programms D 23+ profitieren, haben die Regierungsfraktionen bereits in den Haushaltsberatungen im Jahr 2021 eine Erhöhung der Zahl der teilnehmenden Schulen vereinbart. 40 Schulen in allen Bezirken profitieren von den Maßnahmen. Das Ziel ist eine umfassende Schulentwicklung: Didaktische Trainings, kollegiale Beratung, Seminare für Schulleitungsteams und schulübergreifende Workshops sollen als Impulse für individuelle Entwicklungsarbeit dienen.
Neuste Artikel
Wissenschaft
Friedens- und Sicherheitsforschung stärken: Rot-Grün unterstützt IFSH auf dem Weg in die Leibniz-Gemeinschaft
Das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) ist eine der wichtigsten deutschen Einrichtungen in der zivilen Sicherheitsforschung. 2026 bewirbt es sich für eine Aufnahme in die renommierte Leibniz-Gemeinschaft. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, das IFSH bei diesem Schritt umfassend finanziell zu unterstützen und damit beste Voraussetzungen…
Gesundheit
ME/CFS und Long Covid: SPD und Grüne wollen Expert*innen-Anhörung im Gesundheitsausschuss
Eine bessere medizinische Versorgung für an ME/CFS oder Long Covid erkrankte Personen ist notwendig. Die Fraktionen von SPD und Grünen kündigen daher eine Expert*innen-Anhörung zum Thema ME/CFS und Long Covid im Gesundheitsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft an. Die Anhörung wird am 16. September im Ausschuss beantragt. Dazu Linus Görg, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Auch…
Fraktionsvorstand
Zum Tod von Eugen Wagner – Gwosdz: „Hamburg verliert eine prägende Persönlichkeit der jüngeren Stadtgeschichte“
Am 7. August ist Eugen Wagner im Alter von 83 Jahren in Hamburg gestorben. Die Grüne Fraktion trauert um den SPD-Politiker und langjährigen Senator, der fast zwei Jahrzehnte lang die Bau- und Verkehrspolitik der Stadt maßgeblich geprägt hat. Von 1983 bis 2001 verantwortete er zentrale Infrastrukturprojekte wie den Bau der vierten Elbtunnelröhre, die Planung der…
Ähnliche Artikel
Außerschulische Bildung
Selbstbestimmung von Mädchen und jungen Frauen – Rot-Grün stärkt Beratungsangebote an Schulen
Das Recht von Frauen und Mädchen, gleichberechtigt und selbstbestimmt am Alltag teilzunehmen, wird weltweit immer wieder in Frage gestellt. Auch in Hamburg haben fundamentalistische und patriarchale Denkmuster Auswirkungen auf das Leben junger Menschen. SPD und Grüne wollen daher in Hamburgs Schulen das Angebot an Beratungsmöglichkeiten ausbauen, betroffene Schülerinnen niedrigschwellig informieren sowie in Konfliktsituationen gezielte Unterstützung…
Außerschulische Bildung
Offene Kommunikation – Rot-Grün schafft Rechtssicherheit mit Änderung des Hamburger Schulgesetzes
Offene Kommunikation ist eine wichtige Basis für den Lernerfolg und für ein gutes Miteinander an Schulen. Dazu gehört es insbesondere, die Mimik des Gegenübers lesen zu können. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen mit einem gemeinsamen Antrag die bereits gelebte Praxis einer offenen Kommunikation im Hamburgischen Schulgesetz verankern und damit Rechtssicherheit schaffen. Die Gesetzesänderung…
Außerschulische Bildung
Interfraktionelle Initiative – Hamburger Wahlmotivationskampagne geht in neue Runde
Um möglichst viele Menschen in Hamburg zur Stimmabgabe zu motivieren, setzen sich die Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und DIE LINKE in einem gemeinsamen Antrag für eine Neuauflage der Wahlmotivations- und Informationskampagne zu den Europa- und Bezirkswahlen im kommenden Jahr sowie zur Bürgerschaftswahl im Jahr 2025 ein. Knapp 1,5 Millionen Euro sollen dafür aus Haushaltsmitteln…