Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen für ein besseres Miteinander von Clubs, Livemusikspielstätten und deren Nachbarschaft sorgen. Ein Runder Tisch „Nachtleben und Nachbarschaft“ soll das mitunter konfliktreiche Nebeneinander von Wohnen, Stadtentwicklung und Kulturszene künftig noch besser in Einklang bringen und den Erhalt der breit aufgestellten Club- und Livemusik-Szene in Hamburg sichern. Über einen entsprechenden Antrag (siehe Anlage) stimmt die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung am 30. August ab.
Dazu René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Hamburg ist Deutschlands Hauptstadt für Livemusik. Damit das auch so bleibt, ist es wichtig, dass wir die Szene in herausfordernden Situationen begleiten und unterstützen. War es vor zwei Jahren noch die Pandemie, die unseren Kulturstätten das Leben schwergemacht hat, sind es jetzt vor allem hohe Immobilienpreise. Auch Lärmbeschwerden von Anwohner*innen gibt es immer häufiger. Klar ist für uns: Eine gute Kultur für Livemusik und Clubs sorgt für höhere Lebensqualität – und zwar für alle, egal ob jung oder alt. Es ist daher an der Zeit, alle verantwortlichen Stellen an einen Tisch zu setzen, um die zukunftsrelevanten Fragen der Szene in den Blick zu nehmen. Mit dem neuen Gesprächsformat ‚Nachtleben und Nachbarschaft‘ schaffen wir einen angemessenen Rahmen, um das Spannungsfeld von Livekultur, Wohnen und Stadtentwicklung zu besprechen und die Zukunft von Livemusik-Stätten und Clubs in Hamburg sicherzustellen.“
Dazu Hansjörg Schmidt, Bürgerschaftsabgeordneter der SPD-Fraktion Hamburg und Mitglied des Kulturausschusses: „Clubs und Livemusik-Spielstätten bereichern das Kulturangebot der Stadt und tragen zur Lebensqualität bei. Der Fortbestand der Livemusik-Spielstätten und die Clubszene insgesamt liegen uns sehr am Herzen. Eine Große Anfrage der Regierungsfraktionen sowie eine öffentliche Anhörung der Akteur:innen der Szene im Kulturausschuss haben das vielschichtige Spannungsfeld aufgezeigt, in dem sich die Clubs bewegen. Es besteht die Sorge, dass Spielstätten durch Nachverdichtung verdrängt werden könnten. Wir wollen mit unserem Antrag ein verträgliches Mit- und Nebeneinander aller erreichen und gute Voraussetzungen für den Fortbestand der Szene schaffen. Wir setzen uns deshalb dafür ein, zeitnah einen runden Tisch ‚Nachtleben und Nachbarschaft‘ ins Leben zu rufen – unter Beteiligung der zuständigen Behörden, Bezirke, der Verwaltung und der Akteur:innen aus der Szene. Hamburg hat sich als international beachtete Clubhauptstadt Deutschlands etabliert und Events wie das renommierte Reeperbahn-Festival locken zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland in unsere Stadt. Das soll auch so bleiben!“
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