In die heutige Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft bringen Sozialdemokraten und Grüne einen Antrag zur Stärkung der wissenschaftlichen Weiterbildung ein. Damit soll es Lehrkräften künftig erlaubt sein, auch an der eigenen Hochschule Weiterbildungen als Nebentätigkeit anbieten zu können, wenn sie ihre Lehrverpflichtung bereits im grundständigen Studium erfüllen. Bisher ist dies laut Hamburgischer Hochschul-Nebentätigkeitsverordnung nur bei externen – meist gewerblich organisierten – Anbietern möglich.
Dazu René Gögge, wissenschaftspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Lebenslanges Lernen und Weiterbildung sind die Grundpfeiler neuer Ideen und bieten die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Dies gilt auch für den wissenschaftlichen Betrieb. Es ist uns wichtig, dass die Hochschulen unserer Stadt gute Angebote machen können. Deshalb werden wir Nebentätigkeiten in diesem Bereich für Professorinnen und Professoren attraktiver machen.“
Dazu Uwe Giffei, Mitglied im Wissenschaftsausschuss für die SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Wissenschaftliche Weiterbildung wird immer wichtiger. Als Sozialdemokraten haben wir uns von Beginn an für den freien Zugang zu Bildungsangeboten eingesetzt. Die Jubiläen zu 100 Jahre Uni Hamburg und 100 Jahre Volkshochschule markieren in diesem Jahr wichtige Meilensteine. Heute wollen wir es den Hochschulen erleichtern, ihr Angebot auszuweiten, indem wir rechtliche Hindernisse abbauen. Bisher ist es so, dass Hochschullehrerinnen und -lehrer, die ihre Lehrverpflichtungen voll erfüllen, zusätzliche Weiterbildungsangebote als Nebentätigkeit ausüben dürfen. Der Haken ist aber, dass dies nicht an der eigenen Hochschule geschehen soll. Diese Einschränkung ist völlig unsinnig und führt dazu, dass unsere wirklich guten Hochschulen weit weniger Weiterbildungen anbieten können, als sie wollen. Das hemmt den Transfer von Wissenschaft und Forschung in die Praxis. Deshalb wollen wir einen noch besseren Zugang zu Wissen und Weiterbildungen ermöglichen und die bestehenden Regeln optimieren. Damit folgen wir dem Beispiel anderer Bundesländer wie etwa Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. In Hamburg muss Wissen für alle Menschen möglichst leicht zugänglich sein, dafür arbeiten wir.“
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