Selbstverständnis
In Hamburg leben immer mehr Menschen, für die religiöse Bezüge nicht mehr relevant sind. Konfessionsfreie Menschen finden in dieser Gesellschaft gleichermaßen ihren Platz, sie machen mittlerweile numerisch die größte gesellschaftliche Gruppe aus, sogar vor den in unterschiedlichen religiösen Organisationen zusammengeschlossenen Menschen. Humanistische/ säkulare Weltanschauungsgemeinschaften jenseits sämtlicher bisheriger Religionsgemeinschaften sind im Vordringen. Auch die Menschen, die sich einer Religions- und Weltanschauungsgemeinschaft zugehörig fühlen, diversifizieren sich. Die Zahl derjenigen, die sich von den traditionellen Religionsgemeinschaften abwenden, hat erheblich zugenommen.
Dieser aktuelle Befund gibt Anlass dazu, die Grundregeln des gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland zu überdenken und sie dort, wo es im Interesse des gesellschaftlichen Miteinanders geboten ist, zu ändern. Er gibt auch Anlass dazu, die Diskriminierung von konfessionsfreien Menschen, von Religionsgemeinschaften außerhalb der traditionellen in Deutschland vorhandenen großen christlichen Kirchen und von nichtreligiösen Weltanschauungen zu beenden.
Die LAG Säkulare Grüne Hamburg soll über das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften neu nachdenken und die im Grundsatzprogramm von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN formulierte „Trennung von Staat und Kirche“ weiter voranbringen. Der gegenwärtige Zustand ist in vielfältiger Weise vorwiegend durch den Einfluss der beiden großen christlichen Kirchen auf das öffentliche Leben gekennzeichnet, was sich u.a. in Formulierungen im Grundgesetz, in Lehrplänen, im besonderen Arbeitsrecht in Betrieben kirchlicher Trägerschaft, in öffentlichen Rundfunkanstalten und in der Darstellung christlicher Symbole in öffentlichen Einrichtungen zeigt.
Dies entspricht nicht den Anforderungen an einen säkularen Staat, wie wir ihn verstehen sollten, und ist auch in Anbetracht unserer pluralen Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß. Wir streben eine Gesellschaft an, in der Menschen verschiedener Glaubensrichtungen, Weltanschauungen und Konfessions-freie gleichberechtigt zusammenleben. Niemand soll aufgrund seiner Weltanschauung oder der Zuge-hörigkeit zu einer bestimmten Religion bevorzugt oder diskriminiert werden. Privilegien von Kirchen und Religionsgemeinschaften sollten daher abgeschafft werden. Orientierungspunkt ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit in sozialer und ökologischer Verantwortung, also individuelle Selbstbestimmung.
Mitmachen
Zu diesem wichtigen Thema gibt es in vielen Bundesländern bereits eigene LAG und eine BAG. Die Sitzungstermine der LAG findet Ihr in unserem Kalender. Gäste sind herzlich willkommen.
Kontakt
Nicola Stojcevic
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