Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein soll mit zwei Millionen Euro zusätzlich unterstützt werden, um High-End-Formate bei der Serienproduktion umzusetzen. Das sieht ein gemeinsamer Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen vor. Mit den zusätzlichen Mitteln haben Filmschaffende die Möglichkeit, vielversprechende hochwertige Serienprojekte am Standort Hamburg zu entwickeln und zu produzieren. Damit wird der Film- und Medienstandort Hamburg kulturell wie wirtschaftlich konkurrenzfähig gestärkt und im Segment „High-End-Serie“ eine größere internationale Sichtbarkeit erlangen.
Dazu René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Insbesondere bei jüngeren Menschen haben sich die Sehgewohnheiten in den letzten Jahren massiv verändert. Neue, anspruchsvolle Serienformate stehen schon länger hoch im Kurs, sie haben unter anderem erst den Aufstieg der Streaming-Portale ermöglicht. Produktionen wie ‚Bad Banks‘ oder ‚Dogs of Berlin‘ sind nicht nur unterhaltsame Formate mit Anspruch, sondern auch wichtige Botschafter für den jeweiligen Filmstandort. Damit tragen sie deutlich zur Identifikation mit der eigenen Stadt bei. Wir wollen, dass Hamburg bei der Produktion von Serien ganz vorne mitspielt. Kreativität, Stoff und Kulisse sind bereits reichlich vorhanden. Das schafft Chancen für die vielen talentierten Filmschaffenden in unserer Stadt und bereichert die Kulturszene allgemein.“
Dazu Farid Müller, haushaltspolitischer Sprecher und parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Im Hamburger Haushalt werden seit Jahren die Filmfördermittel stabil gehalten. Durch die neue Relevanz von Serienproduktionen, gepuscht durch Streaminganbieter, wollen auch viele Hamburger Produktionsfirmen hier einsteigen. Studio Hamburg als erfolgreicher Akteur mit der Serie ‚Bad Banks‘ ist nur ein Beispiel dafür, welches Potential hier im Norden steckt. Deswegen stellen wir jetzt zusätzliche zwei Millionen Euro für die Filmförderung im laufenden Haushalt zur Verfügung. Das Signal ist klar: Hamburg will in der Serienproduktion zukünftig eine noch größere Rolle spielen.“
Dazu Hansjörg Schmidt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Deutsche High-End-Serien wie beispielsweise ‚Bad Banks‘ oder ‚Babylon Berlin‘ haben aktuell Hochkonjunktur und müssen sich vor internationalen Produktionen absolut nicht verstecken. Mit den zusätzlichen Mitteln in Höhe von zwei Millionen Euro bringen wir Hamburg weiter in die Vorhand und unterstützen die lokale Film- und Medienwirtschaft dabei, zusätzliche Strahlkraft zu entwickeln. Serien, die in Hamburg spielen, sorgen für einen enormen Werbeeffekt. Darüber hinaus kommen auf jeden Euro aus dem Budget der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein rund 2,90 Euro, die die geförderten Filmteams wieder in der Region ausgeben. Mit dem zusätzlichen Budget von zwei Millionen Euro kann sich dieser Effekt sogar auf fünf Euro verstärken.“
Dazu Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Wir wollen Hamburgs filmisches Potential noch besser nutzen. Gerade Serienproduktionen sind heute ein nicht zu unterschätzendes Medium, mit dem Hamburgs Position international weiter gestärkt werden wird. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Förderung in Höhe von zwei Millionen Euro jetzt konkret neue Produktionen anschieben können.“
Dazu Helge Albers, Geschäftsführer der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: „Hinter vielen Erfolgsserien stecken bereits Hamburger Talente: So stammt ‘Bad Banks’ von der Studio Hamburg Produktionsgruppe und der Hamburg Media School-Absolvent Özgür Yildirim führt bei ‘4 Blocks’ Regie. Mit der kommenden Serienförderung holen wir Hamburg nun auch vor die Kamera. Künftig können Serien auf Kinoniveau direkt in unserer Region entwickelt und gedreht werden. Das ist ein starkes Signal für einen starken Filmstandort.”
Dazu Esther Roling, Schauspielerin und Regionalpatin des Bundesverbands Schauspiel: „Wir freuen uns besonders über diese zusätzliche Förderung für unseren Filmstandort Hamburg, denn mehr Geld bedeutet auch mehr Beschäftigung und wer in dieser schönen Filmstadt zu Hause ist, der weiß, dass es nichts Schöneres und Nachhaltigeres gibt, als dort zu drehen, wo man lebt. Unser Dank gilt den Hamburger Produzenten für ihre wichtige Initiative, dem Senat und der Hamburgischen Bürgerschaft für beherzte und erfolgreiche Umsetzung sowie natürlich der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.“

Foto zur freien Verwendung.
V.l.n.r.: Hansjörg Schmidt, Isabella Vértes-Schütter, René Gögge, Farid Müller, Helge Albers, Esther Roling in den Räumlichkeiten des Hamburger Filmausstatters Axis Mundi.
Neuste Artikel
Mobilitätswende
Mehr Parkraum für Anwohnende – Rot-Grün will Nachbarschaftsparken ausweiten
In Hamburg verfügen manche Park+Ride-Anlagen über freie Kapazitäten, während in den umliegenden Wohnvierteln der Parkraum knapp ist. Um die Parkmöglichkeiten in den Quartieren besser zu nutzen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Pilotprojekt „Nachbarschaftsparken“ auszuweiten. Dadurch können vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt und…
Klimaschutz
91 Prozent nutzen Schüler*innenticket – Domm: „Das ist eine Investition, die sich lohnt!“
Das kostenlose Deutschlandticket für alle Hamburger Schüler*innen erfreut sich großer Beliebtheit: Insgesamt 91 Prozent der Kinder und Jugendlichen quer durch alle Altersgruppen und Bezirke nutzen dieses Angebot. Das geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage (SKA) der Grünen Abgeordneten Rosa Domm an den Hamburger Senat hervor. Besonders hoch ist die Nutzungsquote bei den über zehn Jahre…
Klimaschutz
Hitzewelle in Hamburg – Domm: „Die Klimakrise ist hier und jetzt spürbar“
Deutschland hat diese Woche eine extreme Hitzewelle erlebt. Ein solches Wetter beeinträchtigt nicht nur das alltägliche Leben, sondern birgt auch ernste Gesundheitsrisiken und belastet die Natur stark. Immer häufiger auftretendes Extremwetter ist ein alarmierendes Zeichen der fortschreitenden Klimakrise und unterstreicht die Notwendigkeit einer entschlossenen Klimapolitik. Die Grüne Fraktion warnt eindringlich vor den derzeit kursierenden Verharmlosungen…
Ähnliche Artikel
Kultur
Ältester Jazz-Club Hamburgs – Rot-Grün investiert in die Zukunft des Cotton Clubs
Der Cotton Club ist eine feste Größe in der Hamburger Jazz-Szene. Die Räumlichkeiten des ältesten Live-Jazz-Clubs der Hansestadt sind mittlerweile in die Jahre gekommen und müssen dringend saniert werden. Um der Spielstätte eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen, unterstützen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die notwendigen Modernisierungsmaßnahmen mit bis zu 450.000 Euro aus dem Sanierungsfonds…
Kultur
Musikclub „Uebel & Gefährlich“ – Rot-Grün unterstützt Umbau und langfristigen Mietvertrag
Das „Uebel & Gefährlich“ im Bunker an der Feldstraße ist ein fester Bestandteil der Hamburger Clubkultur und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Mit bis zu 100.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die barrierefreie Modernisierung unterstützen. Diese Mittel dienen in einem ersten Schritt der genauen Ermittlung der…
Kultur
Für eine vielfältige Kulturszene – Neue Studio-Bühne BOX im Thalia Gaußstraße
Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen dafür ein, die Realisierung der neuen Studio-Bühne BOX im Thalia in der Gaußstraße mit 300.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 zu unterstützen. Ab der Spielzeit 2025/26 soll die Bühne jungen Künstler*innen, neuen Formaten und bestehenden Projekten wie dem Körber Studio „Junge Regie“…