In Deutschland ist inzwischen jede*r Vierte über 60 Jahre alt, und Christa Möller-Metzger möchte die Perspektive der älteren Menschen in der Politik einbringen. Christa ist senior*innenpolitische Sprecherin der Bürgerschaft und macht sich stark für eine alters- und generationenfreundliche Stadt, die Age-friendly City. Ein Projekt der Weltgesundheitsorganisation, dem sich weltweit über 1600 Städte und Gemeinden angeschlossen haben. Und auch Hamburg wird nun dem Netzwerk beitreten, der Antrag ist gestellt, ein umfassender Aktionsplan mit über 100 Maßnahmen liegt vor. Das Gute daran: Die Maßnahmen erleichtern nicht nur Älteren das Leben: Wenn wir breite Fuß- und Radwege fordern, dann hilft das genauso Eltern, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind oder allen mobilitätseingeschränkten Menschen. In Christas Augen spalten Generationenkonflikte die Gesellschaft, sie will deshalb die Gemeinsamkeiten zwischen Jung und Alt in den Vordergrund stellen, denn davon gibt es viele. Und im Übrigen werden alle älter und das Thema holt alle ein.
Für Hamburg hat Christa schon eine Menge angestoßen: Sie hat sich für WLAN in Pflegeheimen starkgemacht, für kostenfreie Digitalisierungsschulungen, zusätzliches Geld für Demenz- oder queere Alten-WGs, für die Entwicklung eines Routing Tools, um Barrieren aufzuspüren, für mehr altersfreundliche Bänke und Freundschaftsbänke gegen Einsamkeit, für ein Ernährungssiegel und Sensibilität für geschlechtliche Vielfalt im Pflegekompass, die Abschaffung von Altersgrenzen und die Aufnahme pflegender Angehöriger in den Landespflegeausschuss…. Nun möchte sie die Perspektive älterer Menschen auch stärker in die Bundespolitik einbringen, denn grüne Alterspolitik ist mehr als Pflege und Rente.
Wir leben länger und sind länger fit, die Gruppe der Hochaltrigen ist aktuell die, die am stärksten wächst. Wichtig also, jetzt die richtigen Rahmenbedingungen für Teilhabe zu schaffen, damit es allen in Stadt und Land gut geht.