Kultur

200.000 Euro für Kulturzentrum Südpol: Eine Perspektive für die Zeit nach Corona schaffen

In Hammerbrook entsteht ein neuer öffentlicher Park am ehemaligen Hochwasserbassin. Das dort seit 2018 ansässige Kulturzentrum Südpol möchte das Areal attraktiver und nachhaltiger gestalten, indem es unter anderem einen Ausstellungsraum schafft und das Gelände zum umliegenden Park öffnet. Der Trägerverein „Kulturelles Neuland“ engagiert sich dabei ehrenamtlich und bringt eigene Mittel ein. Um diesen Einsatz zu unterstützen und dem Kulturzentrum eine Perspektive für die Zeit nach Corona zu schaffen, bringt Rot-Grün einen Antrag in die nächste Bürgerschaft ein. Dieser sieht Mittel von bis zu 200.000 Euro aus dem Sanierungsfonds für das Projekt vor.

Dazu René Gögge, kulturpolitscher Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Das Kulturzentrum Südpol vereint auf überzeugende Art und Weise Musik und bildende Künste. Der Kulturort und sein Team leiden jedoch wie alle anderen Einrichtungen im kulturellen Bereich stark unter der Pandemie. Mit unserem Antrag wollen wir dem Südpol bei seinen Vorhaben unter die Arme greifen und mit dafür sorgen, dass er bei seiner Wiedereröffnung besser aufgestellt ist als je zuvor. Die Politik hat eine enorme Verantwortung, diese Orte der Kultur so gut es geht zu bewahren, das gilt besonders in der Krisenzeit. Denn wenn diese vorüber ist, werden wir die Vielfalt, Kreativität und Inspiration an Orten wie diesen nötig haben. Die Öffnung zum umliegenden Park verspricht zudem, das gesamte Umfeld zu beleben – ein echter Zugewinn für den Stadtteil Hammerbrook.“

Dazu Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Auch vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen in der Corona-Pandemie ist es uns ein wichtiges Anliegen, Räume und Orte der Hamburger Kulturszene zu fördern. Mit den Mitteln aus dem Sanierungsfonds stärken wir dem Kulturort Südpol den Rücken, bringen den Ausbau bereits vorhandener Strukturen voran und ermöglichen eine Anbindung an den neu entstehenden Alster-Bille-Elbe-Grünzug. Neu zu dem bereits vorhandenen Ensemble von Atelierhaus, Musik- und Kulturzentrum soll auch eine Ausstellungsfläche im alten Pförtnerhaus hinzukommen. Die Aufwertung des Südpol ist damit ein kultureller Lichtblick in dieser schwierigen Zeit.“

Dazu Daniel Gelbe, Vorstand von Kulturelles Neuland e.V.: „Als kollektiv organisiertes Kulturzentrum sind wir seit einem Jahr damit beschäftigt, den Südpol trotz Veranstaltungsstopp zu erhalten. Dank der vielfältigen Unterstützung während der Crowdfunding-Kampagne ist unsere Existenz vorerst gesichert und wir blicken optimistischer in die Zukunft. Der Support von mehr als 2.000 Menschen verdeutlicht, wie wichtig der Bestand unserer Institution für das kulturelle Leben Hamburgs ist. Der Südpol ist ein einzigartiger Veranstaltungsort für Partys, Performances, Konzerte, Theater- und Filmvorführungen sowie Lesungen und Ausstellungen. Wir bieten einen Raum der Vernetzung für internationale Künstler und Künstlerinnen, unsere Mitarbeitenden und vor allem natürlich für unsere Gäste. Bei uns kann man vielfältige Kultur in einem relativ inklusiven Miteinander erleben. Gemeinsam können wir nun die erste öffentliche Kompoletten-Anlage Hamburgs realisieren und unsere Vorstellung eines nachhaltigen Kulturzentrums gewinnt damit weiter an Kontur. Wir hoffen auf eine Signalwirkung für den Ausbau öffentlicher Räume und Institutionen und freuen uns sehr, zusammen die Öffnung des Südpol-Hofes zum Alster-Bille-Elbe-Grünzug umsetzen zu können. Durch das entstehende offene Atelier können wir nicht nur Menschen aus der ‚Off Szene‘ eine Plattform bieten, wir können dort auch die Geschichte des Ortes für ein größeres Publikum zugänglich machen.“

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