Hamburgs Gewässer, insbesondere die Alster und ihre Kanäle, werden bei den Hamburgerinnen und Hamburgern immer beliebter. Ob mit Stand-Up-Board, Kanu, Ruder- oder Tretboot: Der Platz auf dem Wasser wird vermehrt genutzt. Dadurch steigt die Belastung für Tiere, Umwelt und Anwohnende und auch die Unfallgefahr nimmt zu. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen fordern mit einem Antrag zur Bürgerschaftssitzung am 28. Oktober 2020, dass gemeinsam mit den beteiligten Interessengruppen Lösungen erarbeitet werden, die die aktive Freizeitnutzung der Hamburger Gewässer in Einklang mit den Anforderungen von Naturschutz, Verkehrssicherheit und Lärmschutz bringen.
Dazu Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Hamburger Wasserwege bieten vielfältige Erholungs- und Sportmöglichkeiten, die für alle Menschen in unserer Stadt kostenfrei zugänglich sind. Das Gute daran: Wer seine Freizeit in der Stadt verbringt, hat meist kurze Wege und braucht nicht erst mit dem Auto ins Umland zu fahren. Das schont das Klima und schafft mehr Zeit für Erholung. Allerdings hat die zunehmende Nutzung der Gewässer auch Schattenseiten: Wasservögel geben ihre Nester auf, Uferbereiche leiden und der Lärm nimmt zu. Damit die Flora und Fauna unserer Kanäle und Flussläufe intakt, die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt und die Hamburgerinnen und Hamburgern sich weiterhin an und auf dem Wasser betätigen können, bringen wir alle Beteiligten an einen Tisch. Sie sollen Lösungen erarbeiten, die die Freizeitnutzung und den Umweltschutz langfristig miteinander in Einklang bringen. So bleibt Hamburg unsere lebenswerte Stadt am Wasser, auch und gerade in Zeiten der Pandemie.“
Dazu Alexander Mohrenberg, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Während des Hochsommers haben viele Hamburgerinnen und Hamburger ihren Urlaub pandemiebedingt vor der eigenen Haustür verbracht. Dabei haben sich vor allem Hamburgs Gewässer einer großen Beliebtheit erfreut. Neben Alsterdampfern, Segel- und Ruderbooten nutzten viele Hamburgerinnen und Hamburger die Alster und ihre Kanäle auch zum Stand-Up-Paddling und Kanu fahren. Die vermehrte Freizeitnutzung ist zwar erfreulich, doch das harmonische Miteinander von Wasserspaß, Schifffahrt und Umweltschutz gerät zulasten von Stadtnatur und Fahrsicherheit immer häufiger ins Ungleichgewicht. Deshalb brauchen wir für den nächsten Sommer ein schlüssiges Konzept, wie sich alle drei Bereiche auch künftig miteinander vereinbaren lassen. Wir wollen, dass die Hamburgerinnen und Hamburger auf den städtischen Gewässern auch in Zukunft sicher, umweltfreundlich und unbeschwert unterwegs sein können.“
Neuste Artikel
Wirtschaft
Hafenfinanzierung sichern – Rot-Grün nimmt Bund in die Pflicht
Für den Erhalt und den notwendigen Ausbau der Infrastruktur der norddeutschen Seehäfen fallen in den nächsten Jahrzehnten Kosten in Milliardenhöhe an. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen fordern daher eine Aufstockung der seit 20 Jahren unveränderten Bundesförderung für deutsche Seehäfen auf mindestens 500 Millionen Euro pro Jahr. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich SPD und Grüne zudem…
Gesundheit
SCHULBUS-Studie 2024/25 – Görg: „Wir müssen junge Menschen in der digitalen Welt besser schützen“
Die Sozialbehörde hat heute auf der Landespressekonferenz die Ergebnisse der SCHULBUS-Studie 2024/25 vorgestellt. Diese erhebt regelmäßig repräsentative Daten zum Konsum von Suchtmitteln bei Hamburger Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren. Demnach ist der Konsum von Drogen, Alkohol und Tabak bei Jugendlichen weiter rückläufig. Eine besorgniserregende Steigerung ist allerdings beim Medienkonsum zu beobachten, der in Folge…
Wissenschaft
Aktuelle Stunde in der Bürgerschaft – Storm: „Fokus auf Spitzenforschung und Innovation zahlt sich aus“
Die heutige Aktuelle Stunde steht im Zeichen von Innovation und Spitzenforschung. Zuletzt erhielt die Stadt hier einen zusätzlichen Schub: Mit 50 Millionen Euro werden Hamburger Startups im Rahmen der neu gegründeten Startup Factory „Impossible Founders“ unterstützt. Diese Förderung zeigt, dass kontinuierliches, politisches Engagement für exzellente Forschung langfristig Früchte trägt. Die Grüne Fraktion sieht das als…
Ähnliche Artikel
Umwelt
Völli ist offiziell Naturschutzgebiet – Sparr: „Das ist der grüne Fortschritt, den Hamburg braucht“
Die Vollhöfner Weiden sind nun offiziell Hamburgs 38. Naturschutzgebiet. Mit dem heutigen Senatsbeschluss wird eine bereits 2023 getroffene Entscheidung endgültig umgesetzt. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt diesen großen Erfolg für den Naturschutz und sieht darin ein starkes Zeichen für die Sicherung wertvoller tierischer Lebensräume in der Hansestadt. Diese finale Umsetzung – kurz vor Ende der…
Umwelt
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Rot-Grün fördert Kleingärten, Spielplätze, Bio-Lebensmittel und Wärmewende
Hamburg ist und bleibt eine lebenswerte Großstadt, die bis 2045 klimaneutral werden soll. Mit ihren Anträgen zum Doppelhaushalt 2025/26 stärken die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den Klimaschutz und den Ausbau von Grün- und Erholungsflächen in der Hansestadt. Zentrale Bausteine sind die Förderung der Hamburger Kleingartenvereine, sichere Spielplätze, der Einsatz für mehr Bio-Lebensmittel in Schulen,…
Umwelt
Lärmaktionsplan geht in die Beteiligungsphase – Sparr: „Die Menschen haben ein Recht auf weniger Lärm und mehr Ruhe“
Heute hat der Senat mit der vierten Stufe des Lärmaktionsplans die Phase der öffentlichen Beteiligung gestartet. Die Grüne Fraktion ruft zu diesem Anlass zur breiten Mitwirkung auf: Die Rückmeldungen und Impulse von Hamburger*innen und Verbänden sind von hoher Bedeutung, um langfristige sinnvolle Maßnahmen vor Ort auf den Weg zu bringen. Aus grüner Perspektive spielt vor…