Im Februar 2025 ist Prof. Dr. Thomas Großbölting plötzlich und unerwartet bei einem Zugunglück verstorben. Als geschäftsführender Direktor der Akademie der Weltreligionen und Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte setzte er wichtige Impulse und prägte maßgeblich die zeitgeschichtliche und religionswissenschaftliche Forschung in Hamburg. Die rot-grünen Regierungsfraktionen ersuchen daher den Senat, die Einrichtung einer Auszeichnung zu Ehren Thomas Großböltings für herausragende interreligiöse und religionswissenschaftliche Forschungsarbeiten zu prüfen, etwa in Form eines Preises oder Stipendiums (siehe Anlage). Über den Antrag entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer kommenden Sitzung am 21. Mai.
Dazu Michael Gwosdz, Vorsitzender der Grünen Fraktion Hamburg: „Prof. Dr. Thomas Großbölting hat mit seiner Forschung zur Rolle von Religionen in der modernen Stadtgesellschaft wichtige Impulse gesetzt – für Hamburg und darüber hinaus. Als geschäftsführender Direktor der Akademie der Weltreligionen und Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg hatte er maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung von Forschung und Dialog in unserer Stadt. Er verband historische Tiefenschärfe mit einem offenen Blick für gesellschaftliche Debatten. Sein plötzlicher Tod im Februar 2025 ist ein großer Verlust für die Hamburger Wissenschaft. Es ist uns wichtig, sein Andenken zu ehren und dafür zu sorgen, dass gesellschaftlich relevante Forschung auch künftig die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. Daher ersuchen wir den Senat zur Prüfung einer Auszeichnung für herausragende Forschungsarbeiten zur interreligiösen und religionswissenschaftlichen Forschung, die Thomas Großbölting als bedeutenden Wissenschaftler, engagierten Aufklärer und international vernetzten Brückenbauer würdigt. Auch in Zukunft benötigen wir in unserer Stadt exzellente Wissenschaft, die eine vertiefte Auseinandersetzung zur Rolle von Religion ermöglicht, gesellschaftliche Entwicklungen reflektiert und in die öffentliche Debatte trägt. Dafür stand Thomas Großbölting wie kein Zweiter.“
Dazu Philine Sturzenbecher, Expertin für Wissenschaftspolitik der SPD-Fraktion Hamburg: „Prof. Dr. Thomas Großbölting war eine herausragende Persönlichkeit in der Hamburger Wissenschaftslandschaft und hat mit seiner Arbeit die interdisziplinäre Forschung in der Stadt maßgeblich geprägt. Er baute Brücken zwischen verschiedenen Fachdisziplinen und brachte sowohl den Dialog zwischen Religionen als auch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit voran. Sein Tod ist ein tragischer Verlust für die Forschungsgemeinschaft in Hamburg und weit darüber hinaus. Mit diesem Antrag wollen wir sein Wirken würdigen und die Forschung in seinen zentralen Themenfeldern der Hamburger Zeitgeschichte und religionswissenschaftlichen Studien fördern. So können neue Perspektiven eröffnet und der gesellschaftliche sowie interreligiöse Dialog in Hamburg weiter gestärkt werden. Damit ehren wir sein Andenken und leisten einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichem Wandel, Religion und Geschichte in unserer Stadt.“
Den Antrag zur Pressemitteilung finden Sie hier.
Neuste Artikel
parlamentarischer Geschäftsführer
Grüne Fachsprecher*innen stehen fest – Zagst: „Wir starten mit einem starken Team entschlossen in die neue Legislatur“
Auf ihrer Fraktionssitzung am gestrigen Abend haben die Grünen Abgeordneten über die fachpolitischen Zuständigkeiten für die neue Legislaturperiode entschieden. Jedes Fraktionsmitglied übernimmt ein eigenes Fachressort und ist für die Entwicklung entsprechender politischer Initiativen und Bürgerschaftsanträgen in diesem Bereich zuständig. Dazu Lena Zagst, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen Fraktion Hamburg: „Zukunftsfähige Politik erfordert hohe fachliche Kompetenz und…
Fraktionsvorstand
Neuer Senat nimmt Arbeit auf – Gwosdz: „Jetzt beginnt ein neues Kapitel für diese Stadt“
Die Hamburgische Bürgerschaft hat heute Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (SPD) im Amt bestätigt. Zugleich wurden auch alle weiteren Mitglieder des rot-grünen Senats ernannt. Damit beginnt das dritte Kapitel der erfolgreichen Zusammenarbeit von SPD und Grünen in Hamburg. Die Grüne Fraktion gratuliert dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher, der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank und allen weiteren Senatsmitgliedern…
Fraktionsvorstand
AfD-Verbotsverfahren prüfen – Rot-Grün fordert Selbstbefassung im Verfassungsausschuss
Anmerkung zur zeitlichen Einordnung: Die Veröffentlichung der Pressemitteilung fand vor der Zusicherung des Bundesamts für Verfassungsschutz vom 8. Mai statt, in der es erklärte, sich im laufenden Gerichtsverfahren zur AfD-Einstufung vorerst zurückzuhalten. Wichtig: Entgegen der Darstellung der AfD bedeutet diese Zusicherung keineswegs eine Rücknahme der internen Bewertung als gesichert rechtsextrem. An dieser Einschätzung des Bundesamts hat sich inhaltlich…
Ähnliche Artikel
Fraktionsvorstand
Neuer Senat nimmt Arbeit auf – Gwosdz: „Jetzt beginnt ein neues Kapitel für diese Stadt“
Die Hamburgische Bürgerschaft hat heute Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (SPD) im Amt bestätigt. Zugleich wurden auch alle weiteren Mitglieder des rot-grünen Senats ernannt. Damit beginnt das dritte Kapitel der erfolgreichen Zusammenarbeit von SPD und Grünen in Hamburg. Die Grüne Fraktion gratuliert dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher, der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank und allen weiteren Senatsmitgliedern…
Fraktionsvorstand
AfD-Verbotsverfahren prüfen – Rot-Grün fordert Selbstbefassung im Verfassungsausschuss
Anmerkung zur zeitlichen Einordnung: Die Veröffentlichung der Pressemitteilung fand vor der Zusicherung des Bundesamts für Verfassungsschutz vom 8. Mai statt, in der es erklärte, sich im laufenden Gerichtsverfahren zur AfD-Einstufung vorerst zurückzuhalten. Wichtig: Entgegen der Darstellung der AfD bedeutet diese Zusicherung keineswegs eine Rücknahme der internen Bewertung als gesichert rechtsextrem. An dieser Einschätzung des Bundesamts hat sich inhaltlich…
Fraktionsvorstand
AfD gesichert rechtsextrem – Imhof: „Diese Partei muss verboten werden!“
Anmerkung zur zeitlichen Einordnung: Die Veröffentlichung der Pressemitteilung fand vor der Zusicherung des Bundesamts für Verfassungsschutz vom 8. Mai statt, in der es erklärte, sich im laufenden Gerichtsverfahren zur AfD-Einstufung vorerst zurückzuhalten. Wichtig: Entgegen der Darstellung der AfD bedeutet diese Zusicherung keineswegs eine Rücknahme der internen Bewertung als gesichert rechtsextrem. An dieser Einschätzung des Bundesamts hat sich inhaltlich…