Das Teilen einer Wärmepumpe bei nebeneinanderstehenden Häusern wie Reihen- und Doppelhäusern kann Kosten reduzieren und die Effizienz steigern. Deshalb wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung bekannter machen und über notwendige Voraussetzungen informieren. Ein gemeinsamer Antrag sieht vor, dass das Potenzial und die technischen sowie rechtlichen Grundlagen stärker herausgearbeitet und im Rahmen bestehender Beratungsangebote, etwa der Hamburger Energielotsen, an Hausbesitzer*innen kommuniziert werden. Über das rot-grüne Vorhaben entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 12. Februar.
Dazu Rosa Domm, klimapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Wärmewende in Hamburg ist in vollem Gang. Wir bauen unsere Fernwärme aus, erschließen neue, klimafreundliche Wärmequellen und werden nächstes Jahr unsere kommunale Wärmeplanung veröffentlichen. In Gebieten, die nicht für den Ausbau des Fernwärmenetzes geeignet sind, brauchen wir die Umstellung auf Wärmepumpen. Diese sind nicht nur klimafreundlich, sondern auch deutlich effizienter und langfristig günstiger als Gas- oder Ölheizungen. Bei nebeneinanderliegenden Häusern, insbesondere Reihen- oder Doppelhäusern, ist es nicht immer notwendig, dass jedes Haus sich eine eigene Wärmepumpe anschafft. In einzelnen Fällen kann es effizienter sein, dass sich die Häuser eine Wärmepumpe teilen, das heißt, mit einem eigenen kleinen Wärmenetz verbunden sind. Das spart nicht nur Kosten beim Kauf der Wärmepumpe, sondern in einigen Fällen auch noch Betriebskosten. Deswegen wollen wir diese Möglichkeit nochmal verstärkt in den Blick nehmen und die Hausbesitzer*innen im Rahmen bestehender Beratungsangebote, etwa der Hamburger Energielotsen, stärker darüber informieren. Denn sicher ist: Fossiles Heizen wird immer teurer. Die Wärmewende ist für Geldbeutel und Klima der richtige Weg.“
Dazu Alexander Mohrenberg, energie- und klimapolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Die Wärmewende ist ein zentraler Baustein auf Hamburgs Weg zur Klimaneutralität. Dabei setzen wir jeden Hebel in Bewegung, der die Kosten für Hamburger:innen senkt. Um möglichst viele Haushalte effizient und klimafreundlich mit erneuerbarer Energie zu versorgen, setzen wir uns intensiv für den Ausbau der Wärmenetze ein. Wo ein Anschluss an das Wärmenetz nicht möglich ist, sind Wärmepumpen oftmals eine geeignete Alternative. Eine gemeinsame Nutzung von Wärmepumpen kann Hausbesitzer:innen entlasten und die Wärmewende in Hamburg beschleunigen. Insbesondere bei Reihen- oder Doppelhäusern hat das Teilen großes Potenzial, Investitions- und Betriebskosten zu senken. Zusammen mit den Hamburger Energielotsen wollen wir gezielt über diese Möglichkeit informieren und praktische Lösungen anbieten. So bringen wir eine flächendeckende Wärmewende voran und machen Klimaschutz zum Nachbarschaftsprojekt.“
Den Antrag zur Pressemitteilung finden Sie hier.
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Opern-Neubau auf dem Baakenhöft – Grüne wollen eine Oper für Alle
Der Hamburger Senat und die Kühne-Stiftung haben sich auf den Bau einer neuen Oper am Baakenhöft in der HafenCity verständigt. Die Stadt stellt das Grundstück bereit und übernimmt die Erschließung, während die Kühne-Stiftung die Baukosten trägt. In der kommenden Legislaturperiode muss die Bürgerschaft dem Projekt noch zustimmen. Die Grüne Fraktion Hamburg und der Grüne Landesverband…
Bürgerschaftswahl 2025
Anjes Tjarks: “Die Mobilitätswende wirkt!”
In Hamburg ist die Mobilitätswende in vollem Gang. Die Zahl der HVV-Abos ist seit 2019 um 62 Prozent gestiegen, der Radverkehr um rund 28 Prozent. Es gibt in Hamburg bereits mehr Deutschland-Tickets als angemeldete private PKW. Von der Mobilitätswende profitieren alle Menschen: Auch diejenigen, die auf ein Auto angewiesen sind sowie der Wirtschafts- und Lieferverkehr…
Verkehr
Optimierte Strecke für U5 – Botzenhart: „Die U5 hat die bestmögliche Ausgestaltung verdient“
Der Senat hat heute mitgeteilt, dass die Linienführung der U5 im Innenstadtbereich aufgrund neuer Rahmenbedingungen und Verkehrsmodelle überprüft und optimiert wurde. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt die geplanten Anpassungen und den Verzicht auf einen Halt am Jungfernstieg. Dazu Eva Botzenhart, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Die Stärkung des Bahnhofs Dammtor und des Stephansplatzes als…
Ähnliche Artikel
Klimaschutz
Neues Online-Portal bündelt Klimadaten – Hamburger Klimaschutz transparent auf einen Blick
Hamburg hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Um noch transparenter darzustellen, wo die Stadt auf diesem Weg steht, sollen künftig alle relevanten Klimadaten auf einem zentralen Online-Portal gebündelt und anschaulich präsentiert werden. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich SPD und Grüne für ein sogenanntes Klimadashboard ein, das die Klimadaten transparent…
Klimaschutz
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Klimafreundliche und zuverlässige Mobilität für alle
Hamburg befindet sich inmitten der Mobilitätswende, hin zu einer attraktiven, zuverlässigen sowie inklusiven Mobilität für alle. Bis 2030 sollen 80 Prozent der Wege in Hamburg mit dem Umweltverbund aus öffentlichem Nahverkehr (ÖPNV), Fahrrad und Fußverkehr zurückgelegt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, stärken die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen mit dem Haushalt 2025/26 den Ausbau…
Klimaschutz
250.000 Euro für ASB-Standort Wandsbek – Rot-Grün fördert klimafreundliche Dachsanierung
Am Wandsbeker Standort des Arbeiter-Samariter-Bundes muss das Dach einer großen Lagerhalle saniert werden. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen unterstützen dieses Bauvorhaben mit bis zu 250.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 und stellen damit sicher, dass die Halle künftig durch die Hamburger Tafel genutzt werden kann. Durch die Sanierung wird es außerdem möglich, Solarmodule…