Die biologische Vielfalt ist weltweit bedroht. Auch in Hamburg gehen Vogelpopulationen deutlich zurück, Insekten und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Deshalb setzt sich Hamburg in den vergangenen Jahren vermehrt für den Schutz der biologischen Vielfalt im Stadtgebiet ein. Mit der Unterzeichnung der Edinburgh-Erklärung unterstreichen Hamburg und die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft den hohen Stellenwert, den der Erhalt der Biodiversität für die Stadt hat.
Dazu Ulrike Sparr, Sprecherin für Natur, Umwelt und Kreislaufwirtschaft in der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „In den vergangenen Jahren hat sich in Hamburg einiges getan. Knapp 19 Prozent der Landesfläche stehen mittlerweile unter Landschaftsschutz und zehn Prozent sogar unter Naturschutz. Es entstehen immer mehr Grünpatenschaften in den Bezirken, Blühstreifen werden angelegt und die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben im Haushalt 2021/2022 Gelder für mehr Biodiversität in der Wohnungswirtschaft bereitgestellt. Für öffentliche Gebäude gilt aufgrund des ‚Vertrags für Hamburgs Stadtgrün‘ eine Gründachpflicht. Wir müssen auf diesem Weg weitergehen und in der Stadt mehr Lebensraum für Tiere und Pflanzen schaffen. Mit der Unterzeichnung der Edinburgh-Erklärung unterstreichen die Stadt und die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft die Bedeutung der biologischen Vielfalt für alle Hamburger*innen.“
Hintergrund: Um die Interessen von Städten, Landkreisen und Gemeinden in die internationale Biodiversitätspolitik zu tragen, haben verschiedene Städte- und Regionalnetzwerke wie der Europäische Ausschuss der Regionen und das globale Netzwerk ICLEI (Local Governments for Sustainability) 2019 den sogenannten Edinburgh-Prozess ins Leben gerufen. Im August 2020 wurde die Edinburgh-Erklärung veröffentlicht, die seitdem von mehr als 150 Städten und anderen subnationalen Regierungen weltweit unterzeichnet wurde. Darunter auch das Bundesumweltministerium, das Bundesamt für Naturschutz und das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“. Gleichzeitig rufen sie weitere Kommunen auf, sich anzuschließen und mit der Unterzeichnung die Rolle subnationaler Regierungen in den weiteren Verhandlungen zu stärken. Vor dem Hintergrund der UN Biodiversitätskonferenz in Kunming (China) unterzeichnet auch Hamburg diese Erklärung.
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Entscheidung zum Volksbegehren – Lorenzen: „Netto-Null-Versiegelung ist unser ausdrückliches Ziel“
Am heutigen Freitag hat das Hamburgische Verfassungsgericht über die Durchführung des Volksbegehrens „Rettet Hamburgs Grün – Klimaschutz jetzt!“ entschieden. Demnach ist die Vorlage der Volksinitiative nicht mit höherrangigem Recht vereinbar und in der Folge unzulässig. Hauptforderung der Initiative war es, alle Flächen, die als Gehölz, Wald oder Landwirtschaft sowie Sport-, Freizeit- oder Erholungsflächen ausgewiesen und…
Öffentliche Unternehmen
Arbeiten für Hamburg – Öffentliche Unternehmen auf gutem Kurs
Über 70.000 Menschen arbeiten in Hamburgs städtischen Unternehmen. Diese werden seit 2020 durch die von Rot-Grün auf den Weg gebrachte Hamburger Stadtwirtschaftsstrategie an den Leitlinien der finanziellen Nachhaltigkeit, der Ökologie und sozial gerechter Arbeitsbedingungen ausgerichtet. Eine Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten René Gögge (Grüne) und Markus Schreiber (SPD) zeigt nun…
Verbraucher*innenschutz
EuGH-Urteil zu Bonitäts-Scoring – Kern: „Die Bonität der Verbraucher*innen muss gerecht und umfassend bewertet werden“
Viele Unternehmen entscheiden über die Vertragsbeziehungen mit Kund*innen ausschließlich auf Basis des Bonitätsscores der Schufa. Am heutigen Donnerstag hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) dieses Verfahren für rechtswidrig erklärt. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt diese Entscheidung als wichtigen Schritt für den Schutz von Verbraucher*innen und plädiert für ein transparenteres Verfahren und gerechtere Regelungen bei Vertragsabschlüssen. Dazu Lisa…
Ähnliche Artikel
Umwelt
Haushaltsantrag Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft – Rot-Grün stärkt Energiewende und Klimaschutz in Hamburg
Um das Klima zu schützen und gute Lebensbedingungen für die Zukunft zu sichern, sind konsequente Maßnahmen nötig. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich daher im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/24 für mehr Stadtgrün, Ressourcenschonung und eine klimaneutrale und zukunftsfähige Energieversorgung ein (siehe Anlage). Durch das rot-grüne Maßnahmenpaket können Treibhausgasemissionen reduziert, Schäden begrenzt und erwartbare…
Umwelt
Haushaltsantrag Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: Rot-Grün stärkt Energiewende und Klimaschutz in Hamburg
Um das Klima zu schützen und gute Lebensbedingungen für die Zukunft zu sichern, sind konsequente Maßnahmen nötig. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich daher im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/24 für mehr Stadtgrün, Ressourcenschonung und eine klimaneutrale und zukunftsfähige Energieversorgung ein. Durch das rot-grüne Maßnahmenpaket können Treibhausgasemissionen reduziert, Schäden begrenzt und erwartbare Folgen abgefedert…
Umwelt
Haus der Jugend Eberhofstieg – Rot-Grün unterstützt den Bau einer neuen Mehrzweckhalle
Das Haus der Jugend Eberhofstieg in Langenhorn ist eine wichtige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche. Wegen Baufälligkeit kann die dortige Mehrzweckhalle nicht mehr genutzt werden. Abbruch und Neubau kosten knapp eine Million Euro. Da die Kosten nur zu einem Teil von Mitteln des Stadtentwicklungsfonds „Lebendige Quartiere“ getragen werden, wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den Bau…