Beschäftigte im Gesundheitswesen sowie in Wohn- und Pflegeeinrichtungen müssen ab spätestens morgen einen Nachweis über ihre Corona-Schutzimpfung in ihren Betrieben vorgelegt haben. Bei Menschen, die keinen Impfnachweis vorweisen, entscheidet das Gesundheitsamt über das weitere Vorgehen. Nur in seltenen Ausnahmefällen wird eine dauerhafte Weiterbeschäftigung ohne Impfung möglich sein. In der Regel dürfte die fehlende Impfung daher zu einem Betretungs- oder Tätigkeitsverbot in den Einrichtungen führen.
Dazu Gudrun Schittek, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wer in Hamburg ins Krankenhaus muss, eine Arztpraxis betritt, im Pflegeheim lebt oder in einer Einrichtung für Behinderte betreut wird, kann sich in Zukunft sicher sein: Alle Menschen, die dort arbeiten, sind gegen Corona geimpft. Das ist eine sehr sinnvolle Maßnahme, denn das Personal hat eine besondere Verantwortung inne. Es hat engen Kontakt zu Menschen, die ein hohes Risiko für einen schwersten oder gar tödlichen Covid-19 Krankheitsverlauf tragen. Der Schutz dieser Menschen sowie ihre dann geschützte Gesundheit und in der Folge auch Freiheit steht im Mittelpunkt. Die allermeisten Beschäftigten haben sich längst impfen lassen – lange bevor über eine Pflicht gesprochen wurde. Das spricht für ein hohes Verantwortungsgefühl, das natürlich auch von den Menschen gezeigt wurde, die sich erst nach einigen und guten Überlegungen für eine Impfung entschieden haben. Zuletzt waren es daher nur noch sehr wenige, die bei ihrer Ablehnung geblieben sind. Dass diesen wenigen Beschäftigten die Menschen mit höheren Krankheitsrisiken nun nicht mehr anvertraut wird, ist ein harter, aber zugleich völlig richtiger Schritt. Hamburg steht fest zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und deshalb auch zur einrichtungsbezogenen Impfflicht. Das Gesundheitswesen ist auf sie gut vorbereitet und wird die neuen Regelungen nun gemeinsam mit der Stadt konsequent umsetzen.“
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Zum Tod von Eugen Wagner – Gwosdz: „Hamburg verliert eine prägende Persönlichkeit der jüngeren Stadtgeschichte“
Am 7. August ist Eugen Wagner im Alter von 83 Jahren in Hamburg gestorben. Die Grüne Fraktion trauert um den SPD-Politiker und langjährigen Senator, der fast zwei Jahrzehnte lang die Bau- und Verkehrspolitik der Stadt maßgeblich geprägt hat. Von 1983 bis 2001 verantwortete er zentrale Infrastrukturprojekte wie den Bau der vierten Elbtunnelröhre, die Planung der…
Fraktionsvorstand
Thering-Kritik an Merz – Gwosdz: „Die CDU Hamburg liegt einmal mehr daneben“
Die Hamburger CDU kritisiert die Entscheidung von Bundeskanzler Merz, vorerst keine Waffen nach Israel zu liefern, und bezeichnet dieses Vorgehen als „falsch“. Die Grüne Fraktion Hamburg zeigt sich darüber irritiert und bewertet die Äußerungen von CDU-Landeschef Dennis Thering als realitätsfern. Dazu Michael Gwosdz, Vorsitzender der Grünen Fraktion Hamburg: „Fast zwei Jahre nach dem 7. Oktober,…
Wohnen
Azubi-Wohnen stärken – Rot-Grün bringt mehr Wohnheimplätze für Auszubildende auf den Weg
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende in Hamburg deutlich auszubauen. Künftig sollen städtische Flächenpotenziale noch gezielter genutzt und auch private Grundstücke erschlossen werden. Ergänzend sollen auch neue Kooperationsmodelle, etwa im Rahmen des Fachkräftenetzwerks, gefunden und gestärkt werden. Ziel ist es,…
Ähnliche Artikel
Gesundheit
SCHULBUS-Studie 2024/25 – Görg: „Wir müssen junge Menschen in der digitalen Welt besser schützen“
Die Sozialbehörde hat heute auf der Landespressekonferenz die Ergebnisse der SCHULBUS-Studie 2024/25 vorgestellt. Diese erhebt regelmäßig repräsentative Daten zum Konsum von Suchtmitteln bei Hamburger Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren. Demnach ist der Konsum von Drogen, Alkohol und Tabak bei Jugendlichen weiter rückläufig. Eine besorgniserregende Steigerung ist allerdings beim Medienkonsum zu beobachten, der in Folge…
Gesundheit
Krankenhaus Groß-Sand – Rot-Grün stellt Initiative für innovativen Gesundheitsstandort in Wilhelmsburg vor
Das Erzbistum Hamburg hat heute seine Pläne für Veränderungen am Krankenhaus Groß-Sand in Wilhelmsburg bekannt gegeben. Demnach wird das Bistum die medizinischen Angebote sukzessive abbauen und an andere Standorte verlagern. In Groß-Sand verbleiben für einen Übergangszeitraum die Geriatrie sowie die Neurologische Frührehabilitation. Für die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ist die Entscheidung des Bistums unzureichend…
Gesundheit
Ein Jahr nach Änderung der Blutspende-Richtlinie – Schittek: „Jede Blutspende ist unschätzbar wertvoll“
Seit 2023 führt die sexuelle Orientierung schwuler und bi-sexueller Männer nicht mehr zu Rückstellungen oder einem Ausschluss von der Blutspende. Zudem wurde die Höchstaltersgrenze aufgehoben. Damit ist es mehr Menschen möglich, Blut zu spenden. Diese Erweiterung hat sich in Hamburg bislang noch nicht in höheren Spendezahlen niedergeschlagen, wie die Senatsantwort auf eine Anfrage der grünen…