Rund 1000 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Verwaltung, Verbänden und Medien kamen am Freitag (11. Januar) zum beliebten Neujahrsempfang der Grünen Bürgerschaftsfraktion. Der Aufbruch in die Demokratie vor 100 Jahren war das Motto des Abends und die grünen Gastgeber stießen in den Hallen des Hamburger Rathauses mit ihren Gästen auf das neue politische Jahr an. Als Gastrednerin konnte die Fraktion Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhard gewinnen.
Farid Müller, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen Bürgerschaftsfraktion und Initiator des 1998 als schwul-lesbischen Neujahrsempfangs gestarteten Events, sagte bei der Begrüßung: „Unser Neujahrsempfang ist traditionell der bunteste Hamburgs und darauf sind wir sehr stolz. In den letzten Jahren gab es mit der lang erkämpften Ehe für Alle und der Entscheidung Karlsruhes zum Dritten Geschlecht große Fortschritte und Gründe zum Feiern für die Community. Doch es ist noch lange nicht alles gut: Es werden weiterhin Diagnosen und Atteste zum Dritten Geschlecht eingefordert. Ärzte entscheiden im Jahr 2019 über das Geschlecht – und zwar sowohl bei medizinischen Fragen als auch bei Fragen des Personenstandsrechtes.“
Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion betonte in seiner Rede: „Im März vor 100 Jahren fanden die ersten allgemeinen, gleichen, unmittelbaren und geheimen Bürgerschaftswahlen statt – für Männer und Frauen. Ein Meilenstein, der gefeiert gehört. Es gibt allerdings keinen Grund, sich auszuruhen, es ist noch einiges zu tun in Sachen Gleichstellung, faire Teilhaben oder gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Das gilt insbesondere in Zeiten, in denen rechte Kräfte versuchen die Zeit zurückzudrehen. Dem werden wir nicht nachgeben. Wir werden dafür sorgen, dass Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Vielfalt für alle Menschen Realität werden. Als Teil der heutigen Generation ist es unser Auftrag, die Demokratie zu verteidigen und das Vertrauen in die Institutionen dieses Landes immer wieder aufs Neue herzustellen.“
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