Mit einem gemeinsamen Antrag geben die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen den Startschuss zur Sanierung der Hamburger Lehrschwimmbecken. Die acht Anlagen sind über das ganze Stadtgebiet verteilt und spielen eine entscheidende Rolle für das Erlernen des Schwimmens in Hamburg. Um den Sanierungsbedarf zu ermitteln, stellt Rot-Grün bis zu 400.000 Euro aus dem Sanierungsfonds der Hamburgischen Bürgerschaft bereit. Über den gemeinsamen Antrag entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer ersten Sitzung nach den Hamburger Sommerferien am 4. September.
Dazu Maryam Blumenthal, sportpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern kann auch Leben retten und stärkt die psychische sowie physische Gesundheit. Dass das Schwimmen lernen für uns eine Herzensangelegenheit ist, haben wir in dieser Legislatur bereits mit zwei parlamentarischen Initiativen gezeigt – mit denen wir rund 18.700 Kinder zusätzlich erreicht und motiviert haben. Doch zum Schwimmen braucht es auch die passende Infrastruktur. Mit dem Bäderland haben wir hier einen starken Partner, der für qualitativ gute Schwimmbäder im gesamten Stadtgebiet sorgt. Trotzdem sind Wasserflächen und Schwimmzeiten begrenzt, weshalb wir auf die Unterstützung von mehreren Vereinen und dem Hamburger Schwimmverband mit seinen acht Lehrschwimmbecken angewiesen sind. Diese benötigen jedoch dringend Sanierungen. Aus eigenen Mitteln ist das für gemeinnützige Vereine nicht zu stemmen. Daher setzen wir uns mit unserem Antrag dafür ein, den genauen Sanierungsbedarf der acht relevanten Standorte zu ermitteln und sie anschließend in ein Sanierungsprogramm zu überführen. So sichern wir nicht nur die Schwimminfrastruktur, sondern sorgen weiterhin für gutes und nachhaltiges Schwimmen lernen für alle.“
Dazu Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Schwimmen lernen rettet Leben. Gerade im Sommer häufen sich die Badeunfälle, bei denen Menschen durch fehlende Schwimmkenntnisse in Gefahr geraten. Die leichtfertige Entscheidung der CDU, die Lehrschwimmbecken an Hamburger Schulen zu schließen, hätte 2006 beinahe zu einem Verlust von wichtigen Trainingskapazitäten geführt. Es ist dem Engagement von Vereinen, Verbänden, dem Hamburger Sportbund und Schulinitiativen zu verdanken, dass die acht Becken in freier Trägerschaft erhalten blieben. Der Zustand der Anlagen hat sich im Laufe der Jahre verschlechtert. Um die Bäder zu modernisieren und die Träger bei ihrer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe zu unterstützen, wollen wir mit 400.000 Euro eine Sanierungsoffensive einläuten. Die Lehrschwimmbecken sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Hamburger Schwimminfrastruktur. Ob Babyschwimmen, Rehasport oder Kurse für Frauen aus migrantischen Communities – sie bieten einer Vielzahl von Hamburger:innen die Möglichkeit, schwimmen zu lernen und gesund zu bleiben.“
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