Die Sternbrücke in Hamburg-Altona muss auf absehbare Zeit neu errichtet werden, da die bisherige Brücke das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen beantragen nun mit einem gemeinsamen Antrag zur Bürgerschaftssitzung am 24. Juni, neben dem Stabbogenentwurf für den Brückenneubau auch den Alternativentwurf (Drei-Stützen-Variante) vertieft zu prüfen. Zudem sollen die Kriterien aufgezeigt werden, die zur Auswahl der bisherigen Vorzugsvariante geführt haben.
Dazu Mareike Engels, Wahlkreisabgeordnete aus Altona und stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Entwurf der Deutschen Bahn für die neue Sternbrücke ist in der Öffentlichkeit auf viel Kritik gestoßen. Auch die Grüne Bürgerschaftsfraktion betrachtet die Dimension der vorgeschlagenen Stabbogenbrücke im Verhältnis zum städtebaulichen Umfeld nicht ohne Bedenken. Da bisher keine vertiefte Betrachtung alternativer Brückenkonstruktionen stattgefunden hat, beantragen wir nun die Prüfung einer Drei-Stützen-Variante für den Neubau der Sternbrücke. Beim Vergleich der Varianten ist uns wichtig, dass auch die Verkehrsführung unter der Brücke betrachtet wird. Mit dem Brückenneubau sollen mehr Platz und Übersicht für den Rad- und Fußverkehr an der Kreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee geschaffen werden. Die Sternbrücke ist ein bedeutender Baustein im Hamburger Schienennetz, der sowohl für den S-Bahn- als auch für den Regional- und Fernverkehr funktional, leistungsstark und zukunftsgerichtet gestaltet sein muss. Dabei ist uns zugleich wichtig, die städtebaulichen Maßstäbe, die nachbarschaftlichen Bedarfe und das soziokulturelle Gefüge vor Ort im Blick zu behalten.“
Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Entwürfe der neuen Sternbrücke in Altona werden kontrovers diskutiert. Fest steht: Die Sternbrücke ist in die Jahre gekommen und muss ersetzt werden, auch weil die bisherige Konstruktion modernen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Die Sternbrücke ist eine der bedeutendsten Brücken für den Bahnverkehr in Hamburg und wird langfristig auch deutlich mehr Verkehre abwickeln müssen. Unser Antrag soll nun dazu beitragen, die wichtige öffentliche Diskussion rund um den Neubau auf ein sachliches Fundament zu stellen. So sollen Senat und Deutsche Bahn neben der Vorzugsvariante einer Stabbogenbrücke auch die Drei-Stützen-Alternative vertieft auf bautechnische Fragen hin prüfen und die Entwürfe miteinander vergleichen. Das Ziel dabei muss sein, eine tragfähige Lösung für alle Verkehrsbeteiligten und den Stadtteil gleichermaßen zu entwickeln. Uns ist wichtig, dass das Verfahren von Sorgfalt geprägt wird, um Transparenz und Vertrauen in den Neubau aufbauen zu können. Dazu gehört neben der Darstellung der ausschlaggebenden Kriterien für uns auch, dass die unübersichtliche Lage im Sinne der Verkehrssicherheit geordnet wird, also auch die Bedürfnisse von Radfahrenden und zu Fuß Gehenden Berücksichtigung finden.“
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