Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen machen sich dafür stark, dass die Kieler Straße von der Anschlussstelle Stellingen bis zum Eidelstedter Platz im Sinne der Mobilitätswende umgestaltet wird. Dazu soll die Verkehrsführung für den Autoverkehr vereinfacht, Fuß- und Radwege erweitert sowie der ÖPNV beschleunigt werden. Zudem sollen neue Grünanlagen geprüft und die Ausweich- und Pendelverkehre, die einen Großteil der Staus auf der Kieler Straße verursachen, langfristig um mindestens 20 Prozent reduziert werden (siehe Anlage). Über den rot-grünen Antrag stimmt die Hamburgische Bürgerschaft am 3. November ab.
Dazu Rosa Domm, Sprecherin für Mobilitätswende der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mit der Neugestaltung der Kieler Straße bringen wir die Mobilitätswende in die äußere Stadt: Jeweils eine Auto- und Radspur, breitere Fußwege, mehr Straßenbäume und Bänke zum Ausruhen. So werden Hamburgs Straßen klimafreundlich und schöner. Wie bereits am Schlump, in der Max-Brauer-Allee, in der Hallerstraße und in der Hafen City wollen wir mit einem Pop-Up-Radweg das Radfahren in der Kieler Straße kurzfristig komfortabel und sicher machen. Das zeigen die Erfahrungen, die wir im vergangenen Jahr sammeln konnten. Durch das beschleunigte Verfahren wird Eidelstedt schon bald aufatmen können. Alle, die zukünftig die Kieler Straße nutzen werden, können sich schon jetzt freuen!“
Dazu Martina Koeppen, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Kieler Straße in Eidelstedt ist stark überlastet und ein Paradebeispiel dafür, dass die Mobilitätswende in Hamburg höchste Priorität haben muss. Sobald der Ausbau A7 in diesem Bereich vollständig abgeschlossen ist, wird sich der Ausweichverkehr über die Kieler Straße zwar um bis zu 15 Prozent reduzieren, aber das reicht nicht aus, um die anvisierten Ziele im Rahmen der Mobilitätswende zu erfüllen. Wir wollen den Verkehrsanteil von ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehren bis 2030 auf 80 Prozent erhöhen. Damit dieser Wert realisiert werden kann, ist es wichtig, Verkehrsalternativen sicher und attraktiv zu gestalten. Aktuell stehen die Busse auf der Kieler Straße zu häufig im Stau und sind wenig attraktiv für Fahrgäste. Gleiches gilt für die schmalen Fuß- und Radwege. Auch die gelebte Praxis, auf einer einzigen Fahrspur mit zwei PKW nebeneinander her zu fahren, trägt nicht zur Verkehrssicherheit auf der Kieler Straße bei. Eine Vereinfachung der Fahrbahnführung kann hier das Unfallrisiko deutlich senken. Mit dem Umbau kommt die Kieler Straße bald wieder in Bewegung.“
Hintergrund
Die Kieler Straße ist eine der Hauptverkehrsachsen für den Auto- und LKW-Verkehr, die sich ab der Grenze zu Schleswig-Holstein durch Stellingen, Eidelstedt, Eimsbüttel und Altona-Nord zieht. Sie gehört zu den sieben Magistralen, die im Jahr 2019 im Rahmen des Bauforums Hamburg als „Hauptschlagadern“ der Stadt benannt wurden. Für die Mobilitätswende in Eidelstedt spielt sie daher eine besonders große Rolle.
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