Die Senatorin für Gleichstellung hat heute den aktuellen Gleichstellungsmonitor vorgestellt. Der 2019 eingeführte Hamburger Monitor bietet anhand von Zahlen, Daten und Fakten ein umfassendes Bild über den Grad der Gleichstellung von Frauen in Hamburg und zeigt zugleich auf, wo noch Handlungsbedarfe sind. Der Hamburger Gleichstellungsmonitor geht auf eine bürgerschaftliche Initiative der Regierungsfraktionen zurück.
Dazu Mareike Engels, gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Auch der aktuelle Hamburger Gleichstellungsmonitor 2020 zeigt die Benachteiligung von Frauen in vielen Bereichen auf, wie zum Beispiel eine gleich doppelte Einkommensungleichheit: Einmal zum Nachteil der Frauen allgemein und dazu noch jene zum Nachteil der Frauen mit Kindern. Hamburg hat zwar große Fortschritte bei der Betreuung von kleinen Kindern gemacht, aber es zeigt sich trotzdem, dass Mütter deutlich seltener erwerbstätig sind als Väter und vor allem deswegen unbezahlte und bezahlte Arbeit zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt ist. Es gilt also weiterhin die Ganztagsbetreuung zu stärken, aber auch darauf hinzuwirken, dass dies Müttern gleichermaßen nützt wie Vätern. Dazu brauchen wir politische Veränderungen im Bund, darunter eine Reform des Elterngeldes, die Abschaffung des Ehegatt*innensplittings, flexible Vollzeit und ein wirksames Entgeltgleichheitsgesetz.
Der Gleichstellungsmonitor zeigt, in welchen Bereichen in Hamburg besonderer Handlungsbedarf besteht. Ich begrüße ausdrücklich, dass die Gleichstellungsbehörde plant, den Monitor weiterzuentwickeln und weitere Diskriminierungsmerkmale wie Alter, Behinderung oder Migrationshintergrund einzubeziehen. Diese umfassende Herangehensweise gibt tiefe Einblicke in die Erfolge, aber auch in die noch zu lösenden großen Probleme für die Gleichstellungspolitik in Hamburg.“


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