Mit einem gemeinsamen Antrag initiieren die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen eine Beteiligungsoffensive zur Weiterentwicklung des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms (GPR). Ziel ist es, die Zivilgesellschaft maßgeblich in die Fortschreibung des Programms einzubeziehen. Das GPR benennt die gleichstellungspolitischen Handlungsbedarfe in sämtlichen fachpolitischen Bereichen, um sie in politisches Handeln für eine erfolgreiche Gleichstellungspolitik umzusetzen.
Dazu Mareike Engels, Sprecherin für Frauen und Gleichstellung der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg verfolgt mit dem Rahmenprogramm eine aktive und erfolgreiche Gleichstellungstrategie, die konkrete Maßnahmen auf allen Politikfeldern umfasst. Mit unserem Antrag wollen wir die Debatte darüber, was es heute für eine gelingende Gleichstellungspolitik braucht, intensivieren und noch mehr in die Stadtgesellschaft hineintragen. Mit verschiedenen offenen Beteiligungsformaten werden wir weitere Impulse für die Fortschreibung des Rahmenprogramms setzen und Räume schaffen, in denen sich interessierte Bürger*innen direkt in den politischen Prozess der Gleichstellungspolitik einbringen können.“
Dazu Gabriele Dobusch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Mit dem ersten Rahmenprogramm von 2013 sind viele positive Entwicklungen eingetreten: Es gibt mehr Frauen in Führungspositionen, mehr Frauen sind erwerbstätig und Einkommensunterschiede sind zumindest etwas kleiner geworden. Dieser Fortschritt ist vor allem das Ergebnis guter und konsequenter Sozial-und Familienpolitik. Dennoch gibt es – auch in der Politik – immer wieder gegenläufige Tendenzen, die das Erreichte gefährden. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell alte und überkommene Rollenbilder durch unvorhergesehene Einflüsse von außen wieder aufleben. Das bedeutet, dass die erreichten Erfolge in der Gleichstellung noch längst nicht verfestigt sind. Gleichstellungspolitik muss – gerade jetzt – mit aller Kraft und Aufmerksamkeit vorangetrieben werden. Es ist der richtige Schritt, bei der anstehenden Fortschreibung des Rahmenprogramms, die Zivilgesellschaft, die Bürgerinnen und Bürger, mit einzubinden. Damit wird sichergestellt, dass die Lebenswirklichkeit von Frauen und Männern und die zu ergreifenden politischen Maßnahmen gut aufeinander abgestimmt sind. Unser Ziel ist es, die Gleichstellung der Geschlechter unumkehrbar und ohne Ausnahme zur gesellschaftlichen Realität zu machen.“
Neuste Artikel
Sonderparteitag an der Elbe: GRÜNE Hamburg beschließen Koalitionsvertrag mit der SPD
Die Hamburger GRÜNEN haben bei ihrer Sonder-Landesmitgliederversammlung am Montagabend im Alten Fährterminal Altona dem rot-grünen Koalitionsvertrag und vorgeschlagenen Personaltableau zugestimmt. Ein entsprechender Antrag des Landesvorstands wurde mit großer Mehrheit angenommen. Dem künftigen Hamburger Senat werden diese grünen Senator*innen angehören: Katharina Fegebank (Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft), Maryam Blumenthal (Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung), Anna Gallina (Justiz…
Fraktionsvorstand
De Vries wird Staatssekretär – Imhof: „Das ist eine irritierende Entscheidung von Friedrich Merz“
Die CDU hat heute ihre Personalentscheidungen für die neue Bundesregierung vorgestellt. Dass ausgerechnet der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium wird, ist aus Sicht der Grünen Fraktion Hamburg ein schlechtes Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. De Vries, der in der Vergangenheit immer wieder durch rechtspopulistische Rhetorik und abwertende Aussagen…
Medien
Meinungsvielfalt schützen – Rot-Grün setzt sich für moderne Medienregeln ein
Medienvielfalt ist ein wichtiger Pfeiler für eine lebendige und stabile Demokratie. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen daher für eine tiefgreifende Reform des Medienkonzentrationsrechts innerhalb der aktuellen Vertrags- und Rechtslage ein. Ziel ist es, die crossmediale Markmacht einzelner Konzerne zukünftig zu messen und zu bewerten. Damit wird die demokratische…
Ähnliche Artikel
Frauen & Gleichstellung
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: „Equal Pay” braucht starke Regeln
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen sprechen sich mit einem gemeinsamen Antrag für eine Reform des Entgelttransparenzgesetzes auf Bundesebene aus. So soll sich der Senat dafür einsetzen, dass erweiterte Berichtspflichten, Verbandsklagen und Beratungsangebote künftig dabei helfen, den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern zu reduzieren. Um ein Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am 31. Dezember…
Frauen & Gleichstellung
Antrag zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: Istanbul-Konvention endlich vollständig umsetzen
Im Jahr 2011 wurde das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, die sogenannte Istanbul-Konvention, von 46 europäischen Ländern unterzeichnet. Nach der Ratifizierung hat dieses Übereinkommen den Rang eines Bundesgesetzes und fordert auch von Hamburg gerade heute neue Anstrengungen zur vollständigen Umsetzung. Die rot-grünen Regierungsfraktionen reichen für die…