Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat eine temporäre Einschränkung der Wassertiefen für Handelsschiffe um einen Meter verkündet. Damit haben große Containerschiffe ab Dezember deutlich weniger Spielraum, um ihre Waren über die Elbe zu transportieren. Für die Grüne Fraktion Hamburg ist die Elbvertiefung damit final gescheitert. Ein gemeinsamer Schlickgipfel, der alle Beteiligten an einen Tisch bringt, ist überfällig, um einen gemeinsamen Ausweg aus der Krise zu finden.
Dazu Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Fraktion Hamburg: „Mit der angeordneten Reduzierung des Maximaltiefgangs für Schiffe steht fest, dass die Ziele der 9. Fahrrinnenanpassung nicht erreicht werden können. Große Containerschiffe können weiterhin nur mit einer geringeren Ladung als erhofft den Hafen anfahren. Das hat Folgen für alle Beteiligten – von Reedereien über Terminals bis zu Logistikunternehmen. Die Entscheidung des Bundesamts ist zugleich fachlich richtig und eine folgerichtige Reaktion auf jahrelange Fehplanungen und mangelnden Kooperationswillen. Die Klimakrise für das Scheitern der neunten Fahrrinnenanpassung verantwortlich zu machen, greift viel zu kurz. Das Projekt Elbvertiefung selbst ist das Problem. Nun gilt es, sich ehrlich zu machen und die Probleme grundsätzlich anzugehen, statt so weiterzumachen wie bisher. Die Hafenwirtschaft braucht Planungssicherheit und klare Perspektiven für den Hamburger Hafen. Wir haben dazu auf grüner Seite bereits konstruktive Vorschläge gemacht und sind jederzeit gesprächsbereit. Nun ist es höchste Zeit für einen Schlickgipfel, an dem alle Beteiligten gemeinsam einen Ausweg aus dieser Krise suchen und vernünftige Lösungen für die Großschifffahrt im Norden finden. Eines jedenfalls sollte nun auch den Letzten klar sein: Die 9. Fahrrinnenanpassung ist endgültig gescheitert.“
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