Es ist wieder soweit: Der Christopher Street Day (CSD) erobert die Straßen Hamburgs. Leuchtendes Symbol sind dabei wieder die Regenbogenflaggen, die am Rathaus und am Polizeipräsidium hängen werden. Und auch sonst sind wir in der Pride Week wieder mit vollem Programm dabei:
Pride Week in Hamburg
1. August: LSBTI-Geflüchtete in Hamburg
Natürlich sind unter den ca. 50.000 Geflüchteten in Hamburg auch Lesben, Schwule und Queers. Das Magnus-Hirschfeld-Centrum (MHC) erreichten bereits 2015 die ersten Anfragen wegen Beratung und Hilfe. In 2016 und 2017 haben Bürgerschaft und Senat Mittel für zusätzliche Beratungen und Dolmetscher*innen bereitgestellt. LSBTI-Geflüchtete, die sich wegen Gewaltandrohung oder -erfahrung und Diskriminierung in ihren Unterkünften nicht mehr sicher fühlen, sollen in gemeinsamen WGs untergebracht werden.
Zusätzlich soll es noch eine Internet-Plattform zur besseren Vernetzung für Geflüchtete, Ehrenamtliche und Beschäftigte in den Unterkünften geben.
Um die Fragen zur Situation der Unterbringung, zu Problemen und Herausforderungen zu diskutieren und weiter im Gespräch zu bleiben, wollen wir zusammen kommen:
Dienstag, 1. August 2017, 19 Uhr: LGBTI – WGs für Geflüchtete – Gutes und sicheres Wohnen in Hamburg für geflüchtete LGBTI
2. August: Regenbogenflaggehissen im Rathaus
Seit 2008 darf am Hamburger Rathaus zum Christopher-Street-Day die Regenbogenflagge gehisst werden. Dies ist ein wichtiges und richtiges Symbol an einem zentralen symbolischen Gebäude der Hansestadt. Mit der ersten schwarz-grünen Koalition in Deutschland haben wir GRÜNE zusammen mit Ole von Beust für diese längst überfällige Beflaggung zum CSD gesorgt. Seitdem hissen jedes Jahr am Mittwoch vor der Pride Parade alle Senatorinnen und Senatoren den Regenbogen. Die Regenbogenfahne hängt bis 18 Uhr und muss dann über Nacht reingeholt werden, so sieht es die Flaggenordnung vor.
Zuvor gibt es in einem nahegelegenen Rathaussalon ein Croissant-Frühstück. Dann geht es gemeinsam in den Turmsaal. Von dort aus findet die Beflaggung auf dem Rathausbalkon mit der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank und Vertreterinnen und Vertretern der Community statt.
Mittwoch, 2. August 2017, 10.45 bis 11.30 Uhr: Flaggenfrühstück, anschließend Beflaggung mit Fotomöglichkeit bis 12 Uhr
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um rechtzeitige Anmeldung mit Namen und Postadresse: farid.mueller@gruene-fraktion-hamburg.de
2. August: Gespräch mit russischen LSBTI
Die Situation von LSBTI in St. Petersburg ist seit Jahren prekär. Wir wollen den Kontakt zur LSBTI-Community in unserer Partnerstadt stärken. Der Hamburger Senat unterstützt den vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) seit Jahren organisierten Besuch der LSBTI-Community aus St. Petersburg während des CSD finanziell.
Die Bürgerschaftsfraktionen der GRÜNEN und der SPD laden Jugendliche und VertreterInnen der Zivilgesellschaft jedes Jahr ins Hamburger Rathaus ein, um mehr über die aktuelle Entwicklung in St. Petersburg zu erfahren.
Mittwoch, 2. August 2017, 12.30 Uhr: Fraktionsgespräch mit den St. Petersburger LSBTI-Jugendlichen
4. August: „Von der Hamburger Ehe zur ehe für Alle“ – CSD-Empfang im Rathaus
Im Jahr 1999 hat Hamburg mit der Einführung der „Hamburger Ehe“ als erstes Bundesland die Standesämter für Lesben und Schwule geöffnet. Das hat den Startschuss für die Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes auf Bundesebene gegeben. Viele Rechte blieben den Paaren allerdings bisher verwehrt, weil CDU/CSU im Bundesrat die rechtliche Gleichstellung verhinderten. Die Eingetragenen Lebenspartnerschaften mussten deswegen jedes weitere Recht, wie zum Beispiel Erbschaftssteuer oder Adoptionsrechte, einklagen.
Am 30. Juni 2017 haben nun die Bundestagsabgeordneten von GRÜNEN, SPD und Linken zusammen mit über 70 Parlamentariern von CDU/CSU in einer freigegebenen Abstimmung der Gesetzesinitiative aus Hamburg und Rheinland-Pfalz für die „Ehe für Alle“ zugestimmt.
Und auch wenn der politische Kampf im Namen von LSBTI noch lange nicht vorbei ist – es gibt weiterhin starke Homophobie und Transphobie in Deutschland – ist nun ein Zeitpunkt, an dem es sich zu feiern lohnt. Die rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben durch die Ehe für Alle ist ein großer Schritt. Deshalb laden wir zu einem Empfang für die Community und deren UnterstützerInnen im Rathaus. Zu Unterhaltung mit von der Partie: Elke Winter – Deutschlands erfolgreichster Comedian im Fummel aus dem Hamburger Schmidt Theater.
Freitag, 4. August 2017, 17 Uhr: „Von der Hamburger Ehe zur Ehe für Alle“ – Empfang im Rathaus
5. August: CSD-Parade
Bei der CSD-Parade am Samstag, 5. August, sind wir mit wieder mit einem GRÜN-bunten Truck unterwegs. Unser Motto in diesem Jahr: “???”.
Selbstverständlich sind wir auch wieder mit einem Infozelt am Ballindamm vertreten, und zwar von Freitag bis Sonntag, 4. bis 6. August.
Neuste Artikel
Städtepartnerschaften
Mehr Sichtbarkeit an einem Ort – Hamburgs Städtepartnerschaften erlebbar machen
Hamburg betreibt weltweit mit mehreren Städten Partnerschaften, die künftig im Stadtbild noch sichtbarer und erlebbarer gemacht werden sollen. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die Entwicklung eines Konzeptes ein, das Hamburgs Städtepartnerschaften stärker im öffentlichen Raum verankert. An einem zentralen Ort in der Stadt sollen die vielfältigen Verbindungen…
Kultur
390.000 Euro für barrierefreien Umbau – Rot-Grün fördert Erhalt des Allee Theaters
Damit das stadtweit beliebte Allee Theater in Altona künftig barrierefrei und für alle Menschen zugänglich ist, sind umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig. Damit diese wie geplant stattfinden können, stellen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen Mittel in Höhe von 390.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereit. Damit trägt Rot-Grün einem vertieften Gutachten Rechnung, das einen zusätzlichen finanziellen Mehrbedarf…
Justiz
Elektronischer Rechtsverkehr – Rot-Grün schafft Grundlage für mehr Digitalisierung am Hamburgischen Verfassungsgericht
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag für den elektronischen Rechtsverkehr und die Einführung der elektronischen Verfahrensakte am Hamburgischen Verfassungsgericht ein. Die geplante Gesetzesänderung beinhaltet auch eine Anpassung der Aufwandsentschädigung für Mitglieder des Hamburgischen Verfassungsgerichts und neue Regelungen zu Stellvertretungen sowie zu Beginn und Ende der Amtszeit. Ein entsprechender rot-grüner…
Ähnliche Artikel
Queer
Bundestag beschließt Selbstbestimmungsgesetz – Hector: „Endlich ist die lange Phase der Unsicherheit und Verzögerung vorbei“
Der Bundestag hat heute das lang erwartete Selbstbestimmungsgesetz verabschiedet. Es löst das diskriminierende Transsexuellengesetz von 1981 ab, das mehrfach vom Bundesverfassungsgericht in Teilen für verfassungswidrig erklärt wurde. Durch das neue Gesetz wird die Änderung des Vornamens und Personenstandes durch eine einfache Erklärung beim Standesamt möglich. Bisher war dafür ein langwieriges, teures Verfahren vor dem Amtsgericht…
Queer
Die Hamburger Grünen beim CSD 2023 – Gleiche Rechte für alle – Queer durch Europa
Am Samstag, dem 5. August begeht Hamburg den CSD 2023 mit der alljährlichen großen Demonstration mit Parade. Der Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hamburg beteiligt sich mit einem eigenen Wagen, der die Botschaft “Gleiche Rechte für alle – Queer durch Europa” trägt. Neben dem Grünen Landesvorsitzenden Leon Alam, dem queerpolitischen Sprecher der Grünen Fraktion Farid…
Queer
Denk-Ort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt – Müller: „Hamburg setzt hiermit ein eindrucksvolles Zeichen“
In seiner heutigen Sitzung hat der Hamburgische Senat beschlossen, einen künstlerischen Wettbewerb für den Denk-Ort der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt auf den Weg zu bringen. Vorgesehen ist, diesen zentral an der Binnenalster Ecke Neuer Jungfernstieg/Lombardsbrücke zu errichten und so auf die Diskriminierung von unter anderem Schwulen, Lesben, trans*- und intergeschlechtlichen Menschen aufmerksam zu machen. Bereits…