Hamburgs Sommer werden durch die Klimakrise immer heißer. Für viele Menschen bedeutet Hitze ein gesundheitliches Risiko. Der geplante Hamburger Hitzeaktionsplan soll Betroffene aktiv vor den Auswirkungen hoher Temperaturen schützen. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für eine breite öffentliche Beteiligung bei der Entwicklung des Aktionsplans ein (siehe Anlage). Die Perspektive der Betroffenen soll die Ausgestaltung konkreter Maßnahmen voranbringen. Über den rot-grünen Antrag wird die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 24. Mai abstimmen.
Dazu Linus Görg, Sprecher für Gesundheitsförderung der Grünen Fraktion Hamburg: „In den vergangenen Jahren haben wir ein ums andere Mal neue Hitzerekorde im Sommer erlebt. Für viele Menschen – Ältere, Schwangere und Kinder, aber auch Obdachlose sowie Menschen, die unter freiem Himmel arbeiten – stellen die hohen Temperaturen eine konkrete Gefahr für ihre Gesundheit dar. Sie leiden in den heißen Monaten akut unter Hitzekrämpfen, Hitzeschlag oder Sonnenstich. Bei Menschen mit bestehenden Erkrankungen können sich die Symptome durch Hitze deutlich verschlechtern. Der Hamburger Hitzeaktionsplan soll diese Menschen aktiv schützen. Damit das gelingt, müssen wir insbesondere die Situation der betroffenen Menschen kennenlernen und sie aktiv einbinden. Deshalb setzen wir für die konkrete Ausgestaltung des Plans auf eine breite Beteiligung innerhalb der Hamburger Stadtgesellschaft. Neben Behörden, Einrichtungen und Verbänden sollen vor allem die Bezirke und Senior*innenbeiräte ihre Perspektiven einbringen. Auf diese Weise trägt der Hamburger Hitzeaktionsplan den tatsächlichen Nöten und Bedürfnissen vor Ort Rechnung.“
Dazu Britta Schlage, seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Anhaltend große Hitze kann insbesondere für anfällige und ältere Menschen schnell zu gesundheitlichen Problemen führen. Mit Blick auf den auch im Norden statistisch nachgewiesenen Anstieg besonders heißer Tage gewinnt der Hamburger Hitzeaktionsplan weiter an Bedeutung. Daher ist es gut, wenn alle Akteur:innen an einem Strang ziehen und der Senat Behörden, Verbände, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sowie die Hamburger Seniorenbeiräte einbindet, um neue Hitzeschutzmaßnahmen zu entwickeln. Die Infrastruktur unserer Stadt muss an die veränderten Bedingungen angepasst werden. Das gelingt, indem unter anderem eine bessere Verfügbarkeit von Trinkwasser im öffentlichen Raum sichergestellt wird, alle Hamburger:innen in sogenannten ‚Cooling Centers‘ Schutz vor Hitze finden können und mehr Flächen im Stadtraum begrünt werden. Auch Gesundheitsaufklärung gehört noch stärker mitgedacht, beispielsweise in Gestalt von Warnmeldungen und Gesundheitstipps für vorsorgendes Verhalten an besonders heiße Tagen.“
Neuste Artikel
Sport
Für mehr Solarenergie- SPD und Grüne wollen Photovoltaik auf Sportanlagen ermöglichen
SPD und Grüne wollen den Ausbau von Photovoltaik auf Hamburgs Sportanlagen voranbringen. Dies sieht ein gemeinsamer Zusatzantrag der Regierungsfraktionen vor, über den die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung abstimmt. So sollen bisher bestehende rechtliche Unsicherheiten für die Nutzung von Solaranlagen auf Sportrahmenvertragsflächen beseitigt und ein stadtweit einheitliches Genehmigungsverfahren auf den Weg gebracht werden. Dabei…
Sarah Pscherer: Aus Harburg für Europa
Ich bin Sarah und kandidiere für mehr Tierschutz und einen global gerechten Umgang mit Ressourcen. Ich bin 25 Jahre alt, wohne im wunderschönen Hamburg-Harburg und bin gelernte Ensembleleiterin. Außerdem habe ich gerade meinen Bachelor im Bereich der Nachhaltigkeitswissenschaften beendet. Als Nachhaltigkeitswissenschaftlerin setze ich mich für ein Miteinander von Mensch, Tier und Natur ein. Ich bin…
Rosa Domm: Hamburgs Kandidatin für das Europaparlament
Hamburgs Zukunft liegt in einem freien, friedlichen und klimagerechten Europa – davon ist Rosa überzeugt. Mit 21 Jahren wurde Rosa in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. Dort setzt sie sich seit 2020 für konsequenten Klimaschutz, Mobilität für alle und die Perspektive junger Menschen ein. Rosa hat Psychologie studiert – ein Grund dafür, dass die Stärkung mentaler…
Ähnliche Artikel
Gesundheit
Für gute Bedingungen in der Geburtshilfe – Rot-Grün will Hebammenberuf weiter stärken
Hebammen und Entbindungspfleger leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung von Frauen und Neugeborenen. Um den komplexeren Anforderungen an den Hebammenberuf gerecht zu werden und seine Attraktivität zu erhöhen, wurde in Hamburg bereits 2021 das Studium der Hebammenwissenschaft am UKE und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) etabliert. Im Februar 2024 hat der erste Jahrgang das…
Gesundheit
Bessere kinderärztliche ambulante Versorgung – Schittek: „Wichtige Maßnahmen für Familien in unterversorgten Stadtteilen”
Bereits im September haben die Hamburger Regierungsfraktionen im Gesundheitsausschuss die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) und die Krankenkassen gebeten, alle Möglichkeiten der regionalen Steuerung von Praxissitzen zu nutzen, um die Gesundheitsversorgung in unterversorgten Stadtteilen zu sichern. Dieser Einsatz zeigt nun Erfolg: Anfang Januar 2024 eröffnet die KVH im Hamburger Osten erstmals eine eigene Kinderarztpraxis. Zudem sollen…
Gesundheit
Apotheken stärken – Gute Arzneimittelversorgung in Hamburg sicherstellen
Die Arzneimittelversorgung in Hamburg soll künftig durch eine bessere Koordinierung von Apothekerkammer, Krankenkassen sowie der Verbände der Krankenhäuser und niedergelassenen Ärzt*innen sichergestellt werden. Einen entsprechenden Antrag bringen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 8. November ein. Ein Fachgespräch soll in Hamburg Möglichkeiten aufzeigen, die Apotheken in der Arzneimittelversorgung zu entlasten und…