Der Deutsche Bundestag befasst sich heute in zweiter und dritter Lesung mit dem Gebäudeenergiegesetz. Dieses soll den höchst emissionsintensiven Gebäudesektor in der Bundesrepublik in den nächsten Jahrzehnten dekabonisieren und so sicherstellen, dass alle Menschen in Deutschland sowohl klimaneutral als auch bezahlbar mit Wärme versorgt werden. Die Grüne Fraktion Hamburg begrüßt die anstehende Verabschiedung des GEGs und sieht in ihm einen Meilenstein nach Jahrzehnten der Fehlplanung im Bereich der Klimapolitik.
Dazu Johannes Müller, energiepolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Gas und Öl sind klimaschädliche und teure Energieträger. Sie machen nicht nur unseren Planeten kaputt, sondern werden die Geldbeutel der Bürger*innen perspektivisch massiv belasten. Diese unbequeme Wahrheit tut weh, einen Ausweg liefert jetzt jedoch das Gebäudeenergiegesetz. Mit ihm gehen wir einen historischen Schritt in Richtung Wärmewände, schaffen Planungssicherheit und machen beim Klimaschutz genau das, was unser Land schon seit einem Jahrzehnt gebraucht hätte. Was besonders wichtig ist: Das für unsere Zukunft elementare Gesetz ist sozial gerecht, pragmatisch und technisch machbar. Wer eine funktionierende Heizung hat, muss erstmal nichts weiter tun. Selbstverständlich können Gas- und Ölheizungen solange betrieben und repariert werden, bis sie irreparabel defekt sind. Wer sich dennoch für eine klimafreundliche Heizung, wie eine Wärmepumpe entscheidet, wird mit bis zu 70 Prozent Förderung und Kreditgarantieren unterstützt und profitiert zusätzlich von niedrigen Betriebskosten. Niemand wird durch die Kosten überfordert werden – auch nicht Mieter*innen, für die es besonderen Schutz geben wird. So stellen wir sicher, dass Wärmewende und sozialer Ausgleich miteinander einhergehen und der Klimaschutz als große Gesellschaftsaufgabe konsequent umgesetzt wird.“


Neuste Artikel
Haushalt
Nächtliche Tarifeinigung – Paustian-Döscher: „Ein großer Wurf für die Beschäftigten der Stadt Hamburg“
Hamburg geht bei der Unterstützung seiner städtischen Beschäftigten und der Förderung guter Arbeit voran: Mit einer neuen Zulage für bürgernahe Dienste belohnt die Stadt künftig Beschäftigte, die täglich im Kontakt mit den Bürger*innen stehen. Zudem profitieren alle städtischen Angestellten, die das Deutschlandticket in Anspruch nehmen, von einem monatlichen Zuschuss – eine Unterstützung, die die Regierungsfraktionen…
Altona
Bevölkerungsschutz und soziale Infrastruktur – Rot-Grün fördert Sanierung der ASB-Halle
Die Halle des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Altona soll zu einer zentralen Einsatzbasis für Katastrophenschutz, Sanitätsdienst und soziale Projekte ausgebaut werden. Um dieses Projekt zu unterstützen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die energetische Sanierung der Halle ein. Dafür sollen insgesamt 600.000 Euro bereitgestellt werden, die jeweils zur Hälfte aus dem Sanierungsfonds 2030…
Tierschutz
Auf Bundesebene: Hamburg macht Druck für besseres Tierschutzgesetz
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit Nachdruck für ein modernes und wirksames Tierschutzgesetz auf Bundesebene ein. Ziel des rot-grünen Vorhabens ist es, Haus-, Nutz- und Wildtiere besser vor Leid und Ausbeutung zu schützen, Qualzuchten konsequent zu beenden und den illegalen Tierhandel wirksam einzudämmen. Die Reform des Tierschutzgesetzes war auf Bundesebene bereits weit…
Ähnliche Artikel
Energie
Solarstrategie für Hamburg – Nerlich: „Das wird unsere Stadt nach vorne bringen“
Der Senat hat heute die neue Solarstrategie für Hamburg vorgestellt. Sie geht auf einen Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen (Drs. 22/13618) zurück und legt die Grundlage dafür, den Ausbau der Solarenergie in der Stadt weiter zu beschleunigen. Vorgesehen sind unter anderem die konsequente Nutzung öffentlicher Dachflächen, die Förderung von Mieterstrommodellen und Quartierslösungen sowie Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung…
Energie
Keine Holzverbrennung in Tiefstack – Müller: „Kohleausstieg ist zentraler Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität“
Die Hamburger Energiewerke (HEnW) haben heute bekanntgegeben, beim Kohleausstiegskonzept für das Kraftwerk Tiefstack auf Biomasse zu verzichten und die geplante Flusswasser-Wärmepumpe in der Billwerder Bucht deutlich zu vergrößern. Die Grüne Fraktion Hamburg hat sich ebenso wie die Umweltverbände seit Jahren für eine solche Lösung eingesetzt. Durch den Verzicht auf Holzverbrennung werden klimaschädliche Emissionen reduziert sowie…
Energie
Hamburg plant zügigeren Windkraftausbau – Müller: „Eine echte Offensive bei den Erneuerbaren kommt allen zugute“
Am heutigen Montag hat der Senat seine Planung zur Ausweisung neuer Windenergieflächen vorgestellt. Bis Ende 2027 sollen mindestens 0,5 Prozent der Landesfläche als Flächen für die Windenergie ausgewiesen werden. Damit erfüllt der Senat seine Verpflichtung gemäß Windenergieflächenbedarfsgesetz fünf Jahre früher als festgeschrieben. Für die Grüne Fraktion ist das genau das richtige Signal: Die Energiewende geht…