Die Hamburgische Verwaltung soll weitere Schritte in Richtung Klimaneutralität unternehmen. Ein gemeinsamer Bürgerschaftsantrag von SPD und Grünen sieht konkrete Maßnahmen vor: So sollen in öffentlichen Gebäuden hydraulische Abgleiche bei Heizkörpern durchgeführt, Glühlampen durch LED-Lampen ersetzt und Sanierungskonzepte umgesetzt werden. Zusätzliche Fahrradstellplätze und E-Ladesäulen können dafür sorgen, dass der Weg zur Arbeit klimafreundlicher wird. Zudem soll geprüft werden, ob der Bedarf an Büroflächen in Zeiten von Home Office reduziert werden kann. Über den rot-grünen Antrag entscheidet die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung am 4. September.
Dazu Rosa Domm, klimapolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt kommt der Hamburger Verwaltung eine wichtige Rolle zu. Zum einen wird in den Verwaltungsgebäuden selbst viel Strom und Wärme verbraucht, zum anderen nimmt die Verwaltung eine besondere Vorbildfunktion für die Menschen in unserer Stadt ein. Einen ersten wichtigen Schritt haben wir mit dem Hamburgischen Klimaschutzgesetz gemacht, das sicherstellt, dass alle öffentlichen Dächer vollflächig mit Photovoltaik belegt werden. Mit unserem Antrag bringen wir nun weitere Maßnahmen für mehr Energieeffizienz auf den Weg. Durch eine effiziente und gleichmäßige Verteilung von Warmwasser bei Heizanlagen im gesamten Gebäude oder dem Austausch von Glühlampen mit LEDs lässt sich langfristig Energie einsparen. Zugleich müssen die Sanierungskonzepte der Gebäude zeitnah umgesetzt und dafür nötige Finanzmittel bereitgestellt werden. In Zeiten von Home Office muss zudem überprüft werden, ob der einst festgelegte Bedarf an Büros überhaupt noch zeitgemäß ist. Wenn mehr Menschen in der Verwaltung zuhause arbeiten, können Flächen reduziert und damit Energie eingespart werden. Auch den Weg zur Arbeit denken wir mit: Mehr sichere, gut zugängliche und überdachte Fahrradstellplätze sowie E-Ladesäulen in der direkten Umgebung ermöglichen es den Angestellten, klimafreundlich zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen.“
Dazu Alexander Mohrenberg, Fachsprecher für Umwelt, Klima und Energie der SPD-Fraktion Hamburg: „Mit unserem Antrag treiben wir die Sanierung aller öffentlichen Gebäude voran und bringen gezielte Maßnahmen zur CO2-Reduktion auf den Weg. Als Stadt haben wir das Einsparpotential der Verwaltung selbst in der Hand. Bis 2030 wollen wir den Hamburger CO2-Ausstoß um 70 Prozent reduzieren. Der öffentlichen Verwaltung kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Sie kann ihren Energieverbrauch durch Sanierungen, neue Heizsysteme und LED-Beleuchtung erheblich senken. Besonders bei öffentlichen Gebäuden, dem Fuhrpark und dem Verbrauch von Strom, Wärme und anderen Ressourcen sehen wir großes Einsparpotenzial. Auch die Beanspruchung von weniger Flächen sowie die Förderung nachhaltiger Mobilität können zu Energieeinsparungen beitragen. Damit ist Hamburg Vorbild und stellt die Weichen für eine klimafreundliche Zukunft.“
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