Ab November 2025 tritt bundesweit ein neuer Hebammenhilfevertrag in Kraft, der die Vergütung von Hebammen regelt. Für freiberuflich tätige Beleghebammen in der klinischen Geburtshilfe drohen dadurch erhebliche Einkommensverluste – mit gravierenden Folgen für die Versorgung. Schon jetzt verlassen vielerorts Hebammen die Kliniken. In Hamburg ist die Asklepios Klinik Altona betroffen, wo voraussichtlich ein Viertel der Hebammen die Geburtsstation verlassen wird. Vor diesem Hintergrund fordert die Grüne Fraktion Hamburg den Spitzenverband der Krankenkassen auf, den Hebammenhilfevertrag nachzubessern, damit die wirtschaftliche Absicherung von Beleghebammen gewährleistet bleibt und die hohe Qualität in der Geburtshilfe gesichert werden kann.
Dazu Gudrun Schittek, Expertin für Frauengesundheit der Grünen Fraktion Hamburg: „Der neue Hebammenhilfevertrag ist noch nicht in Kraft, doch er zeigt bereits schwerwiegende Folgen: Das bewährte Kollegialsystem des Hebammenkontors in Altona steht auf der Kippe. Durch das besondere Arbeitsmodell der Beleghebammen wird in der Klinik eine 1:1 oder 1:2 Betreuung während der Geburt als Standard gesichert. Es ist absurd, dass ein Modell, das Mütter und Kinder besonders schützt, infrage gestellt wird. Wir dürfen die Hebammen und Gebärenden nicht im Stich lassen. Für die Geburtshilfe in Altona muss nun schnell eine Lösung gefunden werden. Dafür müssen die Klinikleitung und das Hebammenkontor zu tragfähigen Vereinbarungen kommen, das ist im Interesse der Frauen, der Kinder und der Fachkräfte. Vor allem aber müssen die Krankenkassen einlenken: Es braucht Nachbesserungen und neue Verhandlungen mit dem Deutschen Hebammenverband, der die große Mehrheit der Hebammen vertritt. Gute und sichere Geburtshilfe ist ein elementares Thema für unsere Gesellschaft – und daher eine Aufgabe von höchster Brisanz.“
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