Verkehr

Großangelegter Beteiligungsprozess: Elbchaussee wird fahrradfreundlich!

Seit 26. März können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über das Verfahren zum Umbau der Elbchaussee informieren und online unter lsbg.hamburg.de/elbchaussee eigene Ideen und Anregungen einbringen. Dies ist der Start eines umfassenden Beteiligungsverfahrens, das u.a. Info- und Aktionsstände umfasst sowie eine zweite Online-Beteiligung und einen Planungs-Workshop. Im 1. Quartal 2020 sollen dann die Bauarbeiten auf der rund acht Kilometer ausgeweiteten Strecke zwischen Manteuffelstraße und Altonaer Rathaus beginnen. Zielsetzung der Planung ist es, die Nutzbarkeit der Elbchaussee zu verbessern. Profitieren werden davon besonders die Radfahrerinnen und Radfahrer durch die Errichtung von Schutzstreifen oder Radfahrstreifen sowie die Fußgängerinnen und Fußgänger, für die mehr Platz geschaffen werden soll. Auch die Aufenthaltsqualität soll verbessert werden. Das ergab eine Schriftliche Kleine Anfrage von Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion.

 Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Elbchaussee hat eine wichtige Verkehrsfunktion im Bezirk Altona. Sie verbindet die Stadtteile Altona und Blankenese sowie die dazwischen liegenden Stadtteile Othmarschen, Flottbek und Nienstedten. Leider gibt es an der Elbchaussee keine vernünftige Radverkehrsführung. Das gehen wir nun an! 2020 wird mit dem Umbau begonnen, von dem vor allem Radfahrende und zu Fußgehende profitieren werden. Ich begrüße es ausdrücklich, dass der LSBG für diese umfassenden Maßnahmen einen breiten Beteiligungsprozess gestartet hat. So können die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der interessierten Öffentlichkeit bestmöglich in die Planungen integriert werden.

Besonders gut finde ich, dass der umzubauende Bereich im Gegensatz zu der alten Planung aus dem Jahr 2012 mehr als verdoppelt werden konnte. Die Verbindung mehrerer anstehender Maßnahmen zu einem Gesamtprozess schafft nicht nur eine acht Kilometer lange, durchgehend gut befahrbare Radverkehrsverbindung sondern auch Synergien bei der Baustelle und damit weniger Einschränkungen für die Anwohnerinnen und Anwohner und den Verkehr.“

Zum Hintergrund:

Sowohl der Straßenraum der Elbchaussee als auch die Trinkwasserleitung, die unter der Straße verläuft, müssen in dem Abschnitt zwischen Manteuffelstraße und Altonaer Rathaus erneuert werden. Um den Bauablauf kostengünstig zu gestalten koordinieren sich der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und Hamburg Wasser. Damit sollen auch die Verkehrseinschränkungen auf ein verträgliches Maß reduziert werden. Die Fahrbahn ist zweispurig und verfügt über keine eigene Radverkehrsanlagen (mit Ausnahme eines ca. 200 Meter langen benutzungspflichtigen Zweirichtungsradweg vom Überweg zum Jenischpark bis zur Baron-Voght-Str.). Im Zuge des Bürgerentscheids zum Elbradweg wurde mehrfach auf die Elbchaussee verwiesen und deren mangelnde Nutzbarkeit für den Fahrradverkehr kritisiert. Im 1. Quartal 2020 sollen nun die Bauarbeiten starten.

 

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