Bei der Entwicklung neuer Stadtgebiete müssen immer mehr die Mobilitätswünsche der Hamburgerinnen und Hamburger sowie die Digitalisierung des Alltags mitgedacht werden. Wichtig dabei ist, dass neue Wohnformen, neue Arbeits- und Freizeitorte auch am Wohnort und in den Wohngebäuden gedacht und geplant werden, wie zum Beispiel Räumlichkeiten für soziale und gemeinnützige Einrichtungen, Initiativen und Vereine oder für Existenzgründer. Ziel ist es, die Stadtentwicklung noch mehr auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Menschen auszurichten. Eine entsprechende Initiative von Rot-Grün zur Umsetzung und Förderung dieser Ziele hat die Bürgerschaft am Mittwoch beschlossen.
Dazu Olaf Duge, wohnungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Bau neuer Stadtquartiere stellt uns heute vor ganz andere Anforderungen als noch vor zehn Jahren. Die Technik wandelt sich rasant. Arbeiten und Wohnen wachsen wieder zusammen, Mobilität verändert sich und viele Bürger engagieren sich ehrenamtlich im Quartier. Dafür brauchen wir Räume. Räume die bezahlbar sind und den Wohnungsbau nicht verteuern. Integrierte Stadtentwicklung muss heute Trends und Entwicklungen umsetzen, die vielfach erst in zehn oder 20 Jahren zum Tragen kommen. Wir wollen die Erdgeschosszonen für solche Nutzungen fördern und lebendige, buntgemischte, zeitgemäße Stadtteile schaffen, wo Arbeiten, Wohnen und soziales Engagement neu gedacht werden. Wir brauchen eine neue Gründerzeit in der Stadtentwicklung – Quartiere müssen flexibel, mischgenutzt und digital neu gedacht werden.“
Dazu Christel Oldenburg, Stadtentwicklungsexpertin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Quartiere mit vorwiegend Mehrfamilienhäusern werden von den meisten Menschen als besonders attraktiv wahrgenommen, wenn in ihnen nicht nur gewohnt und geschlafen wird. So wie in vielen Gründerzeitvierteln entsteht Lebendigkeit, wenn auch andere Nutzungen integriert werden. Kleinteiliges Gewerbe, Handel, Existenzgründungen sowie Räume für nachbarschaftliche Initiativen und den Sport machen einen Stadtteil lebenswert. Gerade die Ehrenamtlichen in Initiativen und Vereinen leisten einen entscheidenden Beitrag für ein gemeinsam gestaltetes Nachbarschaftsleben, soziale Stabilität und Integration. Stadtentwicklung mit Weitsicht heißt für uns, dass wir von Anfang an für die sich immer wieder wandelnden Bedürfnisse und Anforderungen zukünftiger Bewohnerinnen und Bewohner multifunktionale Räume einplanen, die vielfältigste Nutzungen und Angebote ermöglichen.“
Neuste Artikel
Sport
Für mehr Solarenergie- SPD und Grüne wollen Photovoltaik auf Sportanlagen ermöglichen
SPD und Grüne wollen den Ausbau von Photovoltaik auf Hamburgs Sportanlagen voranbringen. Dies sieht ein gemeinsamer Zusatzantrag der Regierungsfraktionen vor, über den die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung abstimmt. So sollen bisher bestehende rechtliche Unsicherheiten für die Nutzung von Solaranlagen auf Sportrahmenvertragsflächen beseitigt und ein stadtweit einheitliches Genehmigungsverfahren auf den Weg gebracht werden. Dabei…
Sarah Pscherer: Aus Harburg für Europa
Ich bin Sarah und kandidiere für mehr Tierschutz und einen global gerechten Umgang mit Ressourcen. Ich bin 25 Jahre alt, wohne im wunderschönen Hamburg-Harburg und bin gelernte Ensembleleiterin. Außerdem habe ich gerade meinen Bachelor im Bereich der Nachhaltigkeitswissenschaften beendet. Als Nachhaltigkeitswissenschaftlerin setze ich mich für ein Miteinander von Mensch, Tier und Natur ein. Ich bin…
Rosa Domm: Hamburgs Kandidatin für das Europaparlament
Hamburgs Zukunft liegt in einem freien, friedlichen und klimagerechten Europa – davon ist Rosa überzeugt. Mit 21 Jahren wurde Rosa in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. Dort setzt sie sich seit 2020 für konsequenten Klimaschutz, Mobilität für alle und die Perspektive junger Menschen ein. Rosa hat Psychologie studiert – ein Grund dafür, dass die Stärkung mentaler…
Ähnliche Artikel
Stadtentwicklung
Veranstaltungen in allen Bezirken – Rot-Grün stärkt die Beteiligung bei Entwicklung von Magistralen
Die Magistralen sind zentrale Adern im Hamburger Verkehrsnetz. Entlang der Hauptverkehrsstraßen liegen noch ungenutzte Flächen, die in den kommenden Jahren neu gestaltet werden. Bei der konkreten Entwicklung der Magistralenstrategie steht die Beteiligung der Anwohnenden vor Ort im Fokus. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für umfassende Beteiligungsformate in allen…
Stadtentwicklung
Schneller und deutlich günstiger – Lattwesen: „Sanierung der Kaimauer am Steendiekkanal ist eine Erfolgsgeschichte“
Die Sanierung der historischen Kaimauer am Westufer des Steendiekkanals in Finkenwerder konnte sechs Monate vor geplantem Ende abgeschlossen werden. Auch die Gesamtkosten lagen mit 18 Millionen Euro deutlich unter den geplanten 23 Millionen Euro. Erforderlich waren die Maßnahmen aufgrund gravierender Schäden an der historischen Spundwand, den Ausspülungen hinter der Kaimauer und den daraus resultierenden landseitigen…
Stadtentwicklung
Wohnen im Parkhaus – Rot-Grün fördert den Gröninger Hof
Das Parkhaus an der Neuen Gröningerstraße in der Hamburger Innenstadt soll zum Gröninger Hof, einem lebendigen Wohn- und Arbeitsquartier, umgebaut werden. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen die Planung des Pilotprojekts jetzt mit 400.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 unterstützen (siehe Anlage). Die Hamburgische Bürgerschaft wird in ihrer Sitzung am 18. Januar über…