Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen für Auszubildende eine HVV-Karte einführen, die sich preislich am Semesterticket für Studierende orientiert. Der Beitrag für das Semesterticket beträgt derzeit 179,20 Euro pro Semester. Dieser günstige Preis ist möglich, da die Studierendenschaften Verträge mit dem HVV für alle ihre Mitglieder abschließen können. Grüne und SPD schlagen in einem Antrag für die kommende Sitzung der Bürgerschaft nun vor, dass die Kammern dies auch für die Auszubildenden so handhaben. Darüber hinaus soll ebenfalls geprüft werden, wie auch Auszubildende, die nicht in Kammern organisiert sind solch ein vergünstigtes Ticket erhalten könnten. Dies würde z. B. für Gesundheits- und Pflegeberufe gelten sowie für Erzieherinnen und Erzieher.
Dazu Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mir ist es wichtig, dass der HVV für die Menschen dieser Stadt erschwinglich und attraktiv ist. Je besser der öffentliche Nahverkehr funktioniert und je mehr wir auch junge Menschen zu überzeugten HVV-Fans machen, desto eher gelingt die Verkehrswende. Für bestimmte Personengruppen gibt es bereits vergünstigte Angebote, Studierende können den HVV kostengünstig nutzen. Denn vor allem für Menschen mit nicht so hohem Einkommen ist die Preisgestaltung im ÖPNV eine zentrale Entscheidungsgrundlage. Deshalb haben wir bereits für das Seniorenticket deutliche Verbesserungen beschlossen und werden nun erheblich an der Preisschraube für das HVV-Ticket für Auszubildende drehen. Damit wollen wir auch eine frühzeitige Kundenbindung ermöglichen. Das stärkt den ÖPNV und damit moderne, nachhaltige Mobilität in der Metropole Hamburg. Wir arbeiten mit großer Zielstrebigkeit daran, den ÖPNV Stück für Stück noch attraktiver zu machen. Dazu zählen langfristige Maßnahmen wie der Bau der U5, der S4 und der S21 sowie kurzfristige Angebotsverbesserungen wie der Einsatz von neuen und längeren Zügen, neue Busse sowie Taktverdichtungen zum Fahrplanwechsel im Dezember letzten Jahres. Mit unseren neusten Maßnahmen gehen wir diesen Weg konsequent weiter.“
Dazu Dorothee Martin, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Wenn wir den Anteil des Bahn- und Busverkehrs in der Stadt nachhaltig erhöhen wollen, müssen wir gerade junge Menschen mit guten Angeboten überzeugen. Während Studierende mit dem Semesterticket den öffentlichen Personennahverkehr seit langem außerordentlich günstig nutzen können, gibt es für Auszubildende kein vergleichbares Angebot – obwohl die finanzielle Lage der Auszubildenden mit der von Studierenden vergleichbar ist. Dieses Ungleichgewicht wollen wir mit unserem Antrag angehen und ausgleichen. Für uns als SPD ist es wichtig, dass der ÖPNV in unserer Stadt für alle Hamburgerinnen und Hamburger bezahlbar ist und bleibt. Passgenaue Angebote wie das Azubi- oder Seniorenticket leisten dazu einen sehr wichtigen Beitrag.“
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