Der verpackungsarme Einkauf mit mitgebrachten Behältnissen sorgt im Handel für Unsicherheit unter anderem mit Blick auf die Hygiene. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen regen daher an, einen Leitfaden zum hygienischen Umgang mit kundeneigenen Mehrwegbehältern beim Lebensmitteleinkauf zu entwickeln. Der Leitfaden klärt praktische Fragen zur Eignung von mitgebrachten Behältern und zur unbedenklichen Befüllung mit frischen oder verderblichen Lebensmitteln. Gemeinsam mit der „Zero-Waste-Map“ der Stadtreinigung wird so das verpackungsarme Einkaufen in Hamburg gefördert.
Dazu Christiane Blömeke, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Viele Menschen wollen verpackungsarm einkaufen, werden aber an der Frischetheke mit eigenen Mehrwegbehältern nicht immer bedient. Das soll sich in Hamburg ändern! Mit einem Leitfaden für den hygienischen Umgang mit Tupper und Co. beim Lebensmitteleinkauf wird Klarheit für Handel und Kundschaft geschaffen. Der Erfolg des Kehrwieder-Bechers hat gezeigt, dass die Menschen in Hamburg mitziehen, wenn es darum geht, Einwegverpackungen zu vermeiden. Unter Beachtung weniger Regeln ist es nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht, eigene Behälter für den Einkauf auch von frischen oder verderblichen Lebensmitteln zu nutzen. Die Zero-Waste-Map der Stadtreinigung bietet zudem eine praktische Hilfe, beim Einkauf gezielt Geschäfte anzusteuern, die beim Thema Müllvermeidung besonders engagiert sind. Dadurch werden Ressourcen gespart, Plastikmüll wird vermieden und die Freude am Einkauf gesteigert. Denn Einkauf und Verzehr machen auch viel mehr Spaß, wenn die appetitlichen Lebensmittel nicht im Wegwerfplastik untergehen!“
Dazu Jenspeter Rosenfeldt, Experte für Verbraucherfragen der SPD-Bürgerschaftsfraktion: “Viele Hamburgerinnen und Hamburger engagieren sich bereits und überprüfen ihre Gewohnheiten darauf hin, wie Plastikmüll und unnötiger Ressourcenverbrauch beim Einkauf vermieden werden können. Das Wiederbefüllen mitgebrachter Mehrwegbehälter an der Frischetheke im Lebensmittelhandel ist ein guter Weg, um das zu erreichen. Deshalb wollen wir dies nach Kräften unterstützen und dazu ermutigen. Ein Leitfaden soll noch bestehende Unsicherheiten im Lebensmittelhandel und bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern abbauen. Jede und Jeder kann zum dringend nötigen Abbau des Plastikmülls und zur Schonung der Ressourcen beitragen. Unverpacktes Einkaufen und die Nutzung von selbst mitgebrachten Transporttaschen für Gemüse sind weitere Trends. Auch der Handel versucht mit neuen Angeboten den Verbraucherinnen und Verbrauchern entgegenzukommen. Eine App der Stadtreinigung soll es künftig erleichtern, solche Händler gezielt aufzufinden.”
Neuste Artikel
Sonderparteitag an der Elbe: GRÜNE Hamburg beschließen Koalitionsvertrag mit der SPD
Die Hamburger GRÜNEN haben bei ihrer Sonder-Landesmitgliederversammlung am Montagabend im Alten Fährterminal Altona dem rot-grünen Koalitionsvertrag und vorgeschlagenen Personaltableau zugestimmt. Ein entsprechender Antrag des Landesvorstands wurde mit großer Mehrheit angenommen. Dem künftigen Hamburger Senat werden diese grünen Senator*innen angehören: Katharina Fegebank (Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft), Maryam Blumenthal (Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung), Anna Gallina (Justiz…
Fraktionsvorstand
De Vries wird Staatssekretär – Imhof: „Das ist eine irritierende Entscheidung von Friedrich Merz“
Die CDU hat heute ihre Personalentscheidungen für die neue Bundesregierung vorgestellt. Dass ausgerechnet der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium wird, ist aus Sicht der Grünen Fraktion Hamburg ein schlechtes Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. De Vries, der in der Vergangenheit immer wieder durch rechtspopulistische Rhetorik und abwertende Aussagen…
Medien
Meinungsvielfalt schützen – Rot-Grün setzt sich für moderne Medienregeln ein
Medienvielfalt ist ein wichtiger Pfeiler für eine lebendige und stabile Demokratie. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen daher für eine tiefgreifende Reform des Medienkonzentrationsrechts innerhalb der aktuellen Vertrags- und Rechtslage ein. Ziel ist es, die crossmediale Markmacht einzelner Konzerne zukünftig zu messen und zu bewerten. Damit wird die demokratische…
Ähnliche Artikel
Verbraucher*innenschutz
Mehr Unterstützung für Apotheken – Rot-Grün will flächendeckende Arzneimittelversorgung sichern
In Zeiten steigender Betriebskosten und wachsender wirtschaftlicher Belastungen kämpfen auch in Hamburg und der Metropolregion immer mehr Apotheken ums Überleben. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ersuchen den Hamburger Senat daher, sich auf Bundesebene für eine Anpassung der Apothekenhonorare sowie Maßnahmen zur Sicherung der Arzneimittelversorgung einzusetzen. So sollen etwa alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Apotheken…
Gesundheit
Ein Jahr nach Änderung der Blutspende-Richtlinie – Schittek: „Jede Blutspende ist unschätzbar wertvoll“
Seit 2023 führt die sexuelle Orientierung schwuler und bi-sexueller Männer nicht mehr zu Rückstellungen oder einem Ausschluss von der Blutspende. Zudem wurde die Höchstaltersgrenze aufgehoben. Damit ist es mehr Menschen möglich, Blut zu spenden. Diese Erweiterung hat sich in Hamburg bislang noch nicht in höheren Spendezahlen niedergeschlagen, wie die Senatsantwort auf eine Anfrage der grünen…
Gesundheit
Gesunde Geburt – Gezielte Unterstützung für Hamburger Hebammen und Geburtshelfer
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen regen die Einrichtung einer koordinierenden Stelle für Hebammenangelegenheiten bei der Stadt Hamburg an. Ziel ist es, den Hebammen und Geburtshelfern durch gute Koordinierung die Arbeit zu erleichtern und bürokratischen Aufwand weitestgehend zu reduzieren. Die Koordinierungsstelle soll das neue Hebammengesetz ergänzen, das die Bürgerschaft auf Antrag von Rot-Grün im Jahr…