In der heutigen Regierungserklärung des Ersten Bürgermeisters stehen die ersten Lockerungsmaßnahmen der Infektionsschutzmaßnahmen im Vordergrund. Der Rot-Grüne Senat hat vergangene Woche die ersten Lockerungsmaßnahmen der durch das Corona-Virus bedingten Einschränkungen bekannt gegeben. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion unterstützt diese ersten behutsamen Schritte auch mit Blick auf eine zu diskutierende mittelfristig angelegte Exit-Strategie.
Dazu Anjes Tjarks, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir alle haben in den vergangenen Wochen als Stadt und auch als Gesellschaft enormes geleistet und eine noch nie dagewesene Situation erlebt, die uns viel abverlangt hat. Gemeinsam haben wir es geschafft, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und eine Überforderung unseres Gesundheitssystems zu verhindern. Die massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens waren hart und sie sind noch nicht überwunden. Aber wir konnten dadurch die schlimmsten Corona-Szenarien wie wir sie aus Italien, Spanien oder auch New York kennen, verhindern. Das ist ein großer Erfolg für uns alle, den wir gemeinsam erreicht haben. Wir bleiben weiterhin gefordert. Wir alle haben es buchstäblich selbst in der Hand, einen Umgang mit dem Virus zu entwickeln und so unsere Freiheiten Stück für Stück zurückzugewinnen. Jeder einzelne von uns muss weiterhin diszipliniert bleiben und die Lage trotz dieser ersten dringend ersehnten Schritte zur Lockerung der Schutzmaßnahmen weiterhin sehr ernst nehmen. Der Erfolg der Lockerungen hängt allein von uns ab. Und ich bin mir sicher, dass wir es gemeinsam schaffen.
Wenn wir uns die bisherige Solidarität und den Gemeinsinn erhalten, haben wir reale Chancen, uns Stück für Stück aus dieser Lage herauszuarbeiten. Das sollte uns allen Hoffnung geben. Insbesondere denjenigen, die besonders hart von dem Virus und auch den Maßnahmen betroffen sind.
In der Diskussion um weitere Lockerungsmaßnahmen müssen wir diese außerordentliche Belastungssituation der vulnerablen Gruppen berücksichtigen und dürfen sie nicht gegeneinander ausspielen. Das sich die Kita-Notbetreuung nun für Alleinerziehende öffnet, ist ein erster, richtiger Schritt, ebenso wie die stufenweise Wiederbelebung des Schulunterrichts.
Der Neustart nach dem Shutdown ist ein Drahtseilakt. Deshalb sind die ersten Lockerungsmaßnahmen des Rot-Grünen Senats genau das richtige Maß, um einerseits zur Normalität zurückzufinden, andererseits die weiterhin bestehende Gefahr nicht auszublenden.
Bei all den Lockerungen die jetzt und zukünftig beschlossen werden steht eins fest: nichts wird so sein wie vorher – zumindest nicht auf absehbare Zeit. Das bedeutet, dass wir Schutzkonzepte in jeder Einrichtung, jedem Ort und jeder Institution brauchen, bei denen die Beschränkungen behutsam aufgehoben werden sollen. Die kommenden Wochen müssen wir nutzen, um eine allumfassende Exit-Strategie zu diskutieren und auszuarbeiten. Wir werden in Hamburg alles tun, um passgenaue Schritte zurück in ein möglichst normales Leben zu vollziehen.“


Neuste Artikel
Haushalt
Nächtliche Tarifeinigung – Paustian-Döscher: „Ein großer Wurf für die Beschäftigten der Stadt Hamburg“
Hamburg geht bei der Unterstützung seiner städtischen Beschäftigten und der Förderung guter Arbeit voran: Mit einer neuen Zulage für bürgernahe Dienste belohnt die Stadt künftig Beschäftigte, die täglich im Kontakt mit den Bürger*innen stehen. Zudem profitieren alle städtischen Angestellten, die das Deutschlandticket in Anspruch nehmen, von einem monatlichen Zuschuss – eine Unterstützung, die die Regierungsfraktionen…
Altona
Bevölkerungsschutz und soziale Infrastruktur – Rot-Grün fördert Sanierung der ASB-Halle
Die Halle des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Altona soll zu einer zentralen Einsatzbasis für Katastrophenschutz, Sanitätsdienst und soziale Projekte ausgebaut werden. Um dieses Projekt zu unterstützen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die energetische Sanierung der Halle ein. Dafür sollen insgesamt 600.000 Euro bereitgestellt werden, die jeweils zur Hälfte aus dem Sanierungsfonds 2030…
Tierschutz
Auf Bundesebene: Hamburg macht Druck für besseres Tierschutzgesetz
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit Nachdruck für ein modernes und wirksames Tierschutzgesetz auf Bundesebene ein. Ziel des rot-grünen Vorhabens ist es, Haus-, Nutz- und Wildtiere besser vor Leid und Ausbeutung zu schützen, Qualzuchten konsequent zu beenden und den illegalen Tierhandel wirksam einzudämmen. Die Reform des Tierschutzgesetzes war auf Bundesebene bereits weit…
Ähnliche Artikel
Bürgerschaft
Aktuelle Stunde – Blumenthal: “Mit ihren Plänen öffnet die Union Tür und Tor für die, die unserer Demokratie schaden wollen.”
Maryam Blumenthal, Landesvorsitzende der GRÜNEN Hamburg, zur heutigen Aktuellen Stunde in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Mit ihren Plänen öffnet die Union Tür und Tor für die, die unserer Demokratie schaden wollen. Sie sorgen nicht für mehr Sicherheit, ihr Weg schafft nur mehr Unsicherheit. Was unser Land jetzt braucht: bestehende Gesetze müssen konsequent umgesetzt werden, unsere Sicherheitsbehörden…
Bürgerschaft
Haus der Bürgerschaft – Eine zentrale Anlaufstelle aller Fraktionen
Die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und DIE LINKE ersuchen die Bürgerschaftskanzlei in Abstimmung mit dem Senat und städtischen Dienstleistern geeignete Flächen für ein „Haus der Bürgerschaft“ zu prüfen und die finanziellen Auswirkungen darzustellen. Im „Haus der Bürgerschaft“ sollen künftig die Räumlichkeiten der in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen mit ihren Büros untergebracht werden. Derzeit sind…
Corona
Corona-Pandemie: Rot-Grün lässt Maßnahmen auslaufen
Am 30. März haben die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen mit einem Bürgerschaftsbeschluss die Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage durch das Coronavirus formal festgestellt und damit eine befristete Fortführung erweiterter Basisschutzmaßnahmen durch den Senat für rund einen Monat ermöglicht. Dieses betraf die Verpflichtung zum Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen und im Einzelhandel sowie die…