Die Pflegestützpunkte feiern in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Sie sind für Betroffene eine wichtige Anlaufstelle in allen Fragen rund um die Pflege. Seit ihrer Eröffnung vor zehn Jahren wurden bereits 80.000 Hamburgerinnen und Hamburger in den Pflegestützpunkten beraten. Diese bündeln unter einem Dach alle relevanten Informationen und Unterstützungsangebote. Die Fraktionen von SPD und Grünen wollen nun prüfen lassen, inwiefern sich die Arbeit der Einrichtungen weiterentwickelt hat und die Stadtgesellschaft in ihrer gesamten Breite erreicht wird. Zudem sollen die Pflegestützpunkte um die Prüfergebnisse der Wohn-Pflegeaufsicht ergänzt werden. Ein entsprechender rot-grüner Antrag wird in der kommenden Bürgerschaftssitzung debattiert.
Dazu Christiane Blömeke, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hamburgs Pflegestützpunkte haben sich zur ersten Adresse bei allen Fragen rund um Pflegebedürftigkeit entwickelt. Das zehnjährige Jubiläum ist ein Anlass zur Rückschau und Bestandsaufnahme, um gleichzeitig den Blick in die Zukunft zu schärfen. Denn die Ratsuchenden werden mehr und die Anliegen vielfältiger. Wir wollen die Pflegestützpunkte so aufstellen, dass sie ihre wichtige Lotsenfunktion im ‚Pflegedschungel‘ auch zukünftig bürgernah ausüben können. Nur mit viel Know-how, ausreichend Kapazitäten und einem guten Gespür für die individuellen Problemlagen sind Hamburgs Pflegestützpunkte auch weiterhin gut gerüstet. Darum fordern wir den Senat auf, die Arbeit der Pflegestützpunkte auszuwerten und ihre Rolle für die pflegerische Versorgung der Zukunft aufzuzeigen.“
Dazu Sylvia Wowretzko, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Seit zehn Jahren wird in den Pflegestützpunkten eine engagierte und informierte Beratungsarbeit für die Hamburgerinnen und Hamburger geleistet. Dafür gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unser aller Dank und Anerkennung. Wir haben die Pflegestützpunkte in den vergangenen Jahren vorangebracht und ausgebaut – und das hat sich gelohnt. Heute sind sie nicht nur Anlaufstellen für Angehörige in Sachen Pflege, sondern auch Menschen mit Behinderungen erhalten hier Unterstützung und Beratung. Einmalig ist in Hamburg außerdem der Pflegestützpunkt für Eltern mit pflegebedürftigen Kindern. Für alle Angebote gilt: In den Hamburger Pflegestützpunkten gibt es alles aus einer Hand. Mit dem bestehenden ‚Beschwerdetelefon Pflege‘ und der künftigen Veröffentlichung von Kontrollergebnissen aus den stationären Pflegeeinrichtungen verfügt Hamburg über gute Instrumente, um Fehlentwicklungen zu erkennen und Transparenz über die Qualität der Einrichtungen zu schaffen. Wir werden weiter darauf hinwirken, dass die Pflegestützpunkte als fester Bestandteil der Pflegeberatung gestärkt werden.“


Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Verbot von „Muslim Interaktiv“ – Imhof: „Der demokratische Rechtsstaat wehrt sich“
Die Grüne Fraktion begrüßt das Verbot der islamistischen Vereinigung „Muslim Interaktiv“: Der demokratische Rechtsstaat zeigt sich wehrhaft gegen die Feinde von Freiheit und Demokratie. Das Verbot ist ein weiterer wichtiger Baustein im Kampf gegen den Islamismus. Die Hamburger Sicherheitsbehörden haben bei der Vorbereitung des Verbots ganze Arbeit geleistet. Dazu Sina Imhof, Vorsitzende und innenpolitische Sprecherin…
Engagement
„Haus des Engagements“ – Leuchtturmprojekt für die Zivilgesellschaft
Das „Haus des Engagements“ wird vom AKTIVOLI-Landesnetzwerk betrieben und bietet Organisationen des freiwilligen Engagements kostenfreie Räumlichkeiten für Besprechungen und Veranstaltungen. Im Frühjahr 2026 zieht das Haus vom Schanzenviertel in das „Neue Amt Altona“. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen dafür ein, dass der Senat die notwendigen Ressourcen für den…
Haushalt
Nächtliche Tarifeinigung – Paustian-Döscher: „Ein großer Wurf für die Beschäftigten der Stadt Hamburg“
Hamburg geht bei der Unterstützung seiner städtischen Beschäftigten und der Förderung guter Arbeit voran: Mit einer neuen Zulage für bürgernahe Dienste belohnt die Stadt künftig Beschäftigte, die täglich im Kontakt mit den Bürger*innen stehen. Zudem profitieren alle städtischen Angestellten, die das Deutschlandticket in Anspruch nehmen, von einem monatlichen Zuschuss – eine Unterstützung, die die Regierungsfraktionen…
Ähnliche Artikel
Gesundheit
Stadt übernimmt „Pflegen und Wohnen“ – Görg: „In Hamburg können die Menschen auf sichere Pflege vertrauen“
Seit heute ist „Pflegen und Wohnen“ offiziell in städtischer Hand. Durch die Übernahme des größten Trägers für Pflegeeinrichtungen sichert Hamburg rund 2400 vorhandene Pflegeplätze. Für die Grüne Fraktion ist das in Zeiten steigender Zukunftsangst eine Entscheidung mit Signalwirkung: Während im Bund seit Neuestem darüber diskutiert wird, den Pflegegrad 1 und damit wichtige Hilfen im Alltag…
Gesundheit
ME/CFS und Long Covid: SPD und Grüne wollen Expert*innen-Anhörung im Gesundheitsausschuss
Eine bessere medizinische Versorgung für an ME/CFS oder Long Covid erkrankte Personen ist notwendig. Die Fraktionen von SPD und Grünen kündigen daher eine Expert*innen-Anhörung zum Thema ME/CFS und Long Covid im Gesundheitsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft an. Die Anhörung wird am 16. September im Ausschuss beantragt. Dazu Linus Görg, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Auch…
Gesundheit
SCHULBUS-Studie 2024/25 – Görg: „Wir müssen junge Menschen in der digitalen Welt besser schützen“
Die Sozialbehörde hat heute auf der Landespressekonferenz die Ergebnisse der SCHULBUS-Studie 2024/25 vorgestellt. Diese erhebt regelmäßig repräsentative Daten zum Konsum von Suchtmitteln bei Hamburger Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren. Demnach ist der Konsum von Drogen, Alkohol und Tabak bei Jugendlichen weiter rückläufig. Eine besorgniserregende Steigerung ist allerdings beim Medienkonsum zu beobachten, der in Folge…