Die Hamburgische Bürgerschaft debattiert im Rahmen ihrer Haushaltsberatungen über den Gesundheitsetat (Einzelplan 5). Die Grüne Bürgerschaftsfraktion setzt den Schwerpunkt bei der Förderung der Hamburger Suchthilfe. Rund 460.000 Euro werden jeweils in den kommenden zwei Jahren zusätzlich für Straßensozialarbeit und Drogenkonsumräume eingesetzt. Daneben werden alle Suchthilfeträger von einer Aufstockung des bereits bestehenden Unterstützungsfonds auf nun 500.000 Euro profitieren.
Dazu Christiane Blömeke, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion:
„Ab dem kommenden Jahr erhält Hamburgs Suchthilfe mehr Geld. Das ist ein großer Erfolg. Wir haben uns im letzten Jahr intensiv mit der Situation auf St. Pauli und in St. Georg um den Hauptbahnhof beschäftigt und sind der festen Überzeugung, dass Ordnungspolitik immer mit entsprechenden Angeboten flankiert sein muss. Aber auch an anderen Standorten von Drogenkonsumräumen – wie beispielsweise in Harburg – wird dringend eine Erweiterung der Öffnungszeit benötigt. Mit einem eigenen Konsumraum für Frauen gehen wir in Hamburg seit vielen Jahren erfolgreich im Bereich der geschlechtersensiblen Drogenarbeit voran. Drogenkonsumräume sind Schutzräume: Sie schützen Konsumierende vor gefährlichen Infektionen durch die Vergabe von sterilen Konsummaterialien und entlasten das Wohnumfeld, indem sie die Folgeerscheinungen des Konsums auf offener Straße eindämmen. Insgesamt werden die Suchthilfeträger stärker als bisher unterstützt. Dieses zusätzliche Geld ist sehr gut angelegt. Hamburgs Suchthilfesystem erfüllt seinen Versorgungsauftrag für suchtkranke Menschen seit vielen Jahren auf anerkannt hohem Niveau. Wir statten die Suchthilfeträger nun entsprechend gestiegenen Bedarfen besser aus.“
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