In einem „Haus für Barrierefreiheit“ am Alsterdorfer Markt sollen künftig Beratungs- und Informationsangebote, Fortbildungen, Ausstellungen und Fachveranstaltungen zum Thema Barrierefreiheit konzentriert werden. Einen entsprechenden Antrag bringen SPD und Grüne in die nächste Bürgerschaftssitzung ein. Das „Haus Michelfelder“ soll dazu mit Mitteln des Sanierungsfonds Hamburg 2020 für 500.000 Euro barrierefrei ausgebaut und zum neuen Standort für das „Kompetenzzentrum Barrierefreiheit“ und das „Beratungszentrum für technische Hilfen und Wohnraumanpassung“ werden. Geplant ist, dass weitere Träger und Vereine von und für Menschen mit Behinderung im Haus für Barrierefreiheit ihren dauerhaften Standort finden.
Dazu Mareike Engels, sozialpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Das Kompetenzzentrum Barrierefreiheit bekommt ein Dach über den Kopf. Insgesamt 500.000 Euro sollen aus der Sanierungsreserve bereitgestellt werden, um das denkmalgeschützte ‚Haus Michelfelder‘ am Alsterdorfer Markt umzubauen und zu einem Haus der Barrierefreiheit zu machen. Das ist ein deutschlandweit einmaliges Vorhaben, das insbesondere von der Behindertenselbsthilfe umgesetzt wird. Je mehr Kompetenzen im Bereich Barrierefreiheit gebündelt werden, desto besser kann Hamburg den Anspruch umsetzen, eine Stadt für alle zu sein. Ich bin mir sicher, dass das neue ‚Haus für Barrierefreiheit‘ als Think Tank Vorreiter in diesem Bereich sein wird.“
Dazu Regina Jäck, Fachsprecherin für Menschen mit Behinderung der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Bündelung der hamburgischen Kompetenz für Barrierefreiheit an einem Standort in Kombination mit einem Beratungs- und Ausstellungsangebot für Bürgerinnen und Bürger ist bundesweit einzigartig. Das ‚Haus für Barrierefreiheit‘ ist ein wichtiger Baustein für den Weg Hamburgs zu einer Inklusionsmetropole. Ich freue mich, dass damit für das wichtige Thema der Barrierefreiheit ein Leuchtturm entsteht, der für alle Hamburgerinnen und Hamburger sichtbar und nutzbar sein wird.“
Hintergrund:
Die Einrichtung des „Kompetenzzentrums Barrierefreiheit“ wurde mit einem Ersuchen der Hamburgischen Bürgerschaft (Drs. 21/11249) im Dezember 2017 beschlossen und wird mit der Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen e.V. (LAG) im Verbund mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein und dem Verein „Barrierefrei Leben“ umgesetzt. Das „Haus für Barrierefreiheit“ wird das Kompetenzzentrum mit weiteren Einrichtungen, wie etwa dem seit 1991 bestehenden „Beratungszentrum für technische Hilfen und Wohnraumanpassung“, räumlich zusammenführen und so eine zentrale Anlaufstelle bei Fragen rund um das Thema Barrierefreiheit bieten.
Neuste Artikel
Städtepartnerschaften
Mehr Sichtbarkeit an einem Ort – Hamburgs Städtepartnerschaften erlebbar machen
Hamburg betreibt weltweit mit mehreren Städten Partnerschaften, die künftig im Stadtbild noch sichtbarer und erlebbarer gemacht werden sollen. In einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen für die Entwicklung eines Konzeptes ein, das Hamburgs Städtepartnerschaften stärker im öffentlichen Raum verankert. An einem zentralen Ort in der Stadt sollen die vielfältigen Verbindungen…
Kultur
390.000 Euro für barrierefreien Umbau – Rot-Grün fördert Erhalt des Allee Theaters
Damit das stadtweit beliebte Allee Theater in Altona künftig barrierefrei und für alle Menschen zugänglich ist, sind umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig. Damit diese wie geplant stattfinden können, stellen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen Mittel in Höhe von 390.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereit. Damit trägt Rot-Grün einem vertieften Gutachten Rechnung, das einen zusätzlichen finanziellen Mehrbedarf…
Justiz
Elektronischer Rechtsverkehr – Rot-Grün schafft Grundlage für mehr Digitalisierung am Hamburgischen Verfassungsgericht
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag für den elektronischen Rechtsverkehr und die Einführung der elektronischen Verfahrensakte am Hamburgischen Verfassungsgericht ein. Die geplante Gesetzesänderung beinhaltet auch eine Anpassung der Aufwandsentschädigung für Mitglieder des Hamburgischen Verfassungsgerichts und neue Regelungen zu Stellvertretungen sowie zu Beginn und Ende der Amtszeit. Ein entsprechender rot-grüner…
Ähnliche Artikel