Die Arzneimittelversorgung in Hamburg soll künftig durch eine bessere Koordinierung von Apothekerkammer, Krankenkassen sowie der Verbände der Krankenhäuser und niedergelassenen Ärzt*innen sichergestellt werden. Einen entsprechenden Antrag bringen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 8. November ein. Ein Fachgespräch soll in Hamburg Möglichkeiten aufzeigen, die Apotheken in der Arzneimittelversorgung zu entlasten und Engpässe in der Versorgung zu vermeiden.
Dazu Dr. Gudrun Schittek, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion Hamburg: „Der Engpass bei Arzneimitteln ist leider noch nicht überwunden. Die Bundesregierung hat daher mit neuen Regeln zur Beschaffung und Bevorratung reagiert und Apotheken mehr Spielräume gegeben, um Medikamente zu ersetzen. Ob diese Maßnahmen greifen, wird sich jetzt schon im Herbst und Winter zeigen, wenn die Nachfrage nach Medikamenten saisonbedingt wieder ansteigt. Aber auch unabhängig von der Jahreszeit bestehen Engpässe beispielsweise bei den Medikamenten für Krebstherapien. In Hamburg werden die zuständigen Behörden deshalb zeitnah alle Akteur*innen der Arzneimittelversorgung an einen Tisch bringen, um Unterstützung anzubieten und eine gemeinsame Vorgehensweise abzustimmen. Zwar können wir hier vor Ort keine Lieferengpässe verhindern, aber wir wollen bestmöglich vorbereitet sein, damit alle Menschen, die Medikamente benötigen, auch versorgt werden können.“
Dazu Sarah Timmann, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und wie schon im letzten Jahr gibt es weiterhin Lieferengpässe bei Medikamenten. Es ist gut, dass der Bundesgesundheitsminister in diesem Jahr Gesetze und Maßnahmen auf den Weg gebracht hat, die hier Abhilfe schaffen sollen. Neben den langfristigen Plänen im Bund brauchen wir in Hamburg jetzt kurzfristige und niedrigschwellige Lösungen, um gut versorgt durch den Winter zu kommen. Auf Hamburger Ebene wollen wir daher mit einem Fachgespräch neuen Raum für alle in der Arzneimittelversorgung relevanten Bereiche schaffen und dabei die Verbesserung der Kommunikation erreichen. Dabei sollen lösungsorientierte Problemanalysen entwickelt und der Bürgerschaft zur weiteren Umsetzung konkreter Maßnahme berichtet werden. So kann Hamburg der Verknappung bei sich abzeichnenden neuerlichen Medikamentenengpässen effektiv entgegenwirken.“


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