Dazu Gudrun Schittek, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Gerade in sozial benachteiligten Stadtteilen wollen wir die ambulante Gesundheitsversorgung stärken. Hier setzt die Idee der lokalen Gesundheitszentren an. Der Träger schließt mit mindestens einer Haus- oder Kinderarztpraxis eine Kooperationsvereinbarung und bietet zusätzlich qualifizierte Sozialberatung und Vermittlung an. Die Praxen werden entlastet und die Zusammenarbeit in Bereichen wie Pflege und Rehabilitation, psychosozialer Beratung, Sportvereinen, Schulen und Kitas sowie Ernährungs- und Bewegungsangeboten im Quartier gefördert. Die Angebote sollen mehrsprachig und interkulturell sein. Damit eine gute Umsetzung gelingt und ein starkes Angebot möglich ist, wird die Sozialbehörde mit der Kassenärztlichen Vereinigung zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass in den entsprechenden Stadtteilen freie Arztsitze besetzt oder durch Sonderzulassungen zusätzliche geschaffen werden. Auch die kommunale Trägerschaft von lokalen Gesundheitszentren soll geprüft werden. Unser Ziel ist es, dass in jedem Hamburger Bezirk mindestens ein lokales Gesundheitszentrum entsteht – und zwar dort, wo es besonders gebraucht wird. Für ein gesundes Zusammenleben im Quartier, das allen Generationen zugutekommt.“
Dazu Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Alle Hamburgerinnen und Hamburger brauchen Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung. Dieses Ziel wollen wir mit der Kombination von Sozialberatung, Pflege, Prävention sowie haus- und kinderärztlichen Angeboten in den lokalen Stadtteilgesundheitszentren erreichen. Gerade in sozial benachteiligten Stadtteilen mit hoher Arbeitslosigkeit oder vielen Jugendlichen ohne Schulabschluss können die Zentren Chancen bieten und dabei helfen, die Gesundheit der Menschen vor Ort zu verbessern. Chancengerechtigkeit muss für alle Orte Hamburgs gelten. In Stadtteilen mit einer hohen Konzentration sozialer Problemlagen wird nicht selten zusätzliches Personal benötigt, damit Fürsorgearbeit und Informationsbemühungen erfolgreich sein können. Deshalb werden wir die Kassenärztliche Vereinigung dabei unterstützen, auch in den Gesundheitszentren attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, um die interdisziplinären Gesundheitsangebote zeitnah auf den zu Weg bringen.“
Neuste Artikel
Fraktionsvorstand
Zum Tod von Eugen Wagner – Gwosdz: „Hamburg verliert eine prägende Persönlichkeit der jüngeren Stadtgeschichte“
Am 7. August ist Eugen Wagner im Alter von 83 Jahren in Hamburg gestorben. Die Grüne Fraktion trauert um den SPD-Politiker und langjährigen Senator, der fast zwei Jahrzehnte lang die Bau- und Verkehrspolitik der Stadt maßgeblich geprägt hat. Von 1983 bis 2001 verantwortete er zentrale Infrastrukturprojekte wie den Bau der vierten Elbtunnelröhre, die Planung der…
Fraktionsvorstand
Thering-Kritik an Merz – Gwosdz: „Die CDU Hamburg liegt einmal mehr daneben“
Die Hamburger CDU kritisiert die Entscheidung von Bundeskanzler Merz, vorerst keine Waffen nach Israel zu liefern, und bezeichnet dieses Vorgehen als „falsch“. Die Grüne Fraktion Hamburg zeigt sich darüber irritiert und bewertet die Äußerungen von CDU-Landeschef Dennis Thering als realitätsfern. Dazu Michael Gwosdz, Vorsitzender der Grünen Fraktion Hamburg: „Fast zwei Jahre nach dem 7. Oktober,…
Wohnen
Azubi-Wohnen stärken – Rot-Grün bringt mehr Wohnheimplätze für Auszubildende auf den Weg
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende in Hamburg deutlich auszubauen. Künftig sollen städtische Flächenpotenziale noch gezielter genutzt und auch private Grundstücke erschlossen werden. Ergänzend sollen auch neue Kooperationsmodelle, etwa im Rahmen des Fachkräftenetzwerks, gefunden und gestärkt werden. Ziel ist es,…
Ähnliche Artikel
Gesundheit
SCHULBUS-Studie 2024/25 – Görg: „Wir müssen junge Menschen in der digitalen Welt besser schützen“
Die Sozialbehörde hat heute auf der Landespressekonferenz die Ergebnisse der SCHULBUS-Studie 2024/25 vorgestellt. Diese erhebt regelmäßig repräsentative Daten zum Konsum von Suchtmitteln bei Hamburger Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren. Demnach ist der Konsum von Drogen, Alkohol und Tabak bei Jugendlichen weiter rückläufig. Eine besorgniserregende Steigerung ist allerdings beim Medienkonsum zu beobachten, der in Folge…
Gesundheit
Krankenhaus Groß-Sand – Rot-Grün stellt Initiative für innovativen Gesundheitsstandort in Wilhelmsburg vor
Das Erzbistum Hamburg hat heute seine Pläne für Veränderungen am Krankenhaus Groß-Sand in Wilhelmsburg bekannt gegeben. Demnach wird das Bistum die medizinischen Angebote sukzessive abbauen und an andere Standorte verlagern. In Groß-Sand verbleiben für einen Übergangszeitraum die Geriatrie sowie die Neurologische Frührehabilitation. Für die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ist die Entscheidung des Bistums unzureichend…
Gesundheit
Ein Jahr nach Änderung der Blutspende-Richtlinie – Schittek: „Jede Blutspende ist unschätzbar wertvoll“
Seit 2023 führt die sexuelle Orientierung schwuler und bi-sexueller Männer nicht mehr zu Rückstellungen oder einem Ausschluss von der Blutspende. Zudem wurde die Höchstaltersgrenze aufgehoben. Damit ist es mehr Menschen möglich, Blut zu spenden. Diese Erweiterung hat sich in Hamburg bislang noch nicht in höheren Spendezahlen niedergeschlagen, wie die Senatsantwort auf eine Anfrage der grünen…