Carsharing ist für mehr und mehr Hamburgerinnen und Hamburger ein fester Bestandteil ihres Mobilitäts-Mixes. Dabei sind Quartiersautos an festen Stationen eine sinnvolle Ergänzung zum Umweltverbund. Deshalb wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die Voraussetzungen für Carsharing im Rahmen von hvv switch weiter verbessern und das Angebot bis 2025 möglichst auf die ganze Stadt ausweiten. Zudem soll Carsharing noch stärker mit anderen Mobilitätsangeboten des Umweltverbunds verknüpft werden. Ein entsprechender Antrag ist für die morgige Bürgerschaftssitzung eingereicht.
Dazu Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Mit der Ausweitung der dezentralen hvv switch-Punkte in die ganze Stadt haben künftig viele Hamburger*innen noch ein weiteres Mobilitätsangebot. Dabei soll der Fokus verstärkt auf Quartiersautos gelegt werden. Bis 2025 sollen die Quartiersautos in ganz Hamburg zu finden sein und die Mobilität im Umweltverbund ergänzen. Wir wollen insbesondere Gebiete in der äußeren Stadt an dieses Angebot anbinden. Gleichzeitig soll die Verknüpfung zwischen Öffentlichem Nahverkehr, Fahrrad und Carsharing noch besser werden. Wenn ab und zu ein Auto für Umzug, Großeinkauf oder Wochenendausflug aufs Land gebraucht wird, steht künftig ein Carsharing-Fahrzeug unkompliziert zur Verfügung. So wird es in ganz Hamburg einfacher, ohne eigenes Auto zu leben. Das schont Ressourcen, macht Platz im öffentlichen Raum und unterstützt die Mobilitätswende.“
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Carsharing ist das beste Beispiel dafür, dass die Mobilitätswende auch mit dem Verkehrsmittel Auto – auf das viele Haushalte immer noch angewiesen sind – gelingen kann. Es sorgt dafür, dass immer weniger Menschen ein eigenes Auto besitzen müssen und stattdessen auf einen gemeinsamen PKW-Pool zurückgreifen können. Mit hvv switch haben wir in Hamburg dafür bereits ein gutes Konzept, das die gemeinsame Nutzung von Carsharing, ÖPNV und Stadträdern vereinfacht. Unser Antrag soll die Marke hvv switch jetzt noch breiter aufstellen. Auch in der äußeren Stadt sollen Quartiersautos dafür sorgen, dass der Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln für die Hamburgerinnen und Hamburger noch leichter möglich ist. Dabei haben wir nicht nur alle Stadtteile im Blick, sondern auch alle Bevölkerungsgruppen: Denn junge Familien oder ältere Menschen haben andere Ansprüche an ein Carsharing-Auto als Erwerbstätige auf dem Weg zur Arbeit. Darüber hinaus wollen wir mit unserem Antrag dafür sorgen, dass beim Carsharing emissionsfreie Antriebe selbstverständlich werden.“
Hintergrund:
Aktuell gibt es 70 hvv switch-Stationen in Hamburg. Die meisten von ihnen befinden sich in der inneren Stadt und werden sowohl von Free-Floating-Carsharing-Anbietern, als auch Anbietern von stationärem Carsharing genutzt. Im Bereich des Free-Floating-Carsharings steht Hamburg mit 1,7 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bundesweit an zweiter Stelle. Im Bereich des stationsbasierten Carsharings haben viele Großstädte ein größeres Angebot als Hamburg. Hamburg verfügt über ungefähr 140 Standorte für stationsbasiertes Carsharing. Hier besteht im Bundesvergleich noch großes Potenzial.
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