Die Pandemielage spitzt sich deutschlandweit und auch in Hamburg weiter zu, am heutigen Mittwoch wurde mit 721 registrierten Fällen der bisherige Höchstwert an Corona-Neuinfektionen in der Hansestadt gemeldet. Während der Senat gestern bereits eine Ausweitung des 2G-Modells beschlossen hat, wird indes weiter intensiv über zusätzliche Maßnahmen und Möglichkeiten zur Eindämmung des Infektionsgeschehens diskutiert.
Dazu Jennifer Jasberg, Fraktionsvorsitzende der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich derzeit in einer äußerst kritischen Lage. Die Pandemie hat hierzulande eine bisher nie dagewesene Dynamik, die Auswirkungen in den nächsten Wochen und Monaten werden uns vor große Herausforderungen stellen. Durch neue Maßnahmen, die de facto einem Lockdown für Ungeimpfte entsprechen, hat der rot-grüne Senat gestern gezeigt, dass es fortan das Ziel sein muss, die Grundfunktionen des Staates für die Gemeinschaft stabil zu halten. Dabei helfen auch die schon zu über 85 Prozent vollständig geimpften Erwachsenen in unserer Stadt, die solidarisch Verantwortung übernehmen und denen jetzt zügig durch eine Zentralisierung des Impfangebots in den Bezirken eine Booster-Impfung ermöglicht werden muss. Auch die sehnsüchtig erwartete Freigabe des Impfstoffes für Kinder braucht eine gute Angebots-Infrastruktur.
Anders verhält es sich mit den Ungeimpften, bei denen derzeit ein überwältigender Anteil der Neuinfektionen festgestellt wird. Es ist deshalb folgerichtig, die Kontaktmöglichkeiten im öffentlichen Raum für sie zunehmend zu reduzieren. Zudem sollte eine bundespolitische Impfpflicht für bestimmte Bereiche zeitnah als Maßnahme eingeführt werden. Sollten 2G-Modell und Impfkampagne die Welle nicht brechen, wird auch über eine allgemeine Impfpflicht zu reden sein. Wir dürfen nicht zulassen, dass wenige Ungeimpfte das Leben aller Menschen durch eine Überlastung des Gesundheitssystems einschränken.“
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