Nach zwei Jahren Fahrrad-Demo begeht Hamburg am Samstag den diesjährigen Christopher Street Day unter dem Motto „Auf die Straße! Vielfalt statt Gewalt“ wieder als reguläre Demonstration mit großer Parade. Der Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen Hamburg beteiligt sich mit einem eigenen Wagen (Nr. 40). Neben der Grünen Landesvorsitzenden Maryam Blumenthal, dem queerpolitischen Sprecher der Grünen Fraktion Farid Müller sowie der Fraktionsvorsitzenden Jennifer Jasberg werden auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Gleichstellung Katharina Fegebank, die Bundesvorsitzende Ricarda Lang und der Queerbeauftragte der Bundesregierung Sven Lehmann dabei sein. Die Grüne Fraktion Hamburg ist zudem mit einer Grünen Lounge vom 5. bis 7. August auf dem CSD-Straßenfest vertreten.
Dazu Farid Müller, queerpolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Gerade in Krisenzeiten dürfen wir wichtige gesellschaftspolitische Themen nicht aus den Augen verlieren. Das CSD-Motto ist genau das richtige: Im Jahr 2021 gab es in Hamburg 67 angezeigte Fälle queerfeindlicher Gewalt – doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Wir haben daher in diesem Jahr in der Bürgerschaft beschlossen: Sensibilisierung von Polizeibeamt*innen und in der Polizeiausbildung, Stärkung der LSBTI*-Ansprechpersonen der Hamburger Polizei und eine ausführliche Dunkelfeldstudie auf Bundesebene. Bei einem CSD mit einem hoffentlich neuen Teilnehmer*innen-Rekord wollen wir ein klares Zeichen gegen queerfeindliche Gewalt und für ein vielfältiges Hamburg setzen.“
Dazu Maryam Blumenthal, Landesvorsitzende der Hamburger Grünen: „Hamburg ist bunt, vielfältig und weltoffen – schon lange. Seit 1980 gehen wir in Hamburg alljährlich für queere Sichtbarkeit auf die Straße. Ganz selbstverständlich wird an unserem Rathaus zur Pride Week die Regenbogenflagge gehisst. Und doch zeigt uns die zunehmende Gewalt gegen Schwule, Lesben, Transgender, Nonbinary und andere queere Menschen auch in unserer Stadt, warum es notwendig ist, dass wir Hamburger*innen uns weiterhin für gleiche Rechte von LGBTQI* engagieren und uns klar gegen Queerfeindlichkeit positionieren. Nicht nur zur Pride Week, sondern 365 Tage im Jahr!“
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