Der Wohnungsbau in Hamburg läuft auf Hochtouren. Die Rot-Grüne Regierung hat sich vorgenommen, 10.000 neue Wohnungen pro Jahr zu genehmigen. In ganz Hamburg entstehen zur Zeit vielfältige neue Stadtquartiere, wie beispielweise im Pergolenviertel, in Neugraben oder in der neuen Mitte Altona und zukünftig auf der Trabrennbahn in Bahrenfeld, in Farmsen an der August-Krogmann-Straße oder in Oberbillwerder. Rot-Grün hat es sich hierbei zum Ziel gesetzt, kulturelles und bürgerschaftliches Engagement in diesen Quartieren zu fördern. Damit ein vielfältiges Zusammenleben von Anfang an ermöglicht werden kann, sollen nachbarschaftliche Initiativen unterstützt werden. Einen entsprechenden Antrag haben die Rot-Grünen Regierungsfraktionen am vergangenen Mittwoch in der Bürgerschaft beschlossen.
Dazu Olaf Duge, wohnungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Stadtentwicklung bedeutet nicht nur, irgendwo Wohnungen zu bauen und dann war´s das. Vielmehr ist Stadtentwicklung ein vielschichtiger Prozess, bei dem wir das bürgerschaftliche, kulturelle und sportbezogene Engagement der Neu-Bürger und Neu-Bürgerinnen unterstützen wollen. Dieses Engagement ist eine äußerst wichtige Ressource, um die Quartiere lebendig, vielfältig und bunt zu gestalten. Wir brauchen in den größeren neuen Siedlungen Kommunikations- und Integrationsstrukturen, damit die Nachbarschaften sich untereinander vernetzen können. Es braucht meist nicht viel für kleinere Feste, Stadtteilzeitungen oder Gemeinschaftsaktionen wie Urban Gardening oder sportliche Aktivitäten. Wir möchten die Nachbarschaften stärken, die Menschen darin unterstützen, miteinander zu reden oder gemeinsame Unternehmungen zu starten. Das ist besser, als nebeneinander her zu leben oder Konfliktfelder zu schaffen. Hamburg hat über 30 Jahre Erfahrungen in sozialer Stadtteilentwicklung, das müssen wir auch in die zukünftigen Quartiere mitnehmen.“
Dazu Michael Weinreich, Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss für die SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Bunt gemischte, stabile und lebendige Stadtteile entstehen zu lassen, ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Umsetzung von großen Wohnungsbauvorhaben und der Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Zu einer gelungenen Stadtentwicklung gehört es, dass sich neue Quartiere städtebaulich gut in das bestehende Umfeld einfügen und sich die soziale Anbindung und Vernetzung entwickeln kann. Seit über 30 Jahren hat Hamburg umfassende Erfahrungen mit der Integrierten Stadtteilentwicklung im Bestand. Ebenso sollte bei der Gründung neuer Quartiere von Beginn an die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements zum Aufbau stabiler Nachbarschaften dazu gehören, damit sich nachbarschaftliche, kulturelle und sportbezogene Aktivitäten und Initiativen entwickeln können. Bezahlbar, lebenswert und sympathisch – solche Wohnquartiere brauchen wir für alle, die in Hamburg ein neues Zuhause suchen.“
Neuste Artikel
Justiz
Bei häuslicher Gewalt – Einfacherer Ausstieg aus dem gemeinsamen Mietvertrag
Der gemeinsame Mietvertrag bedeutet für Betroffene von häuslicher Gewalt zusätzliches Leid: Sie bleiben häufig auch nach dem Auszug abhängig von ihren gewalttätigen Partnern und müssen langwierige Gerichtsverfahren durchstehen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich deshalb für einen einfacheren Ausstieg aus gemeinsamen Mietverträgen in Fällen häuslicher Gewalt ein. Betroffenen wird so ein klarer Neuanfang…
Landesverband
Landesparteitag: GRÜNE wählen neuen Landesvorstand
Selina Storm wird neue Parteichefin / Leon Alam wiedergewählt Die Hamburger GRÜNEN haben auf ihrer Landesmitgliederversammlung in Wandsbek einen neuen Landesvorstand gewählt: Selina Storm ist neue Landesvorsitzende. Die 37-jährige Wissenschaftlerin sitzt bereits als Abgeordnete in der Hamburger Bürgerschaft. Sie wurde mit 77 Prozent der Stimmen gewählt. Storm bildet künftig die Doppelspitze der Hamburger GRÜNEN gemeinsam…
Mobilitätswende
Mehr Parkraum für Anwohnende – Rot-Grün will Nachbarschaftsparken ausweiten
In Hamburg verfügen manche Park+Ride-Anlagen über freie Kapazitäten, während in den umliegenden Wohnvierteln der Parkraum knapp ist. Um die Parkmöglichkeiten in den Quartieren besser zu nutzen, setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Pilotprojekt „Nachbarschaftsparken“ auszuweiten. Dadurch können vorhandene Kapazitäten effizienter genutzt und…
Ähnliche Artikel
Stadtentwicklung
Große Anfrage zur Kulturellen Stadtentwicklung – Hamburg profitiert von gezielter Kulturförderung
Vor 15 Jahren wurde die Studie zur „Kreativen Stadt Hamburg“ veröffentlicht. Sie hat wichtige Impulse für die Kultur- und Kreativwirtschaft gesetzt und dazu beigetragen, dass sich Hamburg als bedeutender Kulturstandort in Nordeuropa etabliert hat. Die Antworten des Senats auf eine Große Anfrage der rot-grünen Regierungsfraktionen zeigen nun: Die Stadt Hamburg hat in den letzten Jahren…
Stadtentwicklung
Kultur Palast Billstedt – Rot-Grün unterstützt Modernisierung der Kultureinrichtung
Mit bis zu 65.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 ermöglichen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die dringend notwendige Erneuerung der Brandmeldeanlage und die Instandsetzung des Parketts im Kultur Palast Billstedt. Das soziokulturelle Zentrum im Hamburger Osten, in dem unter anderem Konzerte, Workshops und Tanzkurse stattfinden, spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung kultureller…
Stadtentwicklung
Kultur in der Science City – Rot-Grün will bestehende Angebote langfristig sichern
Die Science City in Bahrenfeld ist derzeit das größte Stadtentwicklungsprojekt Hamburgs. SPD und Grüne möchten, dass dort nicht nur neuer Raum für Wissenschaft und Wohnen entsteht, sondern gleichzeitig auch kulturelle Angebote bewahrt und weiterentwickelt werden. Ein rot-grüner Antrag sieht daher vor, dortige kulturelle Nutzungen wie den „Flohdom“, die Event-Location „Kuppel Hamburg“ und sommerliche Open-Air-Konzerte auch…