Im Rahmen der HVV-Angebotsoffensive III hat der Hamburger Senat im Dezember das dritte Jahr in Folge den Leistungsumfang des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg weiter ausgebaut. Die Kosten für die insgesamt 200 Maßnahmen zur Angebotsverbesserung – unter anderem Taktverdichtungen und neue Busverbindungen – belaufen sich auf mehr als 27 Millionen Euro. Das hat eine Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Ole Thorben Buschhüter (SPD) und Gerrit Fuß (Grüne) an den Hamburger Senat ergeben. Die S-Bahn Hamburg erhält für die Ausweitung ihres Angebots acht Millionen Euro jährlich. Davon entfallen allein knapp sieben Millionen Euro auf die deutliche Ausweitung der Betriebszeiten der S31. Die Zahl der S31-Fahrten nach Harburg Rathaus und Neugraben wurde mit dem Fahrplanwechsel im Dezember so um rund 20 Prozent erhöht. Für die Angebotsausweitungen bei der Hochbahn investiert die Stadt 8,6 Millionen Euro pro Jahr, für die der VHH jährlich sogar 10,6 Millionen Euro.
Dazu Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Auch die Pandemie kann den Ausbau des ÖPNV nicht stoppen. Mit über 200 konkreten Verbesserungen setzen wir die dritte Angebotsoffensive um. Damit bleiben wir weiter auf Kurs zum Hamburg-Takt und sichern auch über die Pandemiezeit hinweg tausende Arbeitsplätze. Allein für das Jahr 2021 nimmt Hamburg zusätzlich knapp 30 Millionen Euro in die Hand. Insbesondere die Umsetzung der Mobilitätswende im Süden der Stadt ist uns Einiges wert: Für die Verlängerung der S31 werktags nach Neugraben und zur Haltestelle Harburg Rathaus an Sonntagen werden künftig jährlich fast sieben Millionen Euro investiert. So stellen wir sicher, dass die Mobilitätswende in der ganzen Stadt ankommt und alle Menschen in Hamburg bequem und klimafreundlich mobil sind.“
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Mit den Angebotsoffensiven hat der Senat einen Paradigmenwechsel im HVV eingeleitet. Seit 2018 konnten wir das ÖPNV-Angebot jedes Jahr erweitern. Die Angebotsmaßnahmen wie Taktverdichtungen und zusätzliche Buslinien verursachen für den städtischen Haushalt Mehrkosten in Höhe von 27,2 Millionen Euro. Die 200 Maßnahmen zeigen, dass das Geld gut investiert ist: Gerade in der Corona-Pandemie sehen wir, dass eine hohen Taktung und längere Züge mit viel Platz Passagierströme entzerren und einen Sicherheitsabstand im ÖPNV ermöglichen. In den letzten Jahren waren insbesondere die S-Bahnen in den Hamburger Süden von einer starken Auslastung betroffen. Deshalb ist es genau richtig, hier einen Schwerpunkt zu setzen und allein sieben Millionen Euro für deutlich mehr Fahrten der S31 aufzubringen. Auch in der Pandemie bleibt unser Ziel klar: 2030 sollen alle Hamburgerinnen und Hamburger 80 Prozent ihrer Wege komfortabel mit Bus, Bahn, dem Rad oder zu Fuß bewältigen können. Mit dem Hamburg-Takt wollen wir den HVV so organisieren, dass das nächste öffentliche Verkehrsmittel überall in der Stadt nur fünf Minuten entfernt ist und auch die Mobilitätswende weiter ins Rollen bringen.“
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