Die Fraktionen von SPD, Grünen und CDU sowie der Abgeordneten der FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft stehen fest an der Seite Israels und verurteilen die Terrorangriffe der Hamas. Mit einem interfraktionellen Antrag wird der Senat aufgefordert, sich beim Bundesministerium des Innern und für Heimat für die Schließung des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. (IZH) einzusetzen. Der entsprechende Antrag wird am Mittwoch, den 8. November in der Bürgerschaft verabschiedet.
Dazu Jennifer Jasberg, Vorsitzende der Grünen Fraktion Hamburg: „Der Angriff der Hamas auf Israel und die grausame sowie brutale Ermordung vieler Menschen hat uns alle in Hamburg erschüttert. Wir wissen, wie gefährdet das Existenzrecht Israels und die Sicherheit von Jüdinnen und Juden immer noch ist. Das Land hat ohne jeden Zweifel das Recht auf Selbstverteidigung angesichts dieses Angriffs. Wir in Deutschland haben die Pflicht, alle Menschen aus Israel und alle Menschen jüdischen Glaubens vor Angriffen zu schützen und ihnen ein Leben in Sicherheit und Freiheit zu garantieren. Deshalb können und wollen wir nicht akzeptieren, dass auch in unserer Stadt einzelne Akteure und Personen einen Nährboden für Hass gegen Israel und jüdisches Leben schaffen. Das bekräftigen wir nun mit diesem interfraktionellen Antrag. Es ist unser gemeinsames Anliegen, das Islamische Zentrum Hamburg als zentralen Ort, von dem aus das Existenzrecht Israels immer wieder in Frage gestellt wird, zu schließen. Die Bundesregierung ist hier jetzt in der Verantwortung, über diesen Vorgang abschließend zu entscheiden. Für uns ist klar, dass die zahlreichen muslimischen Menschen in unserer Stadt Raum für ihre Glaubensausübung haben müssen – ohne dabei jedoch von undemokratischen und menschenverachtenden Regimen instrumentalisiert und beeinflusst zu werden.“
Dazu Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Hamburg: „Wir verurteilen die Gewalt der Hamas auf das Schärfste und sagen in aller Klarheit: Die Sicherheit und das Existenzrecht Israels ist durch nichts in Frage zu stellen. Unsere Solidarität gilt dem demokratischen Staat Israel und seinem Volk. In Hamburg hat der Kampf gegen Antisemitismus Verfassungsrang. Wer Gewalt, Hass und Hetze gegen Jüdinnen und Juden befürwortet, steht nicht auf der Grundlage unserer demokratischen Werte. Das gilt explizit auch für Organisationen und Vereine. Das als ein verlängerter Arm des iranischen Regimes geltende Islamische Zentrum Hamburg e.V. (IZH) steht schon lange unter Beobachtung des Hamburger Verfassungsschutzes. Im vergangenen Jahr ist das IZH nach massivem Druck aus Politik und Gesellschaft bereits aus dem Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg e.V. (SCHURA) ausgetreten und steht seither weitgehend isoliert in der Öffentlichkeit. Ebenfalls im vergangenen Jahr hat die Hamburger Innenbehörde den stellvertretenden Leiter des IZH ausgewiesen. Spätestens seit dem brutalen Vorgehen des iranischen Regimes gegen die Frau-Leben-Freiheit-Bewegung hat das Zentrum in der Blauen Moschee an der Alster seinen Platz in unserer weltoffenen Stadt vertan. Und fest steht auch: Die radikalislamische Hamas wäre ohne die jahrelange Unterstützung aus dem Iran nicht zu diesem Terrorangriff im Stande gewesen. Wir fordern den Bund daher auf, sofort alle notwendigen Schritte für ein Schließungsverfahren einzuleiten. Unsere Gedanken sind bei den vielen zivilen Opfern der Angriffe, ihren Hinterbliebenen und allen, die um ihr Leib und Leben und das ihrer Angehörigen bangen.“
Dazu Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion Hamburg: „Am 7. Oktober überfiel die islamistische Terror-Organisation Hamas Israel. Mehr als 1.300 Babys, Kinder, Frauen und Männer wurden von den Hamas-Terroristen getötet. Seit diesem Tag ist nichts mehr wie zuvor und unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden und Tagen dem ganzen israelischen Volk und dem Staat Israel. Beschämende Bilder haben sich in den letzten Tagen leider auch in unserem Land gezeigt. Vielerorts kam es auf pro-palästinensischen Demonstrationen zu volksverhetzenden und antisemitischen Parolen, Gewaltausbrüchen und Gewaltverherrlichungen. Als Zeichen der Entschlossenheit gegen Antisemitismus fordern wir als CDU seit Jahren die Schließung des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH), das als verlängerter Arm des iranischen Regimes in Hamburg agiert. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel gibt es eine breite politische Mehrheit für die Schließung des IZH und die Bundesregierung muss jetzt endlich handeln. Spätestens seit dem 7. Oktober gibt es keinen Grund mehr zu warten, das IZH hat in unserer Stadt nichts zu suchen!“
Neuste Artikel
Innenpolitik
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Zusätzliche Investitionen in Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst
Hamburg investiert fortlaufend in seine Sicherheit, um den Schutz der Bürger*innen zu garantieren. Im Haushaltsplanentwurf 2025/2026 des Senats sind für die Innenbehörde Ausgaben in Höhe von 1,1 Milliarden Euro vorgesehen – rund 12 Prozent mehr als in den beiden Vorjahren. Mit einem rot-grünen Haushaltsantrag setzen die Regierungsfraktionen nun zusätzliche Akzente: So wird nicht nur die…
Soziales
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Zusammenhalt und Teilhabe für alle Menschen in Hamburg
Den Zusammenhalt und die Teilhabe aller Menschen in einer freien und solidarischen Gesellschaft zu ermöglichen, ist Ziel der rot-grünen Regierungskoalition. Dazu gehören insbesondere die Absicherung und Hilfen zur Überwindung von Lebensrisiken. Im Doppelhaushalt 2025/2026 ist für die Sozialbehörde ein Gesamtaufwand in Höhe von fast elf Milliarden Euro vorgesehen. Mit einem gemeinsamen Haushaltsantrag setzen die Regierungsfraktionen…
Sport
Investieren in ein starkes Hamburg von morgen – Gezielte Investitionen in den Schwimm-, Vereins- und Parksport
Der Sport ist eine der wichtigsten Stützen unserer demokratischen, offenen und vielfältigen Gesellschaft. Zusätzlich zu den umfangreichen Aufwendungen im Haushaltsplanentwurf des Senats setzen sich die Regierungsfraktionen mit einem Haushaltsantrag unter anderem für die Sanierung der Hamburger Lehrschwimmbecken und Investitionen in vereinseigene Anlagen von Mitgliedern des Hamburger Sportbundes ein. Zu den Haushaltsberatungen in der Hamburgischen Bürgerschaft…
Ähnliche Artikel
Fraktionsvorstand
Deutsches Hafenmuseum – Für eine sichere Finanzierung und gedeckelte Kosten
Mit dem Bau des Deutschen Hafenmuseums soll in Hamburg unter dem Dach der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) bis 2029 eine bedeutende Neugründung am Grasbrook entstehen. Damit die verbliebenen Bundesmittel in Höhe von 127 Millionen Euro vollständig erhalten bleiben, muss eine gesicherte Gesamtfinanzierung vorliegen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich deshalb dafür ein,…
Fraktionsvorstand
Rot-Grün ergänzt Doppelhaushalt 2025/26 – Investieren in ein starkes Hamburg von morgen
Die rot-grünen Regierungsfraktionen haben im Rahmen ihrer Haushaltsberatungen ein umfangreiches Antragspaket für den Doppelhaushalt 2025/26 beschlossen. Damit unterstützen die Abgeordneten von SPD und Grünen die vom Senat vorgelegten Pläne für die beiden kommenden Haushaltsjahre und setzen Akzente in unterschiedlichsten Politikfeldern. So soll mit vielfältigen Maßnahmen etwa der soziale Zusammenhalt in Hamburg weiter gestärkt, die Digitalisierung…
Fraktionsvorstand
Ladungssicherung im Hamburger Hafen – Rot-Grün stärkt Qualifikationsstandards und Arbeitsbedingungen
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, dass die Ladungssicherung, das sogenannte Laschen, im Hamburger Hafen durch qualifizierte Fachkräfte erfolgt, um die Sicherheit im maritimen Gütertransport zu erhöhen und Arbeitsplätze zu sichern. Dabei sollen die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards und die regelmäßige Qualifizierung im engen Dialog mit den Unternehmen und Beschäftigten weiter gestärkt…