Die Hamburger Energiewerke (HEnW) haben heute bekanntgegeben, beim Kohleausstiegskonzept für das Kraftwerk Tiefstack auf Biomasse zu verzichten und die geplante Flusswasser-Wärmepumpe in der Billwerder Bucht deutlich zu vergrößern. Die Grüne Fraktion Hamburg hat sich ebenso wie die Umweltverbände seit Jahren für eine solche Lösung eingesetzt. Durch den Verzicht auf Holzverbrennung werden klimaschädliche Emissionen reduziert sowie Natur und Wälder geschützt.
Dazu Johannes Müller, energiepolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Wir begrüßen die Entscheidung der Hamburger Energiewerke und danken der engagierten Zivilgesellschaft, die dieses wichtige Thema vorangebracht und sich gemeinsam mit uns für diese gute Lösung eingesetzt hat. Der Kohleausstieg ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Es ist unerlässlich, die Konzepte für diesen Prozess regelmäßig zu überprüfen und Maßnahmen für effektiven Klimaschutz zu optimieren. Holz ist als Brennstoff problematisch, da bei seiner Verbrennung große Mengen CO₂ freigesetzt und diese erst nach 30 bis 100 Jahren wieder gebunden werden. Nachhaltige Alternativen wie Großwärmepumpen und die Nutzung industrieller Abwärme sind daher die deutlich bessere Lösung. Die nun vorgesehene Planung – der Ausbau größerer Flusswärmepumpen, die zeitnahe Nutzung industrieller Abwärme und vorübergehende Gasverfeuerung zur Absicherung der erneuerbaren Energien – ist eine gute und sichere Lösung für unsere Wärmeversorgung. Zur Einhaltung von Hamburgs Klimazielen braucht es aber perspektiv eine entschlossene Umstellung der Gasverfeuerung auf grünen Wasserstoff.“
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