Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich dafür ein, dass die Ladungssicherung, das sogenannte Laschen, im Hamburger Hafen durch qualifizierte Fachkräfte erfolgt, um die Sicherheit im maritimen Gütertransport zu erhöhen und Arbeitsplätze zu sichern. Dabei sollen die Einhaltung hoher Sicherheitsstandards und die regelmäßige Qualifizierung im engen Dialog mit den Unternehmen und Beschäftigten weiter gestärkt werden. Über den rot-grünen Antrag stimmt die Hamburgische Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung ab.
Dazu Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Fraktion Hamburg: „Viele Jobs in der Hafenwirtschaft sind und bleiben harte körperliche Arbeit. Es ist entscheidend, die Arbeitnehmer*innen zu unterstützen, die den Hafen mit ihrer Arbeit am Laufen halten. Selbst die größten und erfolgreichsten Reedereien der Welt sind darauf angewiesen, dass hier in Hamburg qualifizierte Hafenarbeiter*innen tätig sind und ihnen unter die Arme greifen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das Laschen und Entlaschen von Gütern in Hamburg weiterhin durch unsere Hamburger Hafenarbeiter*innen erfolgt – und nicht durch externe Seeleute. Das minimiert nicht nur Unfälle und Ladungsschäden, sondern stärkt auch die Sicherheitsstandards und garantiert faire Arbeitsbedingungen. Wir fordern den Senat auf, den Dialog mit den anderen Küstenländern zu suchen, um einheitliche Standards im Norden zu schaffen. Gleichzeitig wollen wir die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften fördern, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens langfristig zu sichern.“
Dazu Markus Schreiber, hafenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Laschen ist Hafenarbeit. Wir setzen uns dafür ein, dass die Ladungssicherung durch qualifiziertes Personal standardisiert und fair geregelt wird. Nur wenn Sicherheitsstandards und Arbeitsbedingungen stimmen, können wir den Hafen als Wirtschaftsstandort weiter stärken und gleichzeitig die Beschäftigten schützen. Es ist unsere Verantwortung, den Hafen als sicheren und attraktiven Arbeitsplatz zu gestalten. Das geht nur im Austausch und gemeinsam mit den anderen Küstenländern, damit wir keinen Wettbewerbsnachteil schaffen.“
Hintergrund
In Abstimmung mit den Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein soll geprüft werden, wie die Arbeitsbedingungen für Beschäftigte im Hafen weiter verbessert werden können. Ziel ist es, einheitliche Regelungen für das Laschen und Entlaschen von Containern und anderen Transportgütern zu schaffen, die den hohen Anforderungen der internationalen Sicherheitsstandards entsprechen und den Hamburger Hafen im Wettbewerb stärken.
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