Heute hat Senatorin Stapelfeldt den Mietenspiegel 2017 vorgestellt. Zwischen 2015 und 2017 sind die Mietpreise in Hamburg um 5,2 Prozent gestiegen. Dies ist ein leichter Abfall in der Preissteigerung im Vergleich zur Vorlaufperiode 2013 bis 2015 – aber immer noch deutlich über der regulären Inflationsrate von derzeit 1,7 Prozent. Ob dies ein Effekt der Mietpreisbremse ist, die von den großen Wohnungsunternehmen eingehalten wird, muss näher untersucht werden. Für die Grüne Fraktion ist es unerlässlich, dass im Bund die Mietpreisbremse weitergeführt wird.
Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wieder zeigt sich, dass die Nachfrage in Hamburg das Angebot deutlich übersteigt. Der Druck auf den Hamburger Wohnungsmarkt ist ungebrochen. Ich rechne damit, dass wir erst in etwa fünf Jahren eine Entspannung spüren werden, wenn die Großprojekte, wie Neugraben, Jenfelder Au, Trabrennbahn, Kolbenschmidt, Holsten, Pergolenviertel umgesetzt bzw. im Bau sind. Deshalb dürfen wir jetzt nicht nachlassen. Wir müssen zudem das neue 8-Euro-Effizienzhaus der SAGA verstärkt in die Umsetzung bekommen. Mit den angestrebten 3000 Sozialwohnungen schaffen wir dann auch genügend bezahlbaren Wohnraum. Wer, wie die Linkspartei, laufend Steigerungen an gefördertem Wohnraum fordert, verschweigt den Menschen, dass wir jährlich etwa eine Milliarde Euro an Miet- und Wohnungsbausubvention sowie Stadtteilförderung – allein in Hamburg – aus dem Staatshaushalt bzw. den Steuergeldern der Hamburgerinnen und Hamburger bezahlen. Angesichts dessen muss die Linke den Menschen erklären, woher noch mehr Geld kommen soll. Im Übrigen: Der Mietenspiegel ist kein Zwangsinstrument zur Mietenerhöhung – Vermietern steht es frei, auch mal ein paar Jahre Mieten nicht zu erhöhen – das wird auch nicht gleich in den Ruin führen.“
Hintergrund:
Die eine Milliarde Euro jährlich setzt sich aus etwa 200 Millionen Euro für die Wohnungsbauförderung, 600 Millionen Euro „Kosten der Unterkunft“, 40 Millionen Euro für die soziale Stadtteilförderung zusammen. Hinzugerechnet werden müssen noch Wohngeld sowie die Kosten für Flüchtlingsunterkünfte.


Neuste Artikel
Klimaschutz Landesausschuss Zukunftsentscheid
Leon Alam: „Während andere sagen, was beim Klimaschutz alles nicht geht, zeigen wir, was möglich ist!”
Landesausschuss GRÜNE Hamburg: Leitantrag des Landesvorstands zu Klima- und Naturschutz einstimmig beschlossen Die Hamburger GRÜNEN haben am Mittwoch, 19. November, auf ihrem Landesausschuss den Leitantrag „Hamburg gemeinsam auf Kurs Zukunft: Klima und Stadtnatur schützen” einstimmig angenommen. In dem Antrag schlägt der grüne Landesvorstand konkrete Maßnahmen für sozial gerechten und ambitionierten Klimaschutz vor. Mit dem erfolgreichen…
Fraktionsvorstand
Handreichung zur Smartphonenutzung – Gwosdz: „Gemeinsam gute Regeln entwickeln – klar, verständlich und alltagstauglich“
Heute hat die Behörde für Schule, Familie und Berufsbildung die neue Handreichung zum Umgang mit privaten mobilen Endgeräten an Schulen vorgestellt. Sie bündelt rechtliche Orientierung, gesundheitliche Aspekte und konkrete Empfehlungen für altersgerechte Regeln. Grundlage ist ein gemeinsamer Entwurf Hamburgs und Niedersachsens, der in enger Abstimmung mit Eltern-, Schüler*innen- und Lehrkräftevertretungen entstanden ist. Für die Grüne…
Wirtschaft
Transformation der Wirtschaft – Hamburg übernimmt Vorreiterrolle bei nachhaltiger Industrie- und Standortentwicklung
Hamburg nimmt eine führende Rolle bei der nachhaltigen Transformation von Wirtschaft und Industrie ein. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen hervor. Mit der Inbetriebnahme von Landstromanlagen an 13 Liegeplätzen können auch die größten Containerschiffe der Welt mit grünem Strom versorgt werden. Ab 2026 wird…
Ähnliche Artikel
Wohnen
Azubi-Wohnen stärken – Rot-Grün bringt mehr Wohnheimplätze für Auszubildende auf den Weg
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen setzen sich mit einem gemeinsamen Antrag dafür ein, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende in Hamburg deutlich auszubauen. Künftig sollen städtische Flächenpotenziale noch gezielter genutzt und auch private Grundstücke erschlossen werden. Ergänzend sollen auch neue Kooperationsmodelle, etwa im Rahmen des Fachkräftenetzwerks, gefunden und gestärkt werden. Ziel ist es,…
Wohnen
Wohnungsbauzahlen 2024 – Alam: „Ein gutes Signal für alle, die eine bezahlbare Wohnung suchen“
Hamburg geht voran beim Wohnungsbau: 2024 wurden laut Statistikamt rund 39 Prozent mehr Wohneinheiten gebaut als im Vorjahr. Diese Trendwende gilt es nun zu verstetigen. Der rot-grüne Koalitionsvertrag ist dafür die beste Grundlage: mit dem neuen Hamburg-Standard für günstigeres und effizientes Bauen, mehr Wohnraumförderung, einem Online-Dienst gegen Mietwucher und Maßnahmen gegen Gebäudeleerstand. Damit ist Hamburg…
Wohnen
Nach Ablehnung der Mietpreisbremse durch die Union – Rot-Grün will für Hamburg zentrale Anlaufstelle gegen Mietwucher
Nachdem CDU und CSU eine Verlängerung der Mietpreisbremse im Bundesrat bis Ende 2029 abgelehnt haben und die Mietpreisbremse auf Landesebene damit nur noch bis Ende 2025 verlängert werden kann, treffen SPD und Grüne in Hamburg zusätzliche Vorkehrungen für den Schutz der Mieter*innen. Mit einem gemeinsamen Antrag bringen die Regierungsfraktionen eine zentrale Anlaufstelle gegen überhöhte Mietpreise…