Sport

Mit 39 Millionen Euro – Rot-Grün steht Profi- und Freizeitsport in der Pandemie zur Seite

Die Stadt Hamburg hat den städtischen Sport während der Corona-Pandemie umfangreich unterstützt. Das geht aus einer Großen Anfrage der Regierungsfraktionen von SPD und Grünen an den Hamburger Senat hervor (siehe Anlage). Seit Beginn der Pandemie im Jahr 2020 wurden demnach insgesamt 39 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt, um Sportvereinen und Sporttreibenden zu helfen sowie bezirkliche Sportanlagen instand setzen zu lassen und zu modernisieren. Die Anfrage macht auch das große ehrenamtliche Engagement der Sporttreibenden in Hamburg sichtbar: Im Verlauf der Pandemie konnten rund 13.000 Impfungen in Sportstätten verabreicht werden. Darüber hinaus macht der Senat deutlich, wie sehr sich die Pandemie auf den Sport auswirkte: So kam es etwa durch die Verschiebung der Olympiade am Olympiastützpunkt zur Überschneidung von Trainingszyklen, die Teilnahmequote im Rehasport sank um 25 Prozent und Einschränkungen im Trainingsangebot für Kinder- und Jugendgruppen musste mitunter mit neuen, digitalen Konzepten begegnet werden. Auch für Sportveranstaltungen wie den Hamburg Marathon entstanden aufgrund der Corona-Regeln deutliche Mehraufwände, die von der Stadt getragen wurden.

Dazu Maryam Blumenthal, sportpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Seit Beginn der Pandemie hat der Sport durch die Einschränkungen mit großen Herausforderungen und hohen Mitgliederverlusten zu kämpfen. Um den Betrieb so sicher wie möglich zu gestalten, haben die zum großen Teil ehrenamtlich geführten Vereine und Verbände große Kraftanstrengungen unternommen. Die Anbieter mussten flexibel und schnell reagieren sowie kreative Lösungen finden. Daneben wurden 50 Impfaktionen in und von Sportvereinen durchgeführt. Für diese enorme Leistung gilt großer Dank. Die Antworten auf unsere Große Anfrage zeigen aber auch, dass sich der Sport auf Hilfe verlassen konnte. Die direkten Zuschüsse und Darlehen, die Active City Starter-Gutscheine, die bürgerschaftlichen Beschlüsse zum Schwimmenlernen und Unterstützung beim Infektionsschutz aber auch die zahlreichen Sanierungen und Modernisierungen der bezirklichen Anlagen wurden gut angenommen und sind ein wichtiges Signal für den Sport. Wir wissen, wie wichtig er für die Gesellschaft ist. Dass die Anzahl der aktiven Kinder und Jugendlichen im Sport nicht gesunken ist, ist zudem ein gutes Zeichen. Alarmierend sind jedoch die hohen Einbrüche im besonders auf die Körpergesundheit ausgerichteten Rehasport: Hier müssen wir gegensteuern und die Quote der Teilnehmenden wieder erhöhen.“

Dazu Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Der Sport wurde in den letzten beiden Jahren massiv mit breit aufgestellten Hilfspaketen unterstützt. Das war wichtig, denn aufgrund der pandemischen Einschränkungen hätte der Sport in Hamburg ohne diese Mittel großen Schaden nehmen können. Mit der Bereitstellung von über 15 Millionen Euro in Form direkter Hilfen als Zuschüsse oder Darlehen wollen wir den Hamburger Sport wieder fit für den Neustart machen. Gut ist auch, dass über 23 Millionen Euro zusätzlich in die sportliche Infrastruktur in den Bezirken geflossen sind – das hilft den Vereinen ganz konkret. Den von Corona verursachten Abwärtstrend bei den Mitgliederzahlen im Hamburger Sport wollen wir umkehren. Mit bisher 16.525 eingelösten Active-City-Gutscheinen im Wert von 80 Euro geht Hamburg voran und baut finanzielle Hürden für den Wiedereinstieg im Sportverein ab. Ausdrücklich danken möchte ich den Sporteinrichtungen und den vielen Aktiven, die es ermöglicht haben, dass in ihren Räumen über 13.000 Impfdosen verabreicht werden konnten. Wir wollen dafür sorgen, dass Sport auch weiterhin eine wichtige Stütze für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bleibt, denn Sport hilft in allen Lebenslagen und erst recht in der Pandemie.“

 

Ausgewählte Daten aus der Großen Anfrage (Drs. 22/7667)

Finanzielle Hilfen (siehe Anlage 1):

 

Zuschüsse gesamt: 7.386.063 Euro

Darlehen gesamt: 1.702.972 Euro

Programme: Corona Nothilfe I und II, Hygiene- und Schutzmaßnahmen, Härtefallregelung, IFB-Förderkredit Sport

 

TOP 5 Zuschüsse:

1. 267.350,10 Euro (ETV)

2. 250.000,00 Euro (Upsolut Sports GmbH)

2. 250.000,00 Euro (En Garde Marketing GmbH)

2. 250.000,00 Euro (Marathon Hamburg Veranstaltungs GmbH)

5. 204.200,00 Euro (TSG Bergedorf)

 

TOP 5 Darlehen:

1. 300.000,00 Euro (HSV Fußball AG)

1. 300.000,00 Euro (Hanser & Co GmbH)

1. 300.000,00 Euro (Nordwandhalle Betriebsgesellschaft mbH)

4. 150.000,00 Euro (11+media GmbH)

5. 145.000,00 Euro (Soccer in Hamburg)

 

Weitere Maßnahmen und Programme:

• 1.600.000 Euro für Active City Starter-Gutscheine

• 1.000.000 Euro für Anfänger-Schwimmintensivkurse

• 4.780.000 Euro Neustart Sport II

 

Förderung von coronabedingten Mehrkosten für Sportveranstaltungen (siehe Anlage 2):

TOP 5 der Förderung:

1. 625.000,00 Euro (Hamburg Wasser World Triathlon 2021)

2. 333.900,00 Euro (Haspa Marathon 2021)

3. 300.000,00 Euro (Global Champions Tour 2021)

4. 284.740,00 Euro (Ironman 2021)

5. 120.000,00 Euro (Hamburg European Open 2021)

 

Eingelöste Active City Starter-Gutscheine (siehe Anlage 13):

TOP 5 der Vereine:

1. 1.885      (Sportspaß e.V.)

2. 1.666      (Altonaer Turnverband von 1893)

3. 1.656      (Eimsbütteler Turnverband)

4. 837         (Hamburger Turnerschaft von 1816)

5. 742         (TSG Bergedorf von 1860)

 

Lizenzligaspiele seit Beginn der Pandemie in Hamburg (siehe Anlage 14):

Teams:

• HSV

• FC St. Pauli

• HSV Handball

• Crocodiles Hamburg

• Hamburg Towers

Heimspiele insgesamt: mindestens 59

Geisterspiele insgesamt: mindestens 159

 

Durchgeführte Impfaktionen in Hamburger Sportorganisationen (siehe Anlage 15):

Impfungen in Sportanlagen: 13.087

Anzahl Termine in Sportanlagen: 50

Anzahl Sportorganisationen: 16

 

Zusätzliche Mittel für bezirkliche Sportanlagen (siehe Anlage 16 und 17):

Hamburg-Mitte: 529.650 Euro

Altona: 1.258.985 Euro

Eimsbüttel: 8.789.200 Euro

Hamburg-Nord: 2.397.568,95 Euro

Wandsbek:3.765.118 Euro

Bergedorf: 2.524.127 Euro

Harburg: 4.020.000 Euro

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