Die Ansprüche an das Leben in der Stadt und ihre öffentlichen Räume verändern sich kontinuierlich. Nicht zuletzt ist unter den Eindrücken der Corona-Pandemie eine Debatte über die Entwicklung des städtischen Zusammenlebens entstanden, jahrzehntelange Gewissheiten werden zunehmend hinterfragt. Die Fraktion der Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft legt daher nun ein eigenes Konzept für die Zukunft des Stadtbildes der Hansestadt vor. Unter dem Motto Aufbruch Hamburg: Wir bauen die Stadträume von morgen zeigen die 33 Abgeordneten auf, wie sie Hamburg besser, lebenswerter und klimagerechter machen wollen. Erste Ideen sind einem Papier zu entnehmen, das eine Debatte anstoßen soll und in dem Skizzen für die Zukunft öffentlicher Räume zu finden sind. Im Mittelpunkt stehen hier visuell ausgearbeitete Vorschläge für vier zentrale Orte in unterschiedlichsten Stadtteilen.
Dazu Dominik Lorenzen, Vorsitzender der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg ist für uns alle die schönste Stadt der Welt – aber sie steht in der Stadtentwicklung vor großen Herausforderungen. Egal ob in der Frage der Klimakrise, der Mobilitätswende oder wachsender sozialer Ungleichheit. Die typischen Antworten der letzten Jahrzehnte reichen längst nicht mehr aus. Hamburg muss sich als Stadt neu erfinden – besser, klimagerechter und lebenswerter. Hier möchten wir Grüne mit unserem Ideenpapier eine Debatte anstoßen. Die Stadt darf nicht mehr nur die üblichen Straßen, Plätze und Grünflächen in den Blick nehmen, sondern muss ihren Blick auf alle Räume weiten, in denen sich Stadtgesellschaft bewegt.
Für uns ist klar: Für den Aufbau lebendiger und sozialer Quartiere, die mit ihrer Infrastruktur nicht nur der Klimakrise standhalten, sondern in ganz Hamburg Menschen zusammenbringen, brauchen wir eine nachhaltige Umgestaltung des Stadtbildes. Natur und Grün, Kunst und Kultur, kleine Läden, soziale Projekte sowie Start-Ups und Pop-Ups darf es nicht mehr nur in Ottensen und Eimsbüttel geben. Wir denken weiter, damit die Stadt von morgen auch in Neugraben, Rahlstedt, Bergedorf und Niendorf ankommt. Hamburg ist hier lange Zeit mutlos gewesen und hat eher der Vergangenheit vertraut, als den Wandel zu akzeptieren. Ein Dialog über die Zukunft unserer Stadt ist genauso wichtig wie nötig – wir wollen ihn führen!
Anhand von vier Beispielen zeigen wir, wie die Stadt von morgen aussehen könnte: Eine neue Mönckebergstraße, die durch den Fußverkehr dominiert wird, soll das Tor zur Innenstadt werden. Mit einem einladenden Johannes-Brahms-Platz wollen wir der vielfältigen Kultur unserer Stadt einen Platz im öffentlichen Stadtbild geben. Eine umgestaltete Wandsbeker Chaussee soll von einer trennenden zu einer verbindenden Magistrale für die Menschen werden. Und der Lohbrügger Markt soll in Zukunft kein Parkplatz mehr sein, sondern ein zugängliches und buntes Stadtteilzentrum, das von seinen Begegnungen lebt, auch wenn kein Markt stattfindet.“
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