Heute wurde das neue Gutachten zu den Baukosten in Hamburg vom Senat vorgestellt. Demnach zeigt das von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. erstellte Gutachten, dass das Baugeschehen auch während der Pandemie nicht reduziert wurde. Auch die Kosten sind nicht gesunken. Im Gegenteil erweisen sich die stark steigenden Grundstückspreise als maßgeblicher Kostentreiber. Der Hamburger Weg mit seiner Förder- und Bodenpolitik zeigt sich erneut als probates Mittel gegen diesen Trend.
Dazu Olaf Duge, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die Fortschreibung des Baukostengutachtens zeigt: Die wesentlichen Kostentreiber liegen im Hamburger Boden, der für viele institutionelle Anleger Gold wert ist. Das treibt die Grundstückskosten und die gesamten Baukosten. Umso wichtiger ist es, dass Hamburg seine aktive Bodenpolitik verstärkt, um Grundstücke für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Das heißt: Konzeptausschreibungen statt Höchstgebotsverfahren, Erbbaurechtsvergabe statt Verkauf städtischer Flächen, Ankaufs- und Vorkaufsrechtsstrategien statt privater Bodenspekulation.
Erfreulich ist, dass die stetigen Grünen Forderungen auf Bundesebene nach mehr Investitionen in den Klimaschutz Wirkung zeigen und die erhöhte KfW-Förderung für deutlich mehr Wirtschaftlichkeit bei den energetischen Standards sorgt. Zusammen mit den Hamburger Fördermitteln sind die Klimafolgekosten nicht das entscheidende Element der Baupreise, die Förderung erweist sich als auskömmlich. Insgesamt muss der Bund aber noch eine kräftige Schippe drauflegen, damit wir unsere Klimaziele erreichen können.
Mit dem Hamburger Wohnungsbauprogramm und seiner vielfältigen Förderkulisse machen wir den entscheidenden Schritt für mehr bezahlbaren Wohnraum. Die Preise für Beton, Bitumen und Kunststoffe schießen jedoch durch die Decke. Es ist daher dringend notwendig, auf nachhaltige Baustoffe wie beispielsweise Holz umzustellen, das mit einer kostensenkenden Vorfertigung kombiniert werden kann. Als besonderes Element der Hamburger Strategie für bezahlbaren Wohnraum erweist sich die Vergabe städtischer Grundstücke im Erbbaurecht. Auf diese Weise kann die Stadt maßgeblich Einfluss auf die stark steigenden Grundstückskosten nehmen.”
Neuste Artikel
Sonderparteitag an der Elbe: GRÜNE Hamburg beschließen Koalitionsvertrag mit der SPD
Die Hamburger GRÜNEN haben bei ihrer Sonder-Landesmitgliederversammlung am Montagabend im Alten Fährterminal Altona dem rot-grünen Koalitionsvertrag und vorgeschlagenen Personaltableau zugestimmt. Ein entsprechender Antrag des Landesvorstands wurde mit großer Mehrheit angenommen. Dem künftigen Hamburger Senat werden diese grünen Senator*innen angehören: Katharina Fegebank (Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft), Maryam Blumenthal (Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung), Anna Gallina (Justiz…
Fraktionsvorstand
De Vries wird Staatssekretär – Imhof: „Das ist eine irritierende Entscheidung von Friedrich Merz“
Die CDU hat heute ihre Personalentscheidungen für die neue Bundesregierung vorgestellt. Dass ausgerechnet der Hamburger Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium wird, ist aus Sicht der Grünen Fraktion Hamburg ein schlechtes Signal für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. De Vries, der in der Vergangenheit immer wieder durch rechtspopulistische Rhetorik und abwertende Aussagen…
Medien
Meinungsvielfalt schützen – Rot-Grün setzt sich für moderne Medienregeln ein
Medienvielfalt ist ein wichtiger Pfeiler für eine lebendige und stabile Demokratie. Mit einem gemeinsamen Antrag setzen sich die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen daher für eine tiefgreifende Reform des Medienkonzentrationsrechts innerhalb der aktuellen Vertrags- und Rechtslage ein. Ziel ist es, die crossmediale Markmacht einzelner Konzerne zukünftig zu messen und zu bewerten. Damit wird die demokratische…
Ähnliche Artikel
Stadtentwicklung
Große Anfrage zur Kulturellen Stadtentwicklung – Hamburg profitiert von gezielter Kulturförderung
Vor 15 Jahren wurde die Studie zur „Kreativen Stadt Hamburg“ veröffentlicht. Sie hat wichtige Impulse für die Kultur- und Kreativwirtschaft gesetzt und dazu beigetragen, dass sich Hamburg als bedeutender Kulturstandort in Nordeuropa etabliert hat. Die Antworten des Senats auf eine Große Anfrage der rot-grünen Regierungsfraktionen zeigen nun: Die Stadt Hamburg hat in den letzten Jahren…
Stadtentwicklung
Kultur Palast Billstedt – Rot-Grün unterstützt Modernisierung der Kultureinrichtung
Mit bis zu 65.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 ermöglichen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen die dringend notwendige Erneuerung der Brandmeldeanlage und die Instandsetzung des Parketts im Kultur Palast Billstedt. Das soziokulturelle Zentrum im Hamburger Osten, in dem unter anderem Konzerte, Workshops und Tanzkurse stattfinden, spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung kultureller…
Stadtentwicklung
Kultur in der Science City – Rot-Grün will bestehende Angebote langfristig sichern
Die Science City in Bahrenfeld ist derzeit das größte Stadtentwicklungsprojekt Hamburgs. SPD und Grüne möchten, dass dort nicht nur neuer Raum für Wissenschaft und Wohnen entsteht, sondern gleichzeitig auch kulturelle Angebote bewahrt und weiterentwickelt werden. Ein rot-grüner Antrag sieht daher vor, dortige kulturelle Nutzungen wie den „Flohdom“, die Event-Location „Kuppel Hamburg“ und sommerliche Open-Air-Konzerte auch…